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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Geburtstag?
    »Heute Abend?«
    Tim beugte sich über den Tisch zu mir.
    »Das Haus der Angst«, flüsterte er verschwörerisch.
    Ich klappte meinen Burger zu und beobachtete, wie das Ketchup zu den Seiten herausquoll.
    »Ich kann leider nicht mitkommen«, erklärte ich und biss herzhaft in mein Mittagessen, das leider wirklich grenzwertig schmeckte. Als Tim sich erkundigte, warum ich nicht mitkommen könne, sprang Mona ein und erzählte von meinem Treffen mit Mrs Jackson.
    »Bis dahin sind wir sicher wieder zurück«, sagte Tim.
    »Das hab ich ihr auch gesagt«, stimmte Mona ihm zu.
    »Wahrscheinlich kommt diese Ausrede unserer kleinen Lucy ganz recht. Wäre ich ein gewöhnlicher Mensch ohne Begabung, hätte ich auch die Hosen gestrichen voll«, bemerkte Naomi. Ich funkelte sie böse an, sagte aber nichts.
    »Igitt, das ist ja widerlich«, hörte ich Mona kreischen. Sie saß mir gegenüber und spuckte gerade ein Stück Burger zurück auf den Teller. Anschließend schob ihn so weit wie möglich von sich. »Schafft mir dieses ekelhafte Ding aus den Augen!«
    Ich sah zu Naomi.
    »Du hast es gehört, Naomi, verschwinde!« Während alle lachten, kniff sie die Augen zusammen und starrte mich wütend an.
    »Ich habe dich schon einmal gewarnt, rede nicht so mit mir, sonst wirst du es bitter bereuen«, knurrte sie.
    »Ich erbebe vor Angst«, entgegnete ich mit vollem Mund. Naomi sprang so schnell auf, dass ich mich fast verschluckt hätte. Doch bevor sie auch nur einen Schritt auf mich zu machen konnte, war David an ihrer Seite und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Lass es gut sein, Naomi. Das ist es nicht wert. Schon gar nicht bei ihr«, flüsterte er leise, aber doch so laut, dass ich ihn verstehen konnte.
    Dabei warf er mir einen kurzen kühlen Blick zu. Er legte Naomi den Arm um die Schultern und dirigierte sie nach draußen. Mir fehlten die Worte, und um ein Haar wäre mir mein Essen aus dem Mund gefallen.
    Das ist es nicht wert? Schon gar nicht bei ihr? Was bildete dieser Arsch sich eigentlich ein?
    Naomis Sticheleien ärgerten mich zwar, aber sie taten mir nicht weh, ganz im Gegenteil zu dem, was dieser David gerade gesagt hatte. Was hatte ich ihm denn getan? Er kannte mich doch überhaupt nicht.
    Ich legte meinen halben Burger auf den Teller, denn mir war der Appetit vergangen, und sah den beiden fassungslos nach. Da blieb Naomi plötzlich stehen und drehte sich wieder zu uns um. »Besser, du gehst mir heute aus dem Weg. Ich habe nämlich noch nichts getrunken«, sagte sie düster.
    Mir klappte die Kinnlade nach unten.
    »Tickt die noch ganz richtig?«, zischte ich durch meine zusammengebissenen Zähne in Monas Richtung.
    Meine Freundin zuckte die Schultern.
    »Ignorier die dumme Kuh doch einfach. Wenn du dich auf ihre Spielchen einlässt, ziehst du den Kürzeren.«
    »Das wollen wir erst mal sehen«, erwiderte ich.
    Naomi stand noch immer regungslos da. Durch ihr extrem gutes Gehör verstand sie alles, was ich sagte. Dave zog an ihrem Arm, doch sie rührte sich nicht.
    »Ich behalte dich im Auge«, fauchte sie laut und deutete mit dem Finger auf mich.
    »Von mir aus kannst du dir auch dein Auge ausstechen, du blutsaugendes Miststück. Interessiert mich nicht die Bohne«, murmelte ich leise. Ich würde mir doch von dieser Kuh nicht vorschreiben lassen, was ich tun durfte und was nicht. Mit vorgerecktem Kinn beobachtete ich, wie Naomi sich umdrehte und mit Dave die Cafeteria verließ.
    Ich war stinksauer, wobei sich der größte Teil meiner Wut gegen mich selbst richtete. Warum hatte ich nicht einfach den Mund halten können?
    Seitdem diese Ziege vor einem Monat an unsere Schule gekommen war, hatte sie mich auf dem Kicker. Jedes Mal nahm ich mir vor, nicht auf ihre Sticheleien zu reagieren, aber dann tat ich genau das Gegenteil.
    Langsam reizte mich der Gedanke, mit den anderen in das Haus der Angst zu gehen, nur damit ich dieser Zicke nicht mehr begegnen musste.
    »Ich hab noch einiges zu tun bis heute Abend, deshalb verziehe ich mich jetzt auf mein Zimmer«, gab Mona bekannt.
    »Noch einiges zu tun?«, wiederholte Sean fragend.
    »Willst du etwa völlig unvorbereitet ins Haus der Angst? Ich werde noch etwas recherchieren und zusehen, dass ich so viel wie möglich über diesen Zauber herausfinde. Schließlich wollen wir doch wissen, mit was wir es zu tun bekommen, oder?«
    »Kann ich irgendwie helfen?«, erkundigte sich Sean sichtlich geknickt.
    »Nein, du würdest nur stören«, antwortete Mona knapp.
    Sean

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