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Schoener Schlaf

Schoener Schlaf

Titel: Schoener Schlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt , Friedemann Grenz
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Fabry?«
    Â»Moreno ist ihr Künstlername. Der richtige Name lautete Margret Fabry.«
    Â»Und wer ist der Vater des Jungen?«
    Â»Der ist unbekannt. Die Moreno hat auf dem Standesamt den Vater nicht angegeben.«
    Â»Wissen wir schon, woher das viele Geld kommt?«
    Â»Nicht genau«, räumte Heidi ein. »Die Moreno war drei Mal reich verheiratet – da war ihr kleiner Liebling aber schon auf der Welt. Als er zehn war, hat sie ihn ins Internat abgeschoben und ihn kaum noch besucht. Das hat er ihr übel genommen. Ich hab mit einem Lehrer von damals gesprochen. Der war damals ganz neu in dem Beruf, konnte sich aber an den unglücklichen Jungen gut erinnern.«
    Â»Saubere Recherche«, lobte Kant. »Hat Fabry irgendeine Berufsausbildung?«
    Â»Keine Berufsausbildung. Aber er hat in Holland Kunst studiert. Amsterdam. Ich hab bei der Uni eine Anfrage laufen.«
    Â»Sehr gut.«
    Â»Danke. Wenn er der Täter ist, wäre das ja ein Fall wie aus dem Lehrbuch«, stellte Heidi Busch fest. »Eine übermächtige, kaltherzige Mutter unterdrückt und vernachlässigt ihren Sohn. Und der projiziert seinen Mutterhass auf andere Frauen und wird zum Triebtäter.«
    Â»Wenn es solche Fälle nicht wirklich gäbe, stünden sie wohl kaum in einem Lehrbuch.«
    Â»Da haben Sie auch wieder recht«, seufzte Busch.
    Â»Hat er eigentlich Frauengeschichten?«
    Â»Keine Ahnung. Darüber habe ich nichts rausgekriegt.«
    Die Durchsuchungsanordnung kam gegen Mittag. Wie gewünscht galt sie für Fabrys Haus und die Werkstatt von Luise Kranach. Kant stellte ein Team zusammen.
    Fabry blieb gelassen, als die Polizisten anrückten, und öffnete ihnen bereitwillig die Tür.
    Â»Wir müssen auch in die Garage und in Ihr Fahrzeug schauen«, bemerkte Kant.
    Fabry nahm den Autoschlüssel vom Brett und lächelte. »Die Garage ist nicht verschlossen«, sagte er.
    Â»Folgen Sie mir bitte in den Mannschaftswagen. Ich habe mit Ihnen zu reden, Herr Fabry.«
    Fabry ergab sich seinem Schicksal.
    In dem Polizeimobil klappte Kant einen Tisch herunter und legte ein Aufnahmegerät darauf.
    Â»Ich nehme die Befragung auf«, erklärte er.
    Â»Man kennt das aus den Fernsehkrimis«, sagte Fabry. »Was wollen Sie von mir, Herr Hauptkommissar?«
    Â»Sie haben Frau Stern beobachtet«, begann Kant. »Warum?«
    Â»Beobachtet? Wie kommen Sie darauf? Hat sie das behauptet?«
    Â»Ich stelle hier die Fragen. Sie haben ein Wohnmobil gemietet und es vor dem Haus von Frau Stern abgestellt. Gelbe Rosen und eine tote Maus … muss ich noch mehr sagen?«
    Â»Dann gestehe ich, Herr Hauptkommissar. Ich fühlte mich für Frau Stern verantwortlich. Sie hat Ihnen bestimmt erzählt, wie wir uns kennengelernt haben. Leider wusste sie meine Aufmerksamkeiten nicht zu schätzen und ich bin auf Distanz gegangen. Habe ich etwas Illegales getan? Wie lautet Ihre Beschuldigung?«
    Â»Was sagt Ihnen der Name Belinda Stork?«, fuhr Kant fort, ohne zu antworten.
    Â»Ist das nicht diese rothaarige Schönheit, von der heute in der Zeitung berichtet wird, sie sei das letzte Opfer dieses angeblichen Serienmörders? Die Dame trug ein blaues Kostüm. Richtig?«
    Â»Korrekt. Und das Kostüm stammt aus dem Fundus Ihrer Tante. Wie erklären Sie sich das?«
    Â»Tatsächlich?«, dehnte Fabry
    Â»Ja. Das Mottenmittel ist identisch mit dem, das Ihre Tante benutzt hat, um die Stoffe zu schützen.«
    Â»Woher soll ich wissen, zu wem meine Tante Kontakt hatte? Vielleicht ist Frau Stork auch eingebrochen und hat es gestohlen. In die Werkstatt ist nämlich eingebrochen worden.«
    Â»Womit verdienen Sie eigentlich Ihr Geld?«, fragte Kant.
    Â»Ich bin vermögend«, lächelte Fabry. »Eine Erbschaft. Meine verehrte Frau Mutter war wohlhabend. Sie können das gerne nachprüfen. Ich habe wirklich nichts zu verbergen. Darf ich jetzt in mein Haus zurück und nachschauen, wie viel Unordnung Ihre Leute angerichtet haben?«
    Vor dem Haus luden Kants Kollegen gerade mehrere Kisten in die Polizeiwagen.
    Â»Wir müssen Ihr Auto auch beschlagnahmen«, sagte Kant.
    Â»Ich bitte Sie! Ist das wirklich nötig?« Jetzt klang Fabrys Stimme doch empört. »Ich lebe hier auf dem Land, wie Sie sicherlich bemerkt haben. Ohne Auto bin ich hilflos.«
    Â»Nehmen Sie sich einen Mietwagen«, empfahl Kant. »Wenn Sie mit den Morden

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