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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Flaschen zurück, wischte den Staub mit einem Zipfel ihrer geblümten Schürze ab und übergab sie Poppy.
    »Hier, aus dem Restbestand, den ich vor Jahren angelegt habe. Ich habe ganz hinten im Keller noch einen Karton entdeckt, hinter einem Haufen zerfallener Kisten.«
    Poppy bezahlte und gab eine der Flaschen gleich an Felix weiter. »Ich schenk sie dir, aber du musst mir versprechen, dass du sie über die Ladentür stellst. Ich werde nachher mit dir kommen und mich persönlich davon überzeugen.«
    »Poppy, für so etwas solltest du kein Geld verschwenden«, protestierte er. »Mann-Drake war schon in meinem Geschäft, und natürlich ist nichts Grässliches geschehen, also glaube ich …«
    »Ach, hör auf, den Macho zu spielen«, sagte sie. »Vorsicht ist besser als Nachsicht, oder was sagst du, Chloe?«
    »Wenn Brummbart das für eine gute Idee hält, ist es wahrscheinlich so«, bestätigte ich. »Du verlierst ja nichts, wenn du eine aufstellst.«
    »Nur einen potenziellen Neukunden«, grummelte Felix. »Aber na schön, da ihr beide darauf besteht, mache ich nachher Platz auf dem Regal über der Tür.«
    »Du solltest die Flasche auf dem Regal befestigen«, schlug ich vor, »sonst versucht noch ein allzu neugieriger Kunde, sie herunterzunehmen oder zu klauen.«
    »Gute Idee«, stimmte Poppy zu.
    In Mrs Snowballs Abwesenheit gestattete uns Molly, Bier zu trinken, und als Felix später an die Bar ging, um Chips zu holen, und Poppy auf der Toilette war, nutzte ich die Gelegenheit und holte rasch das Fläschchen mit dem Liebestrank heraus. Es gelang mir sogar, ein wenig in ihre Gläser zu träufeln, obwohl der Schaum auf dem Bier danach ölig schillerte. Schade um das gute Bier, aber offenbar hatten die Tröpfchen den Geschmack nicht beeinträchtigt, denn beide tranken ohne Murren (und ohne spürbare Wirkung).
    Hinterher gingen wir alle ins Marked Pages, und Felix räumte das Regal über der Tür frei. Gegen seinen Protest entwand ich ihm den Werkzeugkasten, stieg auf einen Stuhl, schraubte eine Öse an das Ende des Bords und befestigte die Flasche mit einem Draht daran.
    »Na also! Jetzt kann sie nicht umkippen, man kann sie nicht wegnehmen, und die Langfinger werden einen Schraubenzieher oder Drahtschneider benötigen.«
    »Vermutlich würden sie sogar verflucht werden«, sagte Poppy kichernd. »Aber ich sollte jetzt besser nach Hause fahren, Mum ist mit Mags auf Beutezug ins Hot Rocks gegangen, und ich lasse die Pferde ungern so lange allein.«
    »Ich sollte auch los, obwohl Jake, seit er Kat hat, auf meine Gesellschaft verzichten kann.«
    »Die beiden sind total süß«, sagte Poppy gefühlsduselig.
    »Du hoffnungslose Romantikerin!« Felix lächelte sie an, und einen Augenblick lang schienen sich ihre Blicke zu treffen und einander festzuhalten …
    Aber dann blinzelten beide benommen, sahen zur Seite, und der Zauber – falls es denn ein Zauber war – brach.
    Oder hatte ich mir das nur eingebildet?
    Am nächsten Dienstag besuchte Brummbart zum ersten Mal die Reenactment-Gruppe. Jake und Kat hatten angeboten, ihn auf dem Weg zu ihren Eltern an der Dorfhalle abzusetzen. Kats Eltern waren ziemlich entsetzt gewesen, als sie Jake das erste Mal gesehen hatten (und erst recht, als sie von seiner Verbindung zu Brummbart hörten), doch nun hatten sie eine vollständige Kehrtwende vollzogen und ihn gewissermaßen adoptiert. Sicher versteht jede Mutter eines Jungen im Teenageralter, was ich empfand, als jemand anders einen Teil meiner Lebensmittelrechnungen schulterte – ich war zutiefst dankbar.
    »Okay, dann hol ich dich ab, Brummbart, sag mir also rechtzeitig Bescheid«, wies ich ihn an.
    Aufgrund seines exzentrischen Kleidungsstils hatte er nicht lange in seinem Schrank suchen müssen, um etwas Passendes für die Rolle des John Dee zu finden – einen bestickten Hut mit Quasten und ein langes Samtgewand. Die Rolle war ihm auf den Leib geschrieben.
    Bevor er mit Kat und Jake losfuhr, vergewisserte ich mich noch einmal – wie eine besorgte Mutter, deren Kind auf dem Weg zu seiner allerersten Verabredung ist –, dass er meine Telefonnummer und Kleingeld bei sich hatte. »Wahrscheinlich musst du das öffentliche Telefon hinten in der Halle benutzen, und da ist vermutlich auch die Kasse für die Erfrischungen«, erklärte ich.
    »Du liebe Zeit«, sagte er. »Ich bin wohl ein wenig aus der Übung, was Umgang mit anderen Menschen angeht, aber es wird mir gewiss guttun, gelegentlich hinaus in die Welt zu kommen.«
    Die

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