Schokolade für dich (German Edition)
die Uhr. Es war erst acht, aber zum Glück öffnete der Supermarkt schon um acht Uhr.
Sie machte sich gar nicht erst die Mühe, sich anzuziehen, zog sich einfach ihren Mantel über den Pyjama, schlüpfte in ein Paar Stiefel und eilte los, um Sahne und Butter zu besorgen. Draußen warteten an diesem sonnigen, herrlichen Morgen keine Wölfe. Auf sie warteten nur neue Möglichkeiten.
24. KAPITEL
Manchmal vergisst man, was man an der Familie hat. Muriel Sterling, Der unschätzbare Wert der Familie
B is zum Vormittag hatte Samantha drei neue Pralinensorten kreiert, die sie in den Sweet-Dreams-Katalog aufnehmen konnten. Sie war in heller Aufregung, und das lag nicht am vielen Zucker. Ich hab’s geschafft, jubilierte sie. Sie hatte es tatsächlich geschafft, eine neue Praline zu erträumen, genau wie Urgroßgranny Rose.
Ihr Handy klingelte. Es war Cecily. „Ich habe gerade einen Haufen Geld zur Bank gebracht.“
Tatsächlich. Die Summe, die Cecily nannte, war beeindruckend hoch. Nicht hoch genug, um die Bank auszuzahlen, aber doch bestimmt hoch genug, um Blake und seine Geierbande zu beeindrucken. Oh, was für ein großartiger Morgen!
„Und ich habe gerade drei neue Pralinen gemacht“, brüstete sich Samantha.
„Ernsthaft?“
„Ernsthaft. Ich springe schnell unter die Dusche, und dann treffen wir uns alle bei Mom, um sie zu probieren.“
„Ich sag Bailey Bescheid. Sie wollte zum Tee zu Olivia gehen.“
Um die Chance zu nutzen, Brandon anzuschmachten. Offenbar hatte Samantha gerade noch rechtzeitig angerufen.
Sorgfältig verpackte sie die Proben ihrer neuen Kreationen. Da fiel ihr ein, dass sie noch schnell im Büro anrufen musste, um Elena Bescheid zu sagen, dass sie erst nach dem Mittagessen kommen würde.
„Sieh zu, dass du so schnell wie möglich kommst“, klagte Elena. „Heute Morgen haben schon wahnsinnig viele Leute angerufen, um über das Festival zu reden. Mein Ohr tut mir schon weh, und ich bekomme nichts erledigt.“
„Du bist ein Schatz. Habe ich dir das in letzter Zeit eigentlich mal gesagt?“
„Nein, aber das weiß ich ja“, erwiderte Elena, und Samanthakonnte das Lächeln in ihrer Stimme hören.
„Hol dir eine Tafel Schokolade und gönn dir eine Pause“, bot Samantha an. „Ach nein, warte. Verdirb dir deine Geschmacksnerven noch nicht, ich bringe nachher etwas Neues mit.“
„Was Neues?“ Jetzt war Elena neugierig geworden.
„Wir haben neue Rezepte“, verkündete Samantha stolz. Und vielleicht sogar eins, das sie berühmt machen würde.
„Warum vergeudest du dann noch Zeit am Telefon? Beeil dich und komm endlich her.“
Als Samantha den Anruf beendete, lächelte sie. Oh ja, damit konnte sie Aufregung verbreiten.
Im Haus warteten ihre Schwestern und ihre Mutter schon gespannt auf sie. „Oh, das ist ja alles so aufregend“, meinte Bailey, als Samantha die kleine Schachtel öffnete.
„Sie sehen toll aus“, befand Mom ehrfürchtig.
Ja, das taten sie wirklich. Weiße Schokoladentrüffel, verziert mit einer zarten Rosenknospe. „Hier kommen die Schokoladenrosen“, sagte Samantha.
Alle drei griffen nach einer Praline, und Samantha beobachtete, wie ihre Familie hineinbiss. Cecily riss erstaunt die Augen auf. „Die sind ja unglaublich.“
„Oh“, stöhnte Bailey. „Ich bekomme gerade einen Schokoladenorgasmus.“
Mom warf ihr einen strafenden Blick zu, dann wandte sie sich an Samantha. „Sie sind köstlich. Ein wunderbarer Tribut an deine Urgroßmutter Rose.“
„Das war das Mindeste, was ich tun konnte“, sagte Samantha und erzählte ihnen von ihrem Traum.
„Wow“, hauchte Bailey. „Das ist ja beeindruckend. Was ist das für eine Sorte?“, fragte sie und deutete auf die nächste Praline.
„Erst die Geschmacksknospen reinigen“, erinnerte Samantha sie und holte ein Baguette heraus.
Bei der nächsten Köstlichkeit hatte Samantha Milchschokolade mit Lavendelgeschmack kombiniert. „Die schmeckt auch köstlich“, lobte Mom.
Auch bei der dritten Neukreation hatte Samantha mit einemBlütengeschmack experimentiert, und sowohl ihre Mutter als auch ihre Schwestern hoben nach dem Probieren den Daumen.
„Das wird bestimmt ein echter Verkaufsschlager“, prophezeite Cecily. „Genau genommen sogar drei. Wir sollten die Pralinen in eine hübsche, mit Blumen verzierte Schachtel tun und sie unseren Schokoladengarten nennen.“
„Oh, die Idee finde ich klasse!“, rief Bailey. Sie schnippte mit den Fingern. „Die muss ich unbedingt zu Caroline bringen. Wenn
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