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Schoener Schlaf

Schoener Schlaf

Titel: Schoener Schlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt , Friedemann Grenz
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zusammengestellt hatten.
    Â»Gute Arbeit, Frau Kollegin und Herr Kollege. Die Präsentation wird ein großer Erfolg werden.« Suchers Ton war feierlich.
    *
    Leon Fabry war einer inneren Stimme gefolgt: Anna Stern würde bald heimkommen! Er hatte eine gelbe Rose gekauft, eine frische, wunderschöne Rose, und sie in Anna Sterns Briefkasten gesteckt. Nun war er gespannt, wie sie darauf reagieren würde.
    Endlich sah er sie die Straße entlangkommen. Langsam näherte sie sich der Haustür, wandte sich dem Briefkasten zu. Im nächsten Moment schaute sie sich prüfend um. Ihr Blick streifte das Wohnmobil nur kurz. Fabry duckte sich instinktiv. Dann fiel ihm ein, dass sie ihn durch die verspiegelten Fenster gar nicht sehen konnte.
    Sie steckte ihre Nase in die Rose und atmete mit geschlossenen Augen tief ein. Der Duft gefiel ihr wohl, denn sie lächelte. Sie drückte die Rose an ihren Busen und schloss die Haustür auf. Die Tür fiel ins Schloss und entriss sie seinem Blick.
    Fabry war entzückt. Das war eine Frau nach seinem Geschmack. Schön, selbstbewusst und ein bisschen kokett.
    Die nächste Stunde träumte er vor sich hin. Er würde Anna an den richtigen Stellen anfassen, erst zart, dann heftiger, und abwarten, ob und wie sie reagieren würde. Ihre Brüste waren voll und ihre Haut schön. Er würde sie innig küssen, seine Hände unter ihre Bluse schieben und mit seinem Knie ihre Schenkel auseinanderzwingen. Die Vorstellung erregte ihn, er stöhnte auf und schloss die Augen.
    Nachdem er sich erleichtert hatte, schlummerte er ein. So bemerkte er nicht, dass Anna das Haus wieder verließ.
    *
    Kant bekam Besuch von Dr.   Bornemann. Der Pathologe hatte Turners Leiche auf dem Tisch gehabt und brachte das Ergebnis der Obduktion persönlich vorbei.
    Â»Leider kann ich dir nichts Spektakuläres mitteilen«, berichtete er. »Der junge Mann hatte 0,3   Promille Blutalkohol, kaum etwas gegessen und stand unter Medikamenten.«
    Â»Was für Medikamente? Etwa Veronal?«
    Â»Nein. Melatonin. Das ist in einem Schlafmittel enthalten, das man übers Internet beziehen kann. Es wird zur kurzfristigen Behandlung der primären Insomnie eingesetzt. Melatonin ist ein Hormon, das von der Zirbeldrüse im Gehirn produziert und ausgeschüttet wird. Ist auch in Weintrauben und im Wein vorhanden. Kennst du nicht die entspannende Wirkung eines guten Tropfen Rotweins?«
    Â»Nur zu gut«, gab Kant zu.
    Â»Na, siehst du. Hatte der Mann Probleme?«
    Â»Seine Kanzlei lief schlecht«, erklärte Kant. »Schade, dass ich ihn nicht mehr fragen kann, was er von Fabry gewollt hat.«
    Die Tür ging auf: Heidi Busch außer Atem.
    Â»Ich war im Zeitungsarchiv, Chef«, platzte es aus ihr heraus. Sie blickte zu Bornemann und zögerte.
    Kant stellte ihn vor. »Er gehört zur Familie.«
    Â»Gut.« Sie setzte sich. »Ich habe über die Freilichtbühne recherchiert. Mir ging da was nicht aus dem Kopf. Die Schauspielerin, die auf der Bühne tot zusammengebrochen ist. Sie erinnern sich?«
    Â»Ja, natürlich. Frau Stork hat es erwähnt.«
    Â»Ich dachte mir, dass so etwas Ungewöhnliches bestimmt ein Fressen für die Medien war. Deshalb habe ich im Archiv der Zeitung die letzten drei Jahre durchgesehen und das hier gefunden.«
    Sie reichte Kant die Kopie einer Zeitungsnotiz.
    Tragischer Tod überschattet Theaterspiel – so die Überschrift.
    Â 
    Kurz vor Ende des zweiten Aktes brach die Darstellerin der Prinzessin tot auf der Bühne zusammen. Die Vorstellung wurde abgebrochen, die Ärzte stellten später plötzliches Herzversagen fest. Die geschockten Zuschauer wurden von einem Notfallseelsorger betreut.
    Â»Als ich das mit dem Herzversagen las, gingen bei mir die roten Lampen an«, berichtete Heidi Busch. »Die verstorbene Schauspielerin hieß Carina Cortez. Hört sich schwer nach einem Künstlernamen an. Ich hab dann noch mal Frau Stork ausgequetscht. Carina Cortez hieß in Wirklichkeit Karin Schneider.«
    Â»Majas Schwester!«, entfuhr es Kant.
    *
    Annas erster Einsatz im Biergarten des Keep-out strengte sie an und machte wenig Spaß. Sie war den Kneipenlärm nicht mehr gewöhnt. Es ist nur ein Job auf Zeit, sagte sie sich. Wenn die Sache mit den Bildern so funktionierte, wie Hans sich das vorstellte, würde sie ihn wieder hinschmeißen.
    Ein Klirren lenkte sie ab: Ein paar

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