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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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laut, dass sowohl Mr Chiave als auch Shakespeare erschrocken zusammenzuckten. Sofort war David an meiner Seite.
    »Was ist los, Lucy?«, fragte er besorgt, dann folgte er meinem Blick, und seine Augen wurden riesig.
    »Könnte mir wohl jemand erklären, was das Ganze ...«, begann Chris, der mit energischen Schritten zu uns zugekommen war, aber er beendete den Satz nicht. Sein Mund stand weit offen, als er die Türklinke erkannte, die wie aus dem Nichts erschienen war.
    »Da brat mir doch einer einen Storch«, rief Mr Chiave erstaunt, dem es jetzt erst aufgefallen war. »Wie ist das denn möglich?«
    Mittlerweile waren auch alle anderen zu uns geeilt und verrenkten sich fast die Hälse, um einen Blick auf die Türklinke zu werfen.
    »Vielleicht ist das eine Falle?«, mutmaßte Wilson.
    »Blödsinn!« Benjamin tat die Bemerkung seines Bruders mit einer wegwerfenden Handbewegung ab.
    »Wollen wir die Tür nicht öffnen?«, schlug Mona vor, die David zur Seite gedrängt und sich bei mir untergehakt hatte.
    David legte eine Hand auf Mr Chiaves Schulter.
    »Haben Sie einen Schlüssel mitgebracht?«
    Der alte Mann sah ihn erst erstaunt an und runzelte dann nachdenklich die Stirn.
    »Nein«, sagte er schließlich kopfschüttelnd. Um sich absolut sicher zu sein, drückte er Mona den Gubi in die Hand und leerte all seine Taschen. »Siehst du, kein Schlüssel«, wiederholte er und hielt David die offenen Handflächen hin, auf denen diverse Kleinigkeiten, wie ein einzelnes Bonbon, ein Nagelknipser und ein Brillenputztuch lagen.
    »Seltsam«, murmelte David nachdenklich. »Wenn Sie nicht den gesuchten Schlüssel bei sich haben, wie ist es dann möglich, dass die Klinke erscheint?«
    »Keine Ahnung, mein Junge«, erwiderte Mr Chiave. »Vielleicht bin ich ja der Schlüssel«, fügte er scherzhaft hinzu.
    Kaum hatte er den Satz beendet, schlug sich Sarah mit einem lauten Klatschen gegen die Stirn.
    »Mein Gott, war ich dämlich. Wie hab ich das nur übersehen können!«
    »Was meinst du?«, erkundigte ich mich.
    Alle Blicke waren auf die dunkelhaarige Heilerin gerichtet, die ungläubig den Kopf schüttelte.
    »Mr Chaive hat recht. Ihr wisst, dass ich aus Südamerika komme?«
    Alle nickten, denn das war uns durchaus bekannt.
    »Um genau zu sein, stamme ich aus einem kleinen Ort namens Catagalo. Das liegt in der Nähe von Rio de Janeiro. Dort ist es wirklich sehr schön ...«, fing sie an zu schwärmen.
    »Sarah, worauf willst du hinaus?«, drängte David.
    Die Heilerin zuckte zusammen.
    »Entschuldigung. Was ich damit sagen wollte ist, dass in unserem Land Portugiesisch gesprochen wird.«
    »Sarah!« Davids Tonfall klang warnend.
    »Lass mich, das ist wichtig«, zischte sie ihn an. »Wie gesagt, in Brasilien spricht man Portugiesisch. Als ich Mr Chiaves Namen zum ersten Mal hörte, dachte ich mir, dass es dem portugiesischen Wort für Schlüssel sehr ähnelt, das in unserer Landessprache Chave lautet.«
    Einen Moment lang waren wir alle ganz still, dann fiel auch bei uns der Groschen.
    David wandte sich zu dem alten Mann, der die Diskussion neugierig verfolgt hatte.
    »Hat sie recht? Ist es so, wie Sarah sagt?« Mr Chiave schien nicht so recht zu wissen, was David von ihm wollte. Doch schließlich hellten sich seine Züge auf.
    »Du meinst die Bedeutung meines Nachnamens«, stellte er lächelnd fest.
    David nickte.
    »Ja«, antworte er und drehte sich zu Sarah.
    »Die kleine Heilerin hat vollkommen recht mit ihrer Vermutung. Chiave ist das italienische Wort für Schlüssel.«Ich war völlig sprachlos und versuchte das plötzlich aufwallende Gefühlschaos in meinem Kopf zu ordnen. War es wirklich so einfach? War Mr Chiave unser Weg zurück in die reale Welt?
    »Wir hatten den Schlüssel also die ganze Zeit und wussten es nur nicht«, seufzte Sean.
    »Lasst uns endlich von hier verschwinden. Ich habe die Nase voll von diesem Haus und seinen Bewohnern«, erklärte Naomi.
    »Ja, sehen wir zu, dass wir wieder in unsere eigene Welt kommen«, stimmte Tim zu und sah erwartungsvoll zu Mr Chiave. Der legte die Hand auf den Türknauf und warf uns einen fragenden Blick zu. Als wir alle aufgeregt nickten, drückte er die Klinke nach unten und öffnete die Tür.
     

KAPITEL 18

    Kaum hatte Mr Chiave die Tür geöffnet, zog urplötzlich dichter Nebel auf.
    Ich hustete einige Male, denn ich spürte ein unangenehmes Kratzen im Hals. Als der Nebel sich langsam verzog, fiel mein erster Blick auf die Holzdielen unter meinen Füßen. Ein sicheres

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