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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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warnte David mich. Sein ganzer Körper spannte sich an, wie bei einem Tiger kurz vor dem Sprung. Jetzt schoss das Adrenalin auch durch meine Adern, und ich begriff, dass es jeden Moment ernst werden würde.

KAPITEL 12

    Wie auf ein heimliches Kommando sprangen Chris, Tim, Sean, David und die Zwillinge hinter ihren Bäumen hervor und setzten ihre gesammelten Kräfte gegen das unheimliche Wesen ein.
    Fasziniert starrte ich auf die jungen Männer und vergaß dabei völlig, dass ich eigentlich loslaufen sollte. Nur ganz nebenbei nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, dass Mona und Sarah nicht so lange zögerten wie ich. Doch ich war zu gebannt von dem Schauspiel, das sich mir bot. Eigentlich wollte ich ja losrennen, aber meine Beine hatten etwas anderes vor.
    Ich beobachtete, wie Tim einen Feuerball in seiner Handfläche aufflammen ließ und ihn kraftvoll gegen den Angreifer schleuderte. Der Werwolf, der sich jetzt wieder auf zwei Beinen fortbewegte, wich jedoch geschickt aus. Ich fand es erstaunlich, wie sich eine so massige Gestalt derart flink bewegen konnte.
    Sean verwandelte sich in einen monströsen Löwen, der mindestens doppelt so groß war wie ein Handelsüblicher. Mit aufgestelltem Nackenhaar stellte er sich dem Werwolf in den Weg, und sein Brüllen ging mir durch Mark und Bein.
    Benjamin schleuderte dem Wesen blaue Blitze entgegen, und sein Bruder bediente sich der Telekinese, um dicke Äste und morsche Baumstämme zu bewegen und sie dem Angreifer in den Weg zu werfen.
    Aber es war David, der mich komplett in seinen Bann zog, als er seine Gabe einsetzte. Wie ein Racheengel stand er zwischen zwei Bäumen, hatte die Arme ausgebreitet und schoss eine Energiewelle nach der anderen ab.
    Wie schon vorhin bei seinem Kampf gegen den Nebel konnte man kaum etwas erkennen. Doch wenn man genau hinsah und sich auf die Stelle konzentrierte, sah man ein Flirren in der Luft und erkannte den Energieschub, der seinen Körper verließ und sich explosionsartig ausbreitete. Jedes Mal wenn eine solche Welle auf den Werwolf traf, taumelte dieser einige Schritte zurück. Anschließend schüttelte er benommen den Kopf und griff an, als wäre nichts gewesen.
    Als einer von Tims Feuerbällen endlich sein Ziel traf, brüllte das Wesen schmerzvoll auf und warf sich auf den Waldboden, um die Flammen zu ersticken, die sein Fell in Brand gesetzt hatten.
    Diesen Moment nutzte Sean und stürzte sich knurrend auf den Werwolf. In dem darauf folgenden Gerangel war es den anderen nicht möglich einzugreifen, denn sie hätten versehentlich den Gestaltwandler treffen können.
    David schnellte herum. Als er sah, dass ich noch immer hinter meinem Baum kauerte, weiteten sich seine Augen. In seinem Blick flackerten Ärger, Sorge und Angst auf.
    »Verdammt, Lucy, sieh zu, dass du von hier verschwindest«, schrie er wütend. Seine Stimme wirkte wie ein Eimer kaltes Wasser.
    Ich sprang auf, warf einen letzten Blick in seine Richtung und erstarrte. Direkt vor uns brach eine ganze Armee Werwölfe aus dem Wald.
    Es waren zu viele, als dass man sie hätte zählen können. Mein ganzer Körper begann zu zittern, als ich begriff, dass meine Freunde keine Chance gegen diese Überzahl hatten, egal wie stark ihre Fähigkeiten waren.
    »Zurückziehen!«, hörte ich eine Stimme rufen, und dann packte mich auch schon jemand unsanft am Arm.
    »Weshalb bist du immer noch hier?«, schrie David aufgebracht und zog mich mit sich. Alle paar Meter drehte er sich um und schleuderte den Werwölfen eine Energiewelle entgegen.
    Auch die anderen hatten sich in Bewegung gesetzt und liefen neben uns her.
    »Wenn uns nicht bald etwas einfällt, sind wir geliefert«, keuchte Tim. Er wirbelte herum und schoss eine ganze Salve Feuerbälle ab. Keines von seinen Geschossen gelangte auch nur in die Nähe der Werwölfe, und ich fragte mich, ob es daran lag, dass seine Kraft allmählich nachließ.
    Doch dann erkannte ich, dass er mit seinen Feuerbällen eine Art Barriere geschaffen hatte. Ein breiter Streifen lodernder Flammen auf dem schneebedeckten Boden versperrte unseren Angreifern den Weg.
    »Lucy, ich könnte ein wenig Energie vertragen«, rief Tim mir keuchend zu. Ganz automatisch streckte ich ihm meine Hand entgegen. Das vertraute Kribbeln setzte ein, verbunden mit einem leichten Schwindelgefühl.
    Mit etwas Mühe gelang es mir weiterzulaufen, statt erschöpft auf dem Waldboden in die Knie zu gehen. Anscheinend gewöhnte sich mein Körper langsam an die Energieübertragungen.
    Wir

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