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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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rannten weiter. Ich sah, dass ein paar von den Werwölfen taumelten oder abrupt stehen blieben und sich verwirrt umsahen. Als ich zu Chris hinüberblickte, wurde mir klar, dass er dafür verantwortlich war.
    Er setzte seine Gabe ein, um einigen der Kreaturen verschiedene Illusionen vorzugaukeln. Doch da er nicht die Erfahrung und Kraft besaß, die Täuschung auf alle Angreifer zu übertragen, waren es nur verschwindend wenige, die dadurch für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt waren.
    Mittlerweile war ich völlig außer Atem, und meine Lungen brannten wie Feuer. Lange würde ich dieses Tempo nicht mehr durchhalten, so viel war klar. Sollte ich diesen Angriff wider Erwarten überleben, würde ich endlich anfangen, Sport zu treiben – das schwor ich mir hoch und heilig.
    Ich sah mich suchend um, während sich meine Beine von ganz allein weiterbewegten. Ich spürte sie kaum noch, so übersäuert waren meine Muskeln mittlerweile.
    »Scheiße, diese Mistviecher versuchen uns einzukreisen«, schrie Sean aufgebracht. Er hatte sich in seine menschliche Gestalt zurückverwandelt, schien aber jederzeit bereit, diese wieder zu ändern. Ich sah mich um, da ich nicht verstand, was er meinte.
    Als ich die Werwölfe erblickte, die zu beiden Seiten ausgeschert waren, begriff ich: Sie konnten sich dort schneller fortbewegen, weil sie nicht auf unsere Angriffe achten mussten oder durch Feuerbarrieren aufgehalten wurden.
    Wir wussten sofort, was diese Kreaturen vorhatten. Sie wollten sich einen Vorsprung erarbeiten und uns dann von beiden Flanken und von vorn attackieren.
    Sollte ihnen das gelingen, hatten wir keine Chance mehr zu entkommen.
    Der Abstand zu den Werwölfen, die uns verfolgten, war auch ein wenig geschrumpft, was bedeutete, dass sie an Tempo zugelegt hatten. Wir dagegen wurden immer langsamer.
    David, dessen Hand sich wie ein Schraubstock um meine gelegt hatte, zog mich hinter sich her. Ohne seine Hilfe wäre ich diesen Bestien schon längst zum Opfer gefallen. Gern wäre ich schneller gelaufen, doch es ging einfach nicht. Ich hatte zwar unheimlich lange Beine, aber das hieß nicht, dass ich sportlich war.
    Mich würden die Kreaturen also zuerst zu greifen bekommen. Diese Vorstellung machte mir furchtbare Angst, bescherte mir jedoch einen heftigen Adrenalinschub und damit neue Kraft. Das Laufen fiel mir etwas leichter, und es gelang mir tatsächlich, wieder mit David Schritt zu halten.
    Ganz vorn rannte Christian um sein Leben, dicht gefolgt von Tim, Sean und den ungleichen Zwillingen. Unweigerlich fragte ich mich, wo Mona und Sarah steckten. Hoffentlich hatten sie sich in Sicherheit bringen können, falls es in diesem Wald überhaupt einen sicheren Platz gab.
    Und wo waren Naomi und Jason? Seine Gabe hätten wir jetzt gut gebrauchen können. Während ich rannte und mir dabei tausend Gedanken durch den Kopf schossen, kamen die Werwölfe wieder näher.
    Plötzlich flackerte dicht vor uns etwas auf. Ich konzentrierte meinen Blick auf die Stelle und sah, wie Chris für den Bruchteil einer Sekunde in goldenes Licht getaucht war. Dasselbe passierte, als Sean, Tim und die Zwillinge die Stelle erreicht hatten. Auch ihre Körper flackerten kurz in goldenem Licht auf.
    Die anderen schienen genauso verwirrt wie ich und sahen sich fragend an. Dann krallte sich etwas in meinen Rücken und zwang mich, langsamer zu laufen. Ich sah über meine Schulter und erkannte eine Klaue, die jedoch sofort wieder von mir abließ, als Monas Schutzzauber wirkten und das Fell in Flammen aufging.
    David sah zu mir und blankes Entsetzen spiegelte sich in seinen Zügen. Bevor ich überhaupt begriff, was geschehen war, hob er einen Arm und schleuderte eine mächtige Energiewelle auf unsere Verfolger.
    Ich spürte sie wie einen zarten Luftzug auf meinen Körper, während sie an mir vorbeizog.
    Ein schmerzvolles Aufheulen erklang dicht hinter mir, wurde aber leiser, je weiter wir uns entfernten. Ich atmete erleichtert auf. Kurz darauf waren auch unsere beiden Körper in goldenes Licht gehüllt.
    Wir rannten weiter, doch als wir wütendes Gebrüll und laute Explosionen hörten, blieben wir stehen und drehten uns um.
    Mit großen Augen beobachteten wir, wie die ersten Werwölfe die Stelle erreichten, an der das goldene Licht aufgeleuchtet war. Unter heftigen Explosionen zerbarsten ihre Körper in Millionen Teile. Mein Blick wanderte zum Waldboden, der von roten Blutspritzern übersät war. Es folgten weitere Explosionen in einiger Entfernung. Das mussten

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