Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
Vom Netzwerk:
ersten Mal zeigt.«
    »Und ... und wenn gar nichts passiert?« Meine Stimme überschlug sich fast.
    »Das wird nicht geschehen«, beruhigte mich die Rektorin. »Wie ich Ihnen schon bei unserem Kennenlerngespräch erklärte, haben sich unsere Seher noch nie geirrt, was das betrifft.«
    Ihre Worte dämpften meine Angst, konnten sie mir aber nicht gänzlich nehmen.
    Ich würde also die ersten Stunden meines Geburtstags mit meiner Schulleiterin verbringen. Wie verrückt war das denn?
    Immerhin konnte ich Mona jetzt eine plausible Entschuldigung liefern, falls sie wieder versuchen sollte, mich zu überreden, mit ins Haus der Angst zu gehen. Schließlich sollte dieser magische Ausflug bereits am Samstagabend stattfinden, nur ein paar Stunden vor meinem Geburtstag.
    Ich verabschiedete mich von Mrs Jackson, doch als ich schon fast auf dem Flur war, rief sie noch einmal meinen Namen.
    Ich drehte mich um und sah die Schulleiterin fragend an.
    »Seien Sie doch bitte so nett, und tragen Sie das Amulett, das ich Ihnen gegeben habe«, bat sie mich.
    Ich fühlte mich ertappt. Automatisch wanderte meine Hand zu der Stelle an meinem Brustbein, wo ich eigentlich den Anhänger spüren sollte. Ich fühlte gar nichts, weil ich das Amulett schon lange nicht mehr getragen hatte.
    »Ja klar«, murmelte ich und lief feuerrot an.
    Anschließend machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, um mich endlich ins Bett zu legen und etwas Schlaf nachzuholen.

KAPITEL 4

    Wie ich es vorhergesehen hatte, nervte mich Mona den ganzen Samstagvormittag. Obwohl ich ihr erzählt hatte, dass ich mich um Mitternacht bei Mrs Jackson einfinden sollte, ließ meine Freundin nicht locker.
    »Bis dahin sind wir doch längst wieder zurück«, konterte sie.
    »Woher willst du das denn wissen?«
    »Hab ich gelesen«, antwortete sie knapp, während sie einen Kaugummi auspackte und das Papier achtlos auf den Boden warf. Wir waren auf dem Weg in die Cafeteria, um Mittag zu essen.
    »Was hast du gelesen?«
    »Dass die Zeit in den Zimmern nicht mit der wirklichen Dauer des Aufenthalts übereinstimmt«, erklärte sie.
    Ich schüttelte verwirrt den Kopf.
    »Und das bedeutet was?«
    Mona verdrehte die Augen und strich sich die blonden Haare ihres kinnlangen Pagenkopfes hinter die Ohren.
    »In den Zimmern kann es dir vorkommen, als ob ein kompletter Tag vergeht, aber in Wirklichkeit warst du nur zwanzig Minuten in dem Raum.«
    Ich schnaubte.
    »Na, vielen Dank. Die Vorstellung, dass mir der ganze Ausflug vorkommt, als wäre ich tagelang unterwegs, macht ihn nicht gerade schmackhafter.«
    Wir steuerten direkt auf die Essensausgabe zu. Ich seufzte, als ich sah, dass nicht Mrs Bennett Dienst hatte, sondern Mrs Wyat, die mit Abstand unbegabteste Küchenhexe. Mein Blick glitt über ihr Oberteil, das komplett mit roten Flecken übersät war. Sogar ihre Ärmel waren betroffen.
    Mrs Wyat sah aus, als hätte sie sich die Pulsadern aufgeschnitten. Wahrscheinlich hatte sie wieder versucht, Spaghetti Bolognese zu zaubern, was jedes Mal in einem Chaos endete.
    Im Gegensatz zu Mrs Bennett, deren gezauberte Mahlzeiten sanft auf die Teller schwebten, prasselte bei Mrs Wyat alles wie ein Bombenhagel nach unten und verteilte sich meist auch noch großflächig um sie selbst herum.
    »Einen normalen Burger, bitte«, bat ich sie, weil dies das einzige Gericht war, das noch halbwegs genießbar sein konnte.
    »Für mich auch«, flötete Mona und zupfte sich ihr Shirt zurecht. Ein Blick auf die Tische der Cafeteria verriet mir, dass nicht nur ich der Meinung war.
    Fast alle hatten einen Burger vor sich, bis auf ein paar ganz waghalsige Neulinge, die sich an den Eintopf gewagt hatten.
    Mit unserem Essen gingen wir an den Tisch, an dem schon die anderen saßen. Ich fluchte leise, als ich sah, dass auch Naomi wieder dort Platz genommen hatte. Diese Ziege wurde langsam anhänglich wie eine rollige Katze. Und direkt neben ihr saß dieser David und starrte mich aus seinen hellgrünen Augen finster an.
    Sean rückte Mona freudestrahlend den Stuhl zurecht. Ich kicherte. Fehlte nur noch, dass er sich vor ihr verbeugte und ihr einen Handkuss gab. Es war unübersehbar, dass der Typ über beide Ohren in sie verliebt war.
    »Hi Lucy«, begrüße mich Tim und schenkte mir ein verschmitztes Lächeln. »Schon aufgeregt wegen heute Abend?«
    Ich nahm Platz und schüttete erst einmal reichlich Ketchup auf meinen Burger, weil ich nicht wusste, was ich antworten sollte. Meinte Tim jetzt den Ausflug oder meinen

Weitere Kostenlose Bücher