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Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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dachte sie. Damals, auf dem Transporter mit zwanzig Leidensgenossen war sie auf dem Weg ins Schlachthaus gewesen. Wäre der Lastwagen nicht umgekippt und hätte Dörthe sie nicht in dem Gebüsch entdeckt, in dem sie sich versteckt hatte, wäre sie längst zu Wurst verarbeitet worden und in dem Magen eines Menschen gelandet.
    Das ist unsere Bestimmung, hatte ihre Mutter Paula ihr immer wieder eingebläut. Von den Menschen gefressen zu werden.
    Trotzdem schmerzte es sie, dass ihr Leben nun in dieser Straße enden sollte, und zwar nur, weil Brunst auf die verrückte Idee verfallen war, nach dem toten Che zu suchen. Gut, er hatte recht gehabt, Che war noch am Leben, aber …
    »Was machen die Menschen da?« Doktor Pik stieß sie an, und Kim öffnete die Augen.
    Vier schwarz vermummte Menschen stürmten los, aber nicht auf sie zu, sondern in ein hell erleuchtetes Haus, während sechs andere abwartend zurückblieben. Einer der sechs war der Polizist Bauer, meinte Kim an seinem langen Haar und der Art, wie er sich bewegte, zu erkennen. Er sprach unaufhörlich in einen kleinen Apparat hinein, den er sich vor den Mund hielt.
    »Sie haben es gar nicht auf uns abgesehen«, flüsterte Kim verwundert.
    »Jetzt, wo ich weiß, dass Che lebt, muss ich dringend etwas fressen«, meldete sich Brunst und wollte sich an ihnen vorbeischieben, doch abrupt hielt er inne.
    Lärm drang aus dem Haus, in dem die vier Vermummten verschwunden waren. Aufgeregte Stimmen waren zu hören, dann zersplitterte etwas. Ein Stuhl flog durch eine Glasscheibe, und die Stimmen klangen noch lauter und aufgeregter. Bauer bedeutete zwei weiteren Gestalten, in das Haus zu laufen, was die beiden auch ohne Zögern taten.
    Kim schaute sich um und überlegte, wohin sie sich zurückziehen konnten. Die Straße hinauf? Aber dann bestand die Gefahr, dass sie sich verirrten.
    »Ich muss was fressen!«, stöhnte Brunst. »Sonst verhungere ich auf der Stelle!«
    Doch niemand achtete auf ihn. Wie gebannt starrten sie zu dem hell erleuchteten Haus. Kim stockte der Atem. In der Tür tauchte eine vertraute Gestalt auf. Von zwei Schattengestalten, die an ihm zogen und zerrten, wurde der blonde James die Treppe hinuntergeführt. Er blutete aus der Nase und sah alles andere als glücklich aus.
    Bauer schritt ihm entgegen und griff nach seinem linken Arm. »Herr James Hewitt«, rief er so laut, dass es durch die Straße hallte. »Ich nehme Sie wegen Mordes fest. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern. Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden.«

20
    Kim beobachtete, wie sich der blonde James im Griff der zwei Vermummten wand. Sein Gesicht verzerrte sich. Mit wirrem, funkelndem Blick starrte er Bauer an. »Was soll das?«, schrie er und versuchte sich zu befreien. »Das ist alles ein großer Irrtum – ich habe niemandem etwas getan.«
    Bauer lächelte, ohne ein Wort zu entgegnen, und bedeutete mit einer lässigen Geste, dass man den Gefangenen zu einem Transporter hinüberbringen sollte, dessen hintere Tür ein dritter Vermummter bereits geöffnet hatte.
    Plötzlich schien die ganze Straße in Bewegung zu geraten. Stimmen erhoben sich, Fenster wurden geöffnet. Aus dem hell erleuchteten Haus drängten Menschen hinaus. Zwischen drei, vier unförmig dicken Männern tauchte die schwarzhaarige Frau auf, die vor ein paar Momenten noch neben dem blonden James gesessen hatte, und stürzte auf ihn zu.
    »James, Liebling!«, rief sie. »Was hat das alles zu bedeuten?«
    Hektisch riss er den Kopf in ihre Richtung herum. »Ein Irrtum, Lisa!«, rief er. »Diese Schweinepriester werden dafür bezahlen!«
    Schweinepriester? Dieses Wort hatte Kim noch nie gehört. Aber so wie der blonde James es ausgesprochen hatte, konnte es nichts Gutes bedeuten.
    Als wäre damit sein Stichwort gefallen, tauchte plötzlich Husemann auf. Er führte einen Trupp von Leuten an, der sich ihnen vom anderen Ende der Straße näherte. Neben ihm liefen Dörthe und Sabeth. Nein, erkannte Kim, es war gar nicht Husemann, sondern die Frau, die vorhin neben ihm vor dem steinernen Gebäude gestanden hatte und die ihm in ihrem schwarzen Rock und der schwarzen Jacke irgendwie ähnelte. Während Dörthe mit erstaunter Miene geradewegs auf Bauer zuhielt, schob sich ein anderer Mann an Sabeth vorbei.
    Kim erschrak. Sie kannte diesen Kerl mit dem Bürstenhaarschnitt. Es war Kaltmann, der Dorfmetzger. Der Geruch von Blut umwehte ihn wie eine Wolke.
    Brunst neben ihr grunzte. »Können wir endlich

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