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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wir würden uns freuen, wenn Sie uns bis dahin auch weiter juristisch beraten.“
    Echtes Körperschaftsrecht, dachte sie wehmütig. Wäre das nicht nett? „Das geht leider nicht“, erwiderte sie mit aufrichtigemBedauern. „Ich habe hier nicht die erforderlichen Ressourcen, um mich um Ihre Angelegenheiten zu kümmern.“
    „Sind Sie sicher?“
    „Ja. Aber vielen Dank für das Angebot. Das war sehr lieb von Ihnen.“
    Rudy lachte leise. „Es gibt nicht viele Leute, die mich lieb nennen.“
    Das glaubte sie ihm aufs Wort. Rudy war ein knallharter Geschäftsmann, aber sie war immer gut mit ihm ausgekommen.
    „Und wegen Lyle sind Sie sich auch sicher?“, fragte er. „Ich konnte ihn noch nie leiden.“
    „Langsam fange ich an zu glauben, das wäre für mich auch besser gewesen. Danke, aber keine Sorge. Ich kriege das schon hin.“
    „Falls Sie es sich anders überlegen sollten …“
    „Das werde ich nicht. Ich rufe Sie an, wenn ich bei einer neuen Kanzlei untergekommen bin.“
    „Tun Sie das, Jill.“
    Rudy verabschiedete sich und legte auf. Jill genehmigte sich exakt zwei Minuten, um wegen der Sache mit Lyle zu schmollen, bevor sie zum Drucker hinüberging.
    Ihre Lebensläufe sahen großartig aus, und der Inhalt war sogar noch beeindruckender. Rudy war ein zuverlässiger Mann, und sie wusste, dass sie ihn in jede Großkanzlei mitnehmen könnte, die sie einstellen würde. Die Seniorpartner wüssten die zusätzlichen drei Millionen in den Jahresbilanzen mit Sicherheit zu schätzen.
    Als es an ihrer Tür klopfte, drehte sie sich um. Tina konnte es unmöglich sein. Denn erstens klopfte die Frau nie, und zweitens war sie kurz vor Mittag einfach verschwunden.
    „Herein“, rief sie. Ihr stockte der Atem, als Mac ihr ausgestopftes Aquarium betrat.
    „Wie geht’s?“, fragte er.
    „Sehr gut.“
    Mehr als diese zwei Worte brachte sie nicht heraus. Mannomann, sieht der gut aus, dachte sie beim Anblick seiner beigefarbenenUniform, die seine breiten Schultern und schmalen Hüften perfekt betonte. Auf einmal verspürte sie den Drang, sich wie ein ungezogenes Mädchen aus einem Musikvideo auf den Schreibtisch zu werfen.
    „Schön“, erwiderte er, während er sich in dem Büro umsah. „Ich glaube nicht, dass ich schon mal hier war.“
    Sie rümpfte die Nase. „Anscheinend nicht, denn das hier ist kein Ort, den man so schnell vergisst. Willkommen in der Fischzentrale. Falls dir einer gefällt, lass es mich wissen. Ich habe nämlich vor, einen Hinterhofflohmarkt zu veranstalten.“
    Natürlich war das nicht ihr Ernst. Die Fische gehörten Mrs Dixon, und solange es Jill nicht gelänge, die Witwe zu überreden, ihr Eigentum abzuholen, säße sie darauf fest.
    Mac drehte sich langsam um und schüttelte den Kopf. „Wirklich sehr großzügig von dir, aber nein danke.“
    „Schon klar. Ich wette, ich könnte sie ohnehin nicht verschenken. Bist du dienstlich hier? Also sollte ich dir einen Platz anbieten?“
    „Darf ich mich nur unter bestimmten Umständen setzen?“
    Sie lachte. „Natürlich nicht.“ Sie ging um ihren Tisch herum und zeigte auf den Besucherstuhl. „Aber pass auf, dass du dich nicht in dem Netz da unten verhedderst.“
    „Danke.“
    Er nahm Platz und sah sie an. Sein Blick war so intensiv, dass Jill ihn fast auf der Haut spüren konnte. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, ob er irgendetwas sah, das ihm gefiel. Am liebsten hätte sie sich nach vorn gebeugt, damit er sie nicht nur ansehen, sondern berühren konnte. Sie wollte wissen, ob er sie hübsch und sexy und unwiderstehlich fand. Doch sie begnügte sich damit zu kontrollieren, ob ihre Frisur noch saß.
    „Alles schnurgerade“, sagte er und zeigte auf ihren Kopf.
    „Ja, dank der Wunder moderner Haarpflegeprodukte.“
    „Sieht hübsch aus, aber die Locken gefallen mir besser.“
    Diese Information speicherte sie sofort ab. Für später. „Ichschätze mal, dass du nicht deswegen hier bist.“
    „Nein, ich bin hier, um dich zu warnen. Vor Kurzem wurde Slick Sam verhaftet, weil er ungedeckte Schecks ausgestellt hat. Heute ist er entlassen worden, und womöglich kommt er hier vorbei, um dich als Anwältin anzuheuern. Am besten lehnst du direkt ab.“
    Ihre Schultern verkrampften. „Und wieso? Denkst du, ich bin einem strafrechtlichen Fall nicht gewachsen? Ich versichere dir, dass ich sehr wohl in der Lage bin, meine Mandanten gegen jegliche Anschuldigungen zu verteidigen. Außerdem mag ich es nicht, wenn du über mich urteilst. Du weißt doch

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