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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Innern.«
    »Ja, daher stammt die Idee mit der Wunschschokolade.«
    »Sind solche Osterrituale nicht ein wenig antiheidnisch?«
    »Ich habe nie behauptet, dass ich der Alten Religion anhänge – ich bin gar nichts, obwohl ich als Ungetaufte und Enkelin eines Hexenmeisters bestimmt auf ewig von der Kirche ausgeschlossen bin.«
    »Oh, das sehe ich nicht so.«
    »Wie auch immer, wenn man Brummbart Glauben schenkt, sind Schokoladeneier sowieso nicht besonders christlich.«
    »Ja, er hat mir das mit der angelsächsischen Fruchtbarkeitsgöttin heute Nachmittag unter die Nase gerieben, obwohl es reiner Zufall ist, dass das christliche Osterfest auf den gleichen Termin wie die Eostre-Feiern fällt. Aber wegen der Ostereier …«
    »Oh, das ist vorbei, jetzt ist Jake erwachsen, ich mache nur noch sehr wenige, mit Trüffeln gefüllte, für meine Liebsten. Als Erholung von Herzen und Engeln.«
    »Mit deiner Engelobsession bewegst du dich sowieso ein wenig außerhalb deiner Erziehung, Chloe.«
    »Gar nicht, und in Brummbarts Geschichte des Heidentums gehört ohnehin beides zusammen. Jedenfalls habe ich eine Schutzengelin, ich weiß also, dass es sie gibt.«
    Das war mir ganz überraschend herausgerutscht: Darüber sprach ich normalerweise nicht, damit ich nicht als völlig abgedreht galt.
    »Du hast einen Schutzengel?« Raffy wirkte eher interessiert als erstaunt. »Ich auch! Meiner ist mir zum ersten Mal erschienen, als ich mit der Band auf Tour war und einen richtigen Durchhänger hatte. Er hat mir eine Scheißangst eingejagt.«
    »Dein Engel ist ein Er ?«
    »Ja, mir erscheint er männlich.«
    »Mein Engel ist weiblich … aber nicht furchteinflößend.«
    »Du hattest ja auch bestimmt nichts getan, weswegen du dich fürchten musstest, so wie ich. Seine Botschaft war: Bring dein Leben in Ordnung, ansonsten … Ich hatte das Rock-and-Roll-Gefühl sowieso schon hinter mir gelassen, also habe ich seinen Rat befolgt, aber mein Leben war trotzdem hohl – wie deine Schokoladenfiguren, nur dass im Innern keine Botschaft war.«
    »Du hast gesagt, das war die erste Begegnung?«, fragte ich voller Neugierde.
    »Ja, er ist noch einmal zu mir gekommen, sehr viel später. Ich hatte mein Leben aufgeräumt … aber die anderen Bandmitglieder nicht. Erinnerst du dich noch an Nick?«
    »Der große Blonde, euer Bassist?«
    »Ja, er ist an einer Überdosis gestorben, dabei hatte er Familie. In der Nacht nach seiner Beerdigung ist mir der Engel erneut erschienen und … Nun, das war mein Damaskus-Erlebnis. Ich wusste, was ich tun, was ich geben musste – und dann hat sich mein Weg vor mir aufgetan: Ich musste mein Leben der Kirche weihen.«
    »Das haben die anderen Bandmitglieder sicher sehr gut aufgenommen.«
    »Du wirst staunen«, sagte er nüchtern. »Nicks Tod war ein Weckruf, und zu dem Zeitpunkt waren die anderen auch schon alle verheiratet und dabei, eine Familie zu gründen. Das Leben auf Tour reißt einen immer wieder raus.«
    Er sah mich an, mit ernstem Blick. »Aber wir sind sehr weit vom Thema abgekommen. Eigentlich hatte ich dich gefragt, ob du mir Schokoladeneier mit besonderen Botschaften machen würdest, damit ich früh am Ostersonntag auf dem Kirchhof Eier verstecken kann.«
    »Ostern ist aber schon sehr bald«, warf ich ein.
    »Ich bezahle für die Formen, falls du welche brauchst.«
    »Ich habe Formen … Obwohl ich sicher mehr brauche, wenn du viele Eier willst.«
    Seine türkisfarbenen Augen bohrten sich in meine. »Bitte, würdest du das für mich tun? Als Beweis, dass du mir wirklich und wahrhaftig vergeben hast?«
    »Es ginge wahrscheinlich schon «, gestand ich ein. »Aber dann sollte ich lieber Milchschokolade nehmen, denn Kinder mögen das dunkle Zeug bestimmt nicht.«
    »Ganz wie du meinst«, sagte er und schenkte mir ein warmes Lächeln.
    »Ich werde die Eier in farbige Folie verpacken, aber falls es regnet, brauche ich zusätzlich kleine Zellophantüten, und die muss ich dir extra berechnen.«
    »Gut. Ich drucke die Botschaften aus und bringe sie demnächst vorbei. Und an dem Morgen werde ich in den Blumenbeeten für die Kinder ein paar Hasenspuren legen.«
    »Brauchst du dafür keinen Hasen?«
    »Nur einen Hasenfuß, und Effie Yatton hat mir schon leihweise ihre Glückskiltnadel angeboten, falls mir gar nichts einfällt.«
    »Aber die wird doch dreckig!«
    »Ich hoffe ja auch noch auf eine Alternative. Und, Chloe, da du schon die Eier machst, fände ich es großartig, du würdest mir auch beim Verstecken

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