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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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zusammenarbeiten können, hätte ihm mehr helfen können. Wäre das Unglück dann abzuwenden gewesen, wenn sie es intensiver versucht hätte? Sie würde es nie erfahren.
    „Ich möchte, dass du weißt, dass er seinen Platz in der Firma räumen wollte, als wir endlich erfahren hatten, was ihm fehlte“, sagte Mom. „Wir haben direkt vor seinem Tod darüber gesprochen. Du hättest die Firma schon die ganze Zeit leiten sollen. Es war dein Erbe.“
    So, jetzt war es endlich heraus, die Quelle von Samanthas Wut. Waldo war hereinspaziert und hatte ihr das rechtmäßige Erbe streitig gemacht. Der Mann, der für ihre Mutter das perfekte Happy End verkörperte und sich als perfekter Stiefvater erwiesen hatte. Und Mom hatte ihn dabei noch unterstützt. Seitdem hatte Samantha ihren Ärger in sich hineingefressen. Und egal, wie sehr sie auch versucht hatte, ihre Wut zu verstecken oder zu unterdrücken, die negativen Gefühle waren immer präsent gewesen. Aber jetzt war es an der Zeit, sie loszulassen. Diese Bürde wollte sie nicht länger mit sich herumschleppen.
    „Kannst du mir noch einmal verzeihen, dass ich so dumme Entscheidungen gefällt habe?“, fragte Mom mit Tränen in den Augen.
    Samantha war so ergriffen, dass sie kaum noch sprechen konnte. Alles, was sie herausbrachte, war ein: „Oh Mom.“ Und als sie sich umarmten, spürte sie, wie der ganze Ärger aus ihr herausgeschwemmt wurde.
    „Ich mache es wieder gut“, flüsterte Mom.
    „Mom, da gibt es nichts wiedergutzumachen.“ Jetzt nicht mehr. Sie war diejenige, die etwas wiedergutzumachen hatte,weil sie sich so mies verhalten hatte, weil sie kein Verständnis gezeigt hatte, weil sie auf einen Mann böse gewesen war, der ihr eigentlich einmal viel bedeutet hatte.
    Ihre Mutter schenkte ihr ein schwaches Lächeln und strich Samantha eine Locke hinters Ohr. „Wenn jemand uns aus diesem Tal herausholen kann, dann du. Erinnerst du dich noch an dein Lieblingsbilderbuch von früher?“
    „Die kleine Dampflokomotive.“ Mom hatte das Buch noch immer irgendwo stehen und bewahrte es für kommende Enkelkinder auf.
    „Du warst immer so voller Vertrauen“, sagte Mom. „Und ich vertraue drauf, dass uns das auch jetzt wieder hilft. Genau wie die kleine Dampflokomotive haben wir eine Menge süßer Dinge auszuliefern, und du bist unsere Dampflok, die uns dorthin bringt, wo wir hinwollen. Du hast genügend Energie und Entschlossenheit, um das zu schaffen.“
    Samantha konnte nur hoffen, dass ihre Mutter recht behielt. Doch nachdem der Highway jetzt wieder frei war und sie so viel kostenlose Werbung bekommen hatten, konnten sie es vielleicht – ganz vielleicht – schaffen.

20. KAPITEL
    Man kann tatsächlich Liebe und Geschäft miteinander vereinbaren und daraus etwas ganz Wunderbares schaffen. Muriel Sterling, Die Verbindung von Arbeit und Vergnügen: Wie man Arbeit und Liebe erfolgreich miteinander verknüpft
    P at, ich kann dir gar nicht genug danken, dass du mir hierbei hilfst“, sagte Muriel, während sie sich durch die Papierberge, die Rechnungen und Kontoauszüge auf Waldos Schreibtisch arbeiteten.
    Alleine hätte sie das alles gar nicht bewältigen können. Genau wie mit dem Buch über Finanzen, das sie von Pat bekommen hatte, wäre sie heillos überfordert gewesen. Steuerermäßigungen, Refinanzierung, Darlehensraten, Zinssätze (sie sollte diese Tabelle verstehen? Ernsthaft?) – davon hatte sie nur Kopfschmerzen bekommen. Sie sprach diese Sprache einfach nicht. Das war … Mathe! Trotzdem hatte das Buch einen gewissen Zweck erfüllt: Sie brauchte abends nur ein paar Seiten zu lesen, und schon war sie eingeschlafen. Besser als Schlaftabletten.
    Aber damit bekam sie natürlich nicht ihre Finanzen in Ordnung. Ein SOS-Anruf, und Pat war herübergekommen, bewaffnet mit ihrem Taschenrechner. Und jetzt hatten die beiden Frauen den Kampf mit den Rechnungen aufgenommen.
    „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich mit dem, was ich habe, auskommen soll“, gab Muriel zu. „Diese ganzen Rechnungen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das ist echt beschämend. Ich bin wirklich völlig ignorant. Das Einzige, was ich kann, ist schreiben.“
    Warum nur hatte sie nicht darauf bestanden, eine aktivere Rolle bei den ganzen geschäftlichen Dingen zu übernehmen, als Stephen noch am Leben gewesen war? Oder sogar bei Waldo? Nach Stephens Tod hätte sie sich einarbeiten und alles übernehmen können.
    Aber sie hatte so vieles regeln müssen – Berge von Formularen,die auszufüllen

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