Schokolade des Schreckens
Euch erwartet viel Arbeit und mich auch!“ Er scheuchte die vier Kinder in die Halle und überreichte ihnen hastig ihre Jacken. Dann drückte er auf einen Knopf neben der Eingangstür. Gleich darauf tauchte Max im Vorhaus auf. „Sie haben geläutet, Monsieur?“
„Die Reise geht weiter, Max“, verkündete der Schriftsteller und versuchte betont locker und lustig zu klingen. „Wiedersehen, Axel, Lilo, Poppi und Dominik!“
Gleich darauf saßen die Knickerbocker im Wagen, und die Reise ging weiter. Max hatte den Leihwagen nun wieder gegen eine der großen Limousinen eingetauscht, von denen Monsieur Schwertli mehrere in der Garage hatte.
„Was ist in Schwertli gefahren?“ erkundigte sich Lilo leise bei Axel. In Stichworten flüsterte ihr der Junge zu, was ihm zugestoßen war und was er entdeckt hatte.
Ein elektronisches Piepsen ertönte am Armaturenbrett, und Max schaltete das Autotelefon ein. Er drehte ein kleines Mikrophon auf einem langen Schwenkarm zu sich. Auf diese Art konnte er nun telefonieren, ohne den Hörer in der Hand halten zu müssen.
„Hier Schwertli“, kam die Stimme des Schriftstellers aus dem Lautsprecher. „Haben Sie die Freisprech-Einrichtung eingeschaltet?“
„Ja!“ erwiderte der Fahrer.
„Nehmen Sie den Hörer“, befahl Schwertli.
„Aha, die Nachricht ist also nicht für unsere Ohren bestimmt“, raunte Lieselotte den anderen zu. Sie hatte immer stärker das Gefühl, daß Monsieur Schwertli tatsächlich mit dem geheimnisvollen Killerhai zu tun haben könnte. Die verschlüsselten Aufzeichnungen in seinem Tresor und der brutale Wächter erschienen ihr weitere Beweise zu sein. „Eigentlich wäre das alles Grund genug, nach Hause zu fahren und die Finger von der Sache zu lassen“, schoß es dem Mädchen durch den Kopf.
„Wird gemacht, Monsieur Schwertli“, versprach Max und legte auf. „Herzliche Grüße“, bestellte er der Bande, „und außerdem läßt sich mein Chef bei euch entschuldigen. Er wird zu einem späteren Zeitpunkt mit euch über die Vorfälle reden.“
Axel warf Lilo einen Blick zu, der bedeutete: eine schwache Ausrede.
Eine halbe Stunde später piepste das Autotelefon wieder. Max hob diesmal gleich den Hörer ab und meldete sich. Er lauschte längere Zeit, ohne ein Wort zu sagen und meinte kurz: „Natürlich werden wir das tun. Die Kinder werden sich freuen!“
„Worüber werden wir uns freuen?“ wollte Lilo wissen.
„Ihr testet nun etwas besonders Aufregendes“, kündigte der Fahrer den Knickerbockern an. „Eine Fahrt mit Hundeschlitten erwartet euch. Wir fahren nun zu einem Wald ganz in der Nähe, wo die Schlitten schon auf euch warten.“
„Hundeschlitten mit echten Huskies! Also mit echten Schlittenhunden. Das sind die tollen Hunde, die oft ein blaues und ein braunes Auge haben!“ berichtete Poppi ihren Freunden. Das Mädchen war nun sehr aufgeregt. „Das wollte ich immer schon machen. Irre! Super! Aber wieso? Ich meine, es ist schon dunkel... Wer hat uns eingeladen?“
Max schmunzelte und meinte: „Poppi, du plapperst so schnell, daß du dich selbst beim Reden überholst! Aber Scherz beiseite: Monsieur Schwertli hat die Schlittenfahrt für euch bestellt. Es handelt sich um eine neue Touristen-Attraktion, die ihr ausprobieren sollt.“
„Und wohin fahren wir?“ erkundigte sich Dominik.
„Das ist eine kleine Überraschung“, meinte der Chauffeur.
Als sie beim Ausgangspunkt der Schlittenfahrt ankamen, war es bereits stockdunkel. Doch der Startplatz war nicht zu übersehen, da zahlreiche flackernde Fackeln im Schnee steckten und die Waldlichtung gespenstisch erhellten. Zwei Hundeschlitten warteten auf die Knickerbocker. Mit Ankern hatte sie jemand im Boden befestigt, damit die Hunde nicht ohne Fahrgäste lossausen konnten. Als die vier Junior-Detektive zu den kräftigen Tieren mit dem schwarz-weißen Fell traten, wurden sie von lautem, freundlichem Gebell begrüßt.
„Die beiden Jüngeren sollen bitte jeweils vorne auf dem Schlitten in den Stoffsack kriechen“, erklärte Max. „Es ist kein bequemer Platz, denn normalerweise werden in diesem Sack das Zelt und Proviant transportiert. Die Säcke sind oben offen, und ihr bekommt genug Luft. Für die kurze Strecke wird es schon gehen. Axel und Lieselotte stehen hinten, auf den langen Kufenenden.“
„Wo ist das Ziel der Fahrt?“ fragte Lilo abermals. Doch wieder erhielt sie eine ausweichende Antwort: „Ihr werdet es in Kürze wissen. Laßt euch überraschen!“ meinte Max. „Und
Weitere Kostenlose Bücher