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Schoener Schlaf

Schoener Schlaf

Titel: Schoener Schlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt , Friedemann Grenz
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was? Sie geben mir Ihre Karte oder Telefonnummer, und wenn ich Herrn Sommerberg zufällig sehen sollte, sage ich ihm, dass er sich bei Ihnen melden soll. Ich bin todmüde und will jetzt ins Bett.«
    Â»So wichtig ist es auch wieder nicht«, wehrte er ab. »Danke jedenfalls, dass Sie mir zugehört haben. Ich wollte Sie wirklich nicht belästigen. Hier ist meine Karte. Kommen Sie gut nach Hause.«
    Karlo Kant, Kriminalhauptkommissar. Anna starrte die Karte an. Ein unwohles Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Hing das Auftauchen des Polizisten mit Hans’ Konkurs vor zwanzig Jahren zusammen?
    Nachdenklich fuhr sie nach Hause. Obwohl es spät war, rief sie den Onkel an.
    Â»Der Name Kant sagt mir nichts. Außerdem kann mir niemand etwas anhaben. Ich will alle Schulden von damals zurückzahlen, sobald die Bilder verkauft sind. Das habe ich dem Amtsgericht bereits mitgeteilt. Die Gläubiger und ihre Erben werden darüber informiert. Vergessen wir die Sache also.«

Kapitel 15
    Â»Unser Molière wird der Renner der Saison«, erklärte Belinda Stork. »Ich kann zwei zusätzliche Aufführungen pro Woche einplanen. Und die Zweitbesetzung macht ihre Sache doch besser, als ich dachte.«
    Â»Sie haben für entsprechende Werbung in der Presse gesorgt«, stellte Kant fest. »Insofern war der Mord an Maja Schneider ein Glücksfall für Ihr Geschäft.«
    Â»Das hört sich aber nicht nett an, Herr Hauptkommissar«, schmollte Stork. »Aber es trifft leider zu. Ich kann die Honorare pünktlich zahlen, die Bühne ausbessern lassen und die eine oder andere Anschaffung tätigen.«
    Die Theaterchefin deutete auf die Holzbretter. »Sehen Sie das? Alles morsch, alles verfault. Das wird bald alles erneuert.«
    Â»Ich bin wegen Carina Cortez hier«, kam Kant endlich auf den Punkt.
    Belinda Stork schaute erstaunt. »Carina? Die Prinzessin auf der Erbse. Tragische Geschichte. Sie kippte mitten in der Szene um. Alle dachten erst, dass sie das Stück originell interpretieren würde. Aber mir war gleich klar, dass irgendwas nicht stimmte. Wir haben ja hier keinen Vorhang, den man herablassen kann, also fanden die Rettungsversuche vor den Augen des Publikums statt. Ich hab die Leute viel zu spät rausgeschickt, doch ich war so geschockt.«
    Â»Sie wussten nicht, dass Carina Cortez herzkrank war?«
    Â»Natürlich nicht! Ich lasse mir schließlich kein Gesundheitszeugnis zeigen, bevor ich jemandem eine Rolle gebe.«
    Â»Dass Frau Cortez Karin Schneider hieß und die Schwester von Maja Schneider war – das wussten Sie aber schon?«
    Â»Wie bitte?« Belinda Storks Verwirrtheit war echt. »Wenn das so war, hatte ich keine Ahnung. Carina Cortez, Karin Schneider, Jessica Müller, die dann plötzlich Maja Schneider heißt. Dass das Schwestern waren, habe ich nicht realisiert. Ich dreh noch durch. Was soll das alles?«
    Â»Das würde ich auch gern wissen«, sagte Kant. »Sie haben nicht die geringste Idee?«
    Belinda Stork schüttelte den Kopf.
    Â»Vielleicht glaubte Maja Schneider, dass mit dem Tod ihrer Schwester irgendwas nicht stimmte. Und hat deshalb bei Ihnen angeheuert.«
    Â»Und das macht sie ein Jahr später?«, rief Stork aus. »Nachdem Carinas Asche schon so lange unter der Erde ist?«
    Â»Woher wissen Sie das?«, stutzte Kant.
    Stork überlegte nicht lange. »Ich war auf ihrer Beerdigung dabei. Sie hat ein Urnengrab auf dem Bezirksfriedhof bekommen.«
    Â»Wie war sie denn so?«
    Stork zögerte. »Jedenfalls anders als ihre Schwester«, erklärte sie. »Herzlich und lebhaft. Obwohl – in einem ähnelte sie ihrer Schwester. Beide waren verrückt nach schönen Kleidern. Da war Carina genau wie Jessica – ich meine Maja.«
    Â»Haben Sie Carina auch zu der Schneiderin nach Berghof geschickt?«
    Â»Ja. Luise Kranach hat das Prinzessinnenkostüm für das Märchenstück genäht. Ein Meisterwerk aus zitronengelber Seide mit Perlenbesatz am Dekolleté«, geriet Stork ins Schwärmen. »Natürlich keine echten Perlen – ist ja klar. Die Maskenbildnerin hat den Glanz der Perlen im Make-up zitiert. Perlmutt-Lidschatten und Lippenglanz. Warten Sie, ich hab doch noch irgendwo ein altes Programmheft.«
    Sie holte einen Aktenordner aus dem Regal und blätterte. »Hier!«
    Kant betrachtete das Foto. Es zeigte Carina Cortez in einer

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