Schönes Leben noch! (German Edition)
erotischen Bewegung fing sie vor Freude zu zittern an. Sie schlang ihm die Beine ums Becken und gab sich voll und ganz dem Gefühl hin.
„Ja, so ist es gut“, keuchte sie, als er sich in ihr bewegte.
Härter. Schneller. Feucht. Heiß. Sie waren wie füreinander gemacht. Als sie spürte, dass sie dem Paradies ein zweites Mal näher kam, öffnete sie die Augen und stellte fest, dass er sie ansah. Sie kamen zusammen und blickten einander dabei tief in die Augen. Ihre Körper spannten sich an, bevor beide im süßen Nebel versanken. In diesem Moment verstand Jill plötzlich, warum die ganze Welt um diese Sache so viel Aufhebens machte.
18. KAPITEL
S päter, als Jill wieder bei Verstand war und sich ihre Atmung beruhigt hatte, kuschelte sie sich an Macs Seite und zog die Decke hoch.
„Ich darf nicht einschlafen“, sagte sie.
„Ich weiß, aber ich will nicht, dass du gehst.“
Seine Worte wärmten sie noch mehr als die Decke. „Ich will auch nicht gehen.“
Sie wollte bei ihm bleiben, neben ihm, wollte mit ihm schlafen, ihn berühren, wollte mit ihm reden. Wollte einfach sein.
Er streichelte ihren nackten Rücken und spielte mit ihren Haaren. Sie spürte, dass er bei ihr und zugleich meilenweit von ihr entfernt war. Meilen oder vielleicht auch Jahre.
„Woran denkst du?“, fragte sie.
„Ich denke über mein Leben nach.“
„Über die guten Sachen?“
„Nein.“
„Ist es wegen Emily?“
„Ja. Ich will sie nicht verlieren.“
Sie hätte ihm so gerne gesagt, dass das nicht passieren würde, aber sie war sich nicht sicher. Sie kannte weder die Einzelheiten seiner Abmachung mit dem Gericht, noch wusste sie, was in seiner Vergangenheit vorgefallen war.
Sie stützte sich auf den Ellbogen. „Erzähl mir, was passiert ist, Mac. Warum hat Carly dich verlassen?“
Er sah zur Decke. „Das ist eine lange Geschichte.“
„Ich habe heute Nacht nichts weiter vor.“
Eine ganze Weile sagte er nichts. Unsicher, ob sie ihn drängen oder in Ruhe lassen sollte, schwieg sie. Schließlich fing Mac zu reden an.
„Ich habe sie kennengelernt, als ich noch bei den Marines war. Wir haben einige lange Wochenenden zusammen verbracht. Wir hatten Spaß, aber es war nichts Ernstes. Dann wurde sie schwanger,und ich wollte unbedingt das Richtige tun. Deshalb habe ich den Militärdienst quittiert und bin zur Polizei gegangen. Ich dachte, das wäre die solidere Alternative, und außerdem war die Bezahlung um einiges besser.“
Jill gab sich alle Mühe, keine Reaktion zu zeigen, aber innerlich explodierte ein mittelgroßes Freudenfeuerwerk. Er hatte Carly nie geliebt. Sie wollte gar nicht darüber nachdenken, warum diese Information so wichtig für sie war. Es war, wie es war, und das akzeptierte sie.
„Und dann bist du nach Los Angeles gezogen“, sagte sie.
„Genau. Da ich bei der Militärpolizei war, ging die Versetzung ganz einfach. Ich mochte meinen Job und meine Kollegen. Carly und ich mussten uns zwar aufeinander einstellen, aber dann kam Em, und ich wusste, dass sich alles gelohnt hat.“
Er atmete langsam aus. „Ich habe sie in den Armen gehalten und sie vom ersten Moment an geliebt. Sie ist mein Mädchen und das Beste, das ich in meinem Leben hinbekommen habe.“
Bei seinen Worten stieß Jills Herz einen Seufzer aus. „Ich finde sie auch einfach wunderbar.“
„Danke. Da waren wir also: eine glückliche Familie. Carly und ich hatten zwar unsere Probleme, aber wir waren gute Freunde, und das hat uns geholfen. Dann habe ich angefangen, in der Abteilung für Bandenkriminalität in South Central L.A. zu arbeiten.“ Er sah ihr in die Augen. „Ich war aufgeregt, weil ich dachte, ich könnte die Welt verändern. Aber ich lag völlig falsch. Diese Kids führen ein Leben … Das kann sich niemand von uns vorstellen. Das Einzige, was sie kennen und verstehen, ist die Sprache der Gewalt. Das alles hat mich ziemlich runtergezogen, sodass ich mit dem Trinken angefangen habe.“
Damit hatte Jill nicht gerechnet, und jetzt wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Doch Mac wartete auch gar nicht auf eine Bemerkung ihrerseits.
„Ich habe mich immer weiter von zu Hause entfernt, und Carly fand das überhaupt nicht gut. Wir haben angefangen, unszu streiten. Ich war unzufrieden und aggressiv, aber ich war fest entschlossen, es ihr nicht zu zeigen. Deshalb habe ich noch mehr getrunken.“ Er blickte wieder zur Decke. „Eines Tages sind mein Partner und ich Streife gefahren. Wir haben ein paar Kids gesehen, die eine
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