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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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aber nicht stören. Ich bin sehr froh, dass du gekommen bist!«
    »Ich wollte die Engel und das Fenster sehen. Du hast meine Neugierde geweckt!«
    »Warum auch immer, du bist hier stets willkommen – und jetzt siehst du auch, wie viele wundervolle Verstecke es für die Ostereier gibt! Du wirst mir doch helfen, oder?«
    »Ja, na schön«, stimmte ich zu. »Ich habe ja auch schon angefangen.«
    »Gut. Nun, ich muss zur Abendandacht.« Er stand auf, hielt kurz inne und bot an: »Du könntest mitkommen, wenn du willst.«
    Ich wich ein wenig zurück. »Nein, danke.«
    »Gut, überstürzen wir nichts«, sagte er lächelnd. »Komm einfach in die Kirche, wenn du etwas Ruhe haben willst. All Angels steht allen offen.«
    »Ja, das habe ich gespürt«, bestätigte ich und fügte dann scherzhaft hinzu: »Das gilt aber auch für den Falling Star! Also, bis gleich.«
    Auf dem Heimweg sprang ich bei Marked Pages rein, um Felix zu erzählen, dass uns Raffy dank meiner Überzeugungsarbeit im Pub Gesellschaft leisten würde. Mags, seine Mutter, saß wie eine vergessene Schaufensterpuppe mit gespreizten Gliedern auf einem Ledersessel.
    »Herzchen!«, sagte sie in ihrer lässig freundlichen Art. »Dich hab ich ja ewig nicht gesehen. Tolle Frisur! Ich habe auch Poppy neulich kaum wiedererkannt.«
    »Wir haben uns ein wenig aufmöbeln lassen«, erklärte ich.
    »Das war jeden Cent wert«, sagte sie ernst und richtete sich wieder auf ihren Zehn-Zentimer-Stilettos auf. »Ich muss leider gehen. Danke für den Kaffee, Schatz.«
    Dafür, dass sie auf die sechzig und nicht auf die fünfzig zuging, genau wie Janey und meine Mutter, sah sie wirklich gut aus. Gott weiß, wie Lou mittlerweile aussah: vermutlich ähnlich – Rauch und Alkohol konservieren.
    Einer spontanen Eingebung folgend sagte ich beiläufig: »Und grüß Lou von mir, wenn du das nächste Mal mit ihr sprichst.«
    »Okay, ich …« Sie brach abrupt ab und starrte mich entgeistert aus ihren blau umrandeten Augen an.
    »Hab ich’s mir doch gedacht! Sie ist in Goa, oder?«, fragte ich.
    Mags blickte plötzlich ängstlich drein. »Dazu kann ich nichts sagen – das musst du deinen Großvater fragen.«
    Dann nahm sie ihre riesige geflochtene Ledertasche und schoss hinaus auf die Straße.
    »Brummbart weiß Bescheid ?«, sagte ich langsam und sah Felix an.
    »Klingt ganz danach«, bestätigte er. »Mags ist in seiner Gegenwart immer ein wenig nervös.«
    »Nun, ich nicht, ich gehe jetzt auf der Stelle nach Hause und frage ihn, wo Lou ist.«
    »Und dann hat er zugegeben, dass er seit zwei Jahren weiß, wo sie steckt!«, erzählte ich den anderen später im Pub.
    »Sie hat Jamaika nach ein paar Monaten auf irgendeiner Yacht verlassen, ist in Goa gestrandet und hat sich da einen Mann geangelt, mit dem sie eine Bar betreibt. Offenbar hat sie Brummbart kontaktiert, und er zahlt ihr seither eine gewisse Summe, unter der Bedingung, dass sie weder zurückkommt noch mit mir in Kontakt tritt. Weil wir, so Brummbart, ohne sie alle besser dran seien.«
    Wir saßen an unserem kleinen Stammtisch am Fenster und tranken Kaffee. Mrs Snowball hatte darauf bestanden: Sie verlor einfach nicht den Spaß an ihrer neuen Maschine.
    Auch fand sie offensichtlich an Raffy Gefallen, obwohl er, spirituell gesprochen, für das gegnerische Team spielte.
    »Das ist sicher wahr, aber er hätte es dir trotzdem erzählen müssen«, sagte Poppy voller Mitgefühl. »Er hätte dich nicht im Ungewissen lassen dürfen.«
    »Und das Schlimmste ist, er hat es Jake gesagt, als er achtzehn wurde, weil er von da an als Mann galt! Wie chauvinistisch ist das denn? Aber zuvor hatte er ihn zum Stillschweigen verdonnert.«
    »Sieh es doch mal positiv«, sagte Felix. »Das Rätsel ist gelöst, aber selbst wenn sie wollte, könnte sie nicht zurückkommen und dein Leben noch einmal durcheinanderbringen, weil dein Großvater sie im finanziellen Würgegriff hat.«
    »Das will sie wohl auch gar nicht, schon allein wegen der bürokratischen Hürden, sie hat ja keinen Ausweis mehr. Sie hat ihn auf dem Kreuzfahrtschiff bei Mags gelassen, und er ist mittlerweile abgelaufen.«
    »Wenigstens weißt du, dass sie nicht abgelaufen ist«, erklärte Felix, der sich offenbar gerade in eine männliche Pollyanna verwandelte.
    »Wenn du dich erst einmal an den Gedanken gewöhnt hast, könntest du doch zu ihr reisen«, schlug Raffy vor.
    »Ich will sie nicht sehen, vor allem, weil ich heute Abend nicht nur eine Hammernachricht verkraften musste. Chas hat

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