Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
rein gar nichts über meine juristische Erfahrung. Du denkst doch, dass ich …“
    Er hob eine Augenbraue und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    „Was?“, fragte sie mit Nachdruck.
    „Sprich nur weiter. Ich warte.“
    „Ich …“ Sie presste die Lippen zusammen. Okay, vielleicht hatte sie ein wenig überreagiert. Sie räusperte sich und ordnete die Unterlagen auf ihrem Schreibtisch.
    „Also. Warum wolltest du mich vor Slick Sam warnen?“
    Mac grinste. „Ich dachte schon, du würdest nie fragen. Die letzte Anwältin, die er hatte und die ebenfalls sehr attraktiv war, hat ihn bei sich einziehen lassen. Und er hat es ihr gedankt, indem er sich an ihre Teenager-Tochter rangemacht, ihr Haus verwüstet und sich dann mit ihrem Bargeld, ihren Kreditkarten und ihrem Auto vom Acker gemacht hat.“
    Mac fand sie attraktiv? Wie attraktiv? Konnte sie ihn das fragen?
    Nicht in diesem Leben, dachte sie und lachte. „Ich weiß deinen Rat sehr zu schätzen und werde dafür sorgen, nicht hier zu sein, wenn er anruft. Aber ehrlich gesagt erscheint mir ein Mandant, der mir das Auto klauen will, durchaus reizvoll.“

4. KAPITEL
    J ill war um kurz nach fünf zu Hause. Da sie es gewohnt war, mindestens bis um acht oder neun zu arbeiten, wenn sie nicht für Lyle kochte, wusste sie nicht, was sie mit einem ganzen Abend anfangen sollte. Was machten Leute mit regulären Arbeitszeiten in ihrer Freizeit? Legte man sich deshalb Hobbys zu? Und hätte sie auch gern ein Hobby?
    „Wie war dein Tag?“, erkundigte sich Bev, als Jill durch die Tür kam. „Schon irgendwelche Beulen in Lyles Auto?“
    „Ich habe noch nicht nachgesehen. Ich dachte mir, das hebe ich mir für morgen früh auf.“
    Sie legte ihre Aktentasche neben die Garderobe und fragte sich, warum sie sie überhaupt mit nach Hause genommen hatte. Es war doch ohnehin keine Arbeit drin.
    Sie beugte sich vor und gab ihrer Tante einen Kuss auf die Wange. „Aber ich hoffe es. Ein hübscher High-Fly-Ball in die Seite würde mein Herz vor Freude hüpfen lassen.“
    Ihre Tante lächelte. „Ich freue mich ja so für dich, Kleines. Wie war die Arbeit?“
    Jill dachte an Tina, die Fische und den hundert Jahre alten Mauerstreit. „Das willst du gar nicht wissen.“
    „So schlimm?“
    „Theoretisch kann ich mich nicht beklagen, also werde ich es auch nicht tun.“
    „Das Abendessen ist in einer halben Stunde fertig. Du hast also noch Zeit, dich umzuziehen.“
    Jill umarmte die Frau, die seit jeher für sie da war. „Ich genieße es, dass du dich so lieb um mich kümmerst, aber ich bin nicht hergekommen, um mich in deinem Leben breitzumachen. Gleich morgen fange ich mit der Wohnungssuche an.“
    Bev schüttelte so vehement den Kopf, dass ihre langen roten Haare wie eine Fahne im Wind hin und her flogen. „Wag das ja nicht. Ich weiß, dass du nicht für immer in Los Lobos bleibst,aber solange du hier bist, möchte ich mit dir zusammenwohnen.“
    „Ganz sicher? Ich störe nicht deine Privatsphäre?“
    Bev verdrehte die Augen. „Oh bitte. Du weißt doch, dass ich mich nicht mit Männern treffe. Ich muss mich schließlich um die Gabe kümmern.“
    Ach ja. Die Gabe. Bevs mentale Verbindung zum Universum, die es ihr ermöglichte, die Zukunft zu sehen. Wie ihre Tante schon so oft erklärt hatte, kam die Gabe mit einigen Verpflichtungen daher – von denen eine war, rein zu bleiben … in sexueller Hinsicht.
    „Findest du es nicht manchmal langweilig, alleine zu sein?“, fragte Jill. Denn ganz gleich, ob sie an die Gabe ihrer Tante glaubte oder nicht, Bev lebte völlig abstinent. In ihrem Leben hatte es nur wenige Männer und nicht eine längere Beziehung gegeben.
    Bev lächelte. „Ich wurde schon oft für mein Opfer belohnt. Während der letzten Jahre habe ich so vielen Menschen geholfen, und das ist ein großartiges Gefühl.“
    „Sex kann auch ein großartiges Gefühl sein.“ Sie dachte an ihr eigenes armseliges Sexleben mit Lyle. „Das habe ich jedenfalls gehört.“
    „Jeder auf dieser Welt trifft seine eigenen Entscheidungen. Und meine war es, der Gabe zuliebe rein zu bleiben.“
    Jill zog die Augenbrauen hoch. „Du meinst halb rein“, foppte sie Bev.
    „Na ja, es gab die eine oder andere Situation, in der die Dinge ein wenig außer Kontrolle geraten sind, aber da es nicht meine Schuld war, zählt es nicht.“
    Jill grinste. „Deine Regeln gefallen mir. Das haben sie schon immer.“
    „Gut. Und jetzt zieh dir was Gemütliches an, bevor es Essen gibt. Ach ja, vor

Weitere Kostenlose Bücher