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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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unsichtbare Mauer nicht durchbrechen.«
    Ich erwiderte sein Lächeln, denn Mr Chiave wurde mir mit jeder Sekunde sympathischer.
    »Ich habe keine Angst«, ließ ich ihn wissen.
    »Das ist gut«, sagte er leise und deutete auf die Tür. »Wenn es Ihnen recht ist, sage ich jetzt Ihren Freunden Bescheid, dass Sie wach sind.«
    »Ja, danke.«
    Kurze Zeit später war der kleine Raum gerammelt voll. Mona und Sarah hatten sich zu mir aufs Bett gesetzt und berichteten aufgeregt, wie mühelos Sarah meine Wunden geheilt hatte, nachdem ich ihr etwas von meiner Energie gegeben hatte.
    Christian lümmelte in dem Sessel, in dem zuvor Mr Chiave gesessen hatte, und sah gelangweilt auf seine Hände. Die Zwillinge und Sean erzählten beunruhigt, dass die Werwölfe immer noch am Schutzwall herumschlichen und wie aufregend das alles sei.
    Jason, der sich auf der anderen Seite meines Bettes niederlassen hatte, ergriff meine Hand.
    »Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht«, sagte er sanft.
    »Danke«, erwiderte ich, weil mir nichts anderes einfiel. Dabei sah ich zur Tür und entdeckte David, dessen Blick finster auf unsere verschränkten Hände geheftet war.
    Neben ihm stand Naomi deren Gesichtsausdruck mir wieder einmal zeigte, dass sie mich genauso wenig mochte wie ich sie.
    Sofort erinnerte ich mich wieder an meinen Traum und die warnenden Worte der Rektorin. Mittlerweile war ich mir nicht mehr sicher, ob sie mir wirklich im Schlaf erschienen war oder ob das Ganze nur ein Produkt meiner eigenen Fantasie gewesen war.
    Außerdem wollte ich nicht wahrhaben, dass David mir womöglich nur etwas vorspielte und in Wirklichkeit nur auf den passenden Moment wartete, um mich auszuschalten. Allerdings hätte er schon mehr als nur einmal die Gelegenheit dazu gehabt.
    Ich verdrängte den Gedanken daran in die hinterste Ecke meines Gehirns. Naomi hingegen traute ich zu, dass sie es auf mich abgesehen hatte.
    Ihr gegenüber würde ich wachsam bleiben und ihr in nächster Zeit so gut wie möglich aus dem Weg gehen, bis ich mir selbst ein Bild von der Lage gemacht hatte.
    Bis ich wusste, was hier gespielt wurde, konnte ich niemandem vertrauen – außer meiner besten Freundin Mona. Sie war für mich über jeden Zweifel erhaben.
    »Heute Nacht werden wir noch hierbleiben und Kraft tanken, danach sehen wir zu, dass wir verschwinden«, erklärte Chris und riss mich aus meinen trüben Gedanken.
    »Aber was ist mit dem Schlüssel?«, wollte Sarah wissen.
    Er zog beide Augenbrauen nach oben und sah sie an, als wäre sie schwachsinnig.
    »Glaubst du allen Ernstes, dass wir den hier irgendwo im Wald finden?«
    »Wenn ich dich richtig verstehe, bist du also der Meinung, dass wir diesen Raum verlassen und im letzten Zimmer nach dem Schlüssel suchen sollen?«, erkundigt sich Benjamin und rieb sich dabei die Nase.
    »Hast du vielleicht eine bessere Idee?«, pflaumte Chris ihn unwirsch an. »Der einzige Platz, wo wir ungestört suchen könnten, ist hier im Haus, und ich glaube kaum, dass wir ihn bei Mr Chiave finden. Da draußen wimmelt es von Werwölfen, die nur darauf warten, uns in ihre Klauen zu bekommen. Falls du also eine Idee hast, wie wir uns auf die Suche machen können, ohne von diesen Bestien zerfetzt zu werden, dann würde ich vorschlagen, dass du sie uns mitteilst.«
    Verlegen senkte Benjamin den Kopf und starrte auf seine Füße. Seine Ohren wurden feuerrot, und er tat mir plötzlich leid.
    »Dachte ich es mir doch«, schnaubte Christian.
    In diesem Moment erschien Mr Chiave in der Tür. In den Händen hielt er ein großes Tablett, auf dem eine Kanne dampfender Tee und Tassen standen.
    »Genau das Richtige bei dieser klirrenden Kälte«, stellte er lächelnd fest und lud alles auf der Kommode ab. Gierig stürzten sich meine Mitstreiter auf das heiße Getränk. Mr Chiave schenkte auch mir eine Tasse ein und stellte sie auf meinem Nachttisch ab. Ich bedankte mich und entzog Jason meine Hand, damit ich einen Schluck nehmen konnte.
    »Wie sind Sie eigentlich in diese Welt geraten?«, erkundigte ich mich bei dem alten Mann, während ich in meine Tasse pustete.
    »Ich denke, genau wie ihr. Ich war ein junger Kerl, und wie ich leider heute zugeben muss, sehr einfältig. Sonst hätte ich mich niemals auf dieses lebensgefährliche Abenteuer eingelassen. Aber da gab es diese bezaubernde und überaus begabte junge Hexe, auf die ich ein Auge geworfen hatte. Sie überredete mich und meine Freunde, sie zu begleiten, und so geriet ich in das Haus der

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