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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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manchmal, dass ich mir seine Versuche, unserer Beziehung eine neue, romantische Wendung zu geben, nur einbildete. Zumindest hoffte ich das sehr – der aktuelle Zustand gefiel mir gut.
    »Ist das mein Glas? Ich nehme es, dann kannst du die beiden anderen tragen«, sagte ich und küsste ihn auf die Wange. Er roch, durchaus angenehm, nach alten Ledereinbänden.
    »Sieh, was Felix für mich aufgetrieben hat!«, rief Poppy und wedelte vergnügt mit einem Taschenbuch herum, Josephine Pullein-Thompsons Neues vom Ponyclub . »Das hatte ich noch nicht!«
    »Großartig«, sagte ich und setzte mich neben sie. Sie roch nach süßem Heu und Pferd und ich wahrscheinlich immer nach Schokolade, mit einem Hauch Duftgeranie. Jeder mit einem guten Geruchssinn hätte mit verbundenen Augen erraten können, womit wir drei unser Geld verdienten.
    »Ich hatte gehofft, ich hätte eine Heyer für dich, Chloe, aber der Einband war eingerissen«, sagte Felix.
    Poppy liebte alte Kinderbücher mit Ponygeschichten, ich sammelte alte Georgette-Heyer-Bücher im Originaleinband mit ihren wundervollen, umflorten, träumerischen Motiven. Doch Felix hielt auch nach den seltenen Folianten Ausschau, die Brummbart seiner bereits umfangreichen, ebenso esoterischen wie eklektischen Bibliothek einverleibte – die ihrerseits wohl den größten Teil seines Einkommens verschlang.
    Poppy freute sich über meinen Umzug fast ebenso sehr wie ich. »Trotzdem ist es gemein, dass wir bei der Besichtigung nicht mitkommen durften.«
    »Ich wollte das Haus beim ersten Mal gern alleine sehen«, erklärte ich. »Ich muss sowieso wiederkommen und wegen der Vorhänge und Möbel alles ausmessen, und wenn ihr euch freinehmen könnt, können wir das Haus dann gemeinsam besichtigen.«
    »Ich war früher mal im Museum und in der Puppenklinik, aber das ist Jahre her«, sagte Poppy. »Wie sieht es in den anderen Gebäuden aus?«
    Ich beschrieb ihnen alle Einzelheiten, doch vermutlich hatte ich mich länger über den Garten ausgelassen als über alle anderen Räume zusammen. Jedenfalls boten beide an, mir beim Putzen und Anstreichen zu helfen.
    »Oder wobei wir dir sonst zur Hand gehen können«, fügte Poppy hinzu. »Und, willst du jetzt unsere Neuigkeiten hören?«
    »Unsere?« Ich blickte mit hochgezogener Augenbraue hin und her. »Ihr heiratet, und ich soll eure Trauzeugin werden?«
    »Sei doch nicht albern«, kicherte Poppy.
    »Aber es wäre schön, sein Leben mit jemandem zu teilen«, warf Felix mit Nachdruck ein. »Nur nicht mit Poppy!«
    »Genau, weil wir drei so etwas wie eine Familie sind, und das wäre, als würden Geschwister heiraten«, bestätigte sie. »Vollkommen abwegig.«
    »Ganz und gar«, stimmte ich entschieden zu, und Felix schaute düster drein.
    Poppy sagte: »Ich meinte damit die Neuigkeiten von der gestrigen Krisensitzung des Gemeinderats.«
    »Hast du etwa erzählt, dass Brummbart das Museum gekauft hat?«
    »Nein, obwohl wir beide bestimmt sehr schuldbewusst ausgesehen haben. Zum Glück war Miss Winter abgelenkt, denn ihren Adleraugen entgeht nichts. Ich hab dir doch erzählt, dass der Bischof einen ehrenamtlichen Vikar für All Angels sucht?«
    Ich nickte. »Hat er jemanden gefunden?«
    »Ja, und das Tolle ist, er will auch das Pfarrhaus kaufen.«
    »Und dieser Vikar müsste, wie du gesagt hast, nicht entlohnt werden?«, fragte ich. »Er wäre so etwas wie eine Beigabe?«
    »Nun, im Prinzip ja«, bestätigte Felix. »Er muss zwar befugt sein, ein geistliches Amt auszuüben, aber davon abgesehen müsste er noch einem anderen Beruf nachkommen oder so reich sein, dass er kein Einkommen braucht. Hebe Winter ist begeistert, aber der Bischof hält sich sehr bedeckt. Wir wissen nur, dass der neue Vikar mal so etwas wie ein Popstar war. Er war kürzlich zur Hausbesichtigung in Sticklepond, und bei der Gelegenheit, meint Miss Winter, hätte er eigentlich bei ihr reinschauen müssen, und deswegen war sie natürlich verschnupft.«
    »Vielleicht war er bei einem öffentlichen Besichtigungstermin und hatte seine Entscheidung noch gar nicht gefällt. Aber sind das nicht tolle Neuigkeiten, Chloe?« Poppys Wangen glühten, und ihre Augen, die das blasse Blau ausgewaschener Jeans hatten, funkelten. »Ein ehemaliger Popstar! Ich tippe ja auf Cliff Richard, aber das, sagt Hebe, sei albern.«
    »Das ist albern. Das wüsste doch jeder, wenn der ein geistliches Amt ausüben dürfte«, wies Felix sie zurecht.
    »Ja, aber wer um alles in der Welt kann es dann sein?«
    »Ich

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