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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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war ich erst einmal versorgt, und so verpackte und etikettierte ich die aktuellen Bestellungen, um sie später mit Brummbarts Briefen zu versenden.
    Dabei musste ich die ganze Zeit an die Alte Schmiede und das Cottage denken, das ich ganz für mich alleine hätte, wenn Jake im College war, und besonders an den neuen Garten. Was konnte ich da alles pflanzen? Bestimmt noch mehr Kräuter und, falls dort Platz für ein größeres Treibhaus zum Überwintern war, viele neue Sorten Duftgeranien. Pelargonien waren meine jüngste Leidenschaft. Und es gab so viele Arten … Angeblich sogar eine, die nach Schokolade roch!
    Außerdem könnte ich im Frühjahr Kübel mit Hyazinthen und kleinen, kräuseligen Narzissen aufstellen und später Lavendel und Rosen, Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen und Malven … Mein Gehirn überschlug sich bei so vielen gärtnerischen Möglichkeiten.
    Aber was ich mir nicht vorstellen konnte, war, dass Brummbart ein Museum leitete, nicht einmal eines der Zauberkünste! Er war absolut kein geselliger Mensch und davon abgesehen schon über achtzig und in seinen Gewohnheiten recht festgefahren. Also würde wohl Zillah das Eintrittsgeld kassieren und die Karten herausgeben müssen. Aber da sie gemeinsam mit Oma den Tarotstand am Pier betrieben hatte, würde sie im Museum vermutlich in ihrem Element sein, besonders da sie, im Gegensatz zu Brummbart, auf Menschen ausgesprochen neugierig war.
    Vielleicht würde sie nebenher die Tarotkarten legen und sich etwas dazuverdienen?
    Jake kam kurz nach Hause, um etwas zu essen und sich umzuziehen, dann brach er zu einem achtzehnten Geburtstag auf. Zillah hatte mir etwas von dem Gulasch gebracht, das sie kesselweise gekocht hatte, und das aßen wir mit Brot. Ich verzichtete darauf, Jake gegenüber den Anblick von Tabithas Schwanz zu erwähnen, der hoffentlich nicht im Fleischtopf gelandet war. Jedenfalls schmeckte das Gulasch so einigermaßen.
    Hinterher aßen wir Streuselkuchen mit Eis und Brombeeren aus der Tiefkühltruhe, und danach – Jake füllte letzte Lücken mit einem halben Pfund krümeligen Lancashire-Käse (essenstechnisch ist Jake ein Fass ohne Boden) – überbrachte ich ihm die Neuigkeit von unserem bevorstehenden Umzug nach Sticklepond.
    Das Schaufeln hörte auf. Jake sah mich durch einen Wust dicker, blauschwarzer Haare an. Ungefärbt waren sie so dunkelbraun wie meine. Wir sahen uns überhaupt ziemlich ähnlich, nur hatte Jake braune Augen, und meine waren typisch lyongrau.
    Jakes Vater war ein italienischer Kellner, den Mum während eines Urlaubs kennengelernt hatte, meiner war Chas Wilde, der einstige Manager von Wilde’s Women, einer Gogo-Tanztruppe, die in den späten Sechziger- und frühen Siebzigerjahren aus Mum und ihren Freundinnen Mags (Felix’ Mutter) und Janey (Poppys Mutter) bestanden hatte. Mum hatte mir selbst einmal gesagt, dass sie mich nur bekommen hätte, damit sie nach dem Ende von Wilde’s Women abgesichert war. Chas war verheiratet und zahlte ohne Murren, damit sie die Katze – oder das Baby – nicht aus dem Sack ließ.
    Keine der drei hatte großen mütterlichen Einsatz gezeigt, und deshalb war die Freundschaft zwischen Felix, Poppy und mir wohl so eng: Wir hatten uns immer schon umeinander kümmern müssen.
    Jake hatte nun zu Ende gekaut, schluckte und sagte: »Brummbart hat mir vor Ewigkeiten die Broschüre gezeigt und mich gefragt, was ich von der Alten Schmiede halten würde, aber ich hätte nicht gedacht, dass er sie kaufen wollte. Ich dachte, sie interessiert ihn bloß, weil sie auf der Kreuzung von zwei bedeutenden Ley-Linien liegt.«
    »Das war tatsächlich der Hauptgrund«, bestätigte ich. »Und er hat wohl ein gutes Angebot für unser Haus bekommen, weit über Wert. Wusstest du, dass er vorhat, in der Alten Schmiede ein Museum zu eröffnen?« Dann erzählte ich Jake von Brummbarts Plänen.
    »Dann ziehen wir beide also in das kleine Cottage? Und wie komme ich von Sticklepond ins College – kann ich mir dein Auto leihen?«
    »Auf keinen Fall. Aber Brummbart sagt, du kannst den Saab haben.«
    »Umso besser. In deinem Mini-Fiat seh ich vollkommen bescheuert aus.«
    »Ich versuche, morgen den Schlüssel für die Alte Schmiede zu bekommen und mich einmal umzuschauen. Das Cottage hat zwei Schlafzimmer und ein Badezimmer, aber das ist wohl alles ziemlich überholt. Ein Raum im Untergeschoss hat als Ladenlokal gedient, für Aimee Frintons Puppenklinik.«
    »Für was ?«
    »Eine der Frinton-Schwestern hat Puppen und

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