Schreien staerkt die Lungen
die Waschmaschine zu stecken. Den Autositz, das Sofa und so weiter können Sie mit dem Staubsauger gründlich absaugen. Weitere seriöse Informationen finden Sie auf der Website des Robert Koch-Instituts (Adresse siehe > ).
Haben Sie den Kopf Ihres Kindes einmal mit einem geeigneten Mittel behandelt, sind in der Regel die Läuse tot, eine ANSTECKUNGSGEFAHR für andere besteht nicht mehr. Laut den Richtlinien des Robert Koch-Instituts dürfen Kinder unmittelbar nach der ersten Behandlung wieder eine Gemeinschaftseinrichtung besuchen, ein ärztliches Attest ist nicht erforderlich. Nach acht bis zehn Tagen ist eine Nachbehandlung fällig, um die letzten Biester zu erwischen, die noch aus verbliebenen Nissen (Eiern) geschlüpft sein könnten.
69 Fieber müssen wir bekämpfen
»Seit gestern hat Lotta Fieber. Ich habe schon alles versucht, Zäpfchen und Wadenwickel, aber ich habe das Fieber einfach nicht senken können!«
Fieber ist ein Symptom, das Eltern oft beunruhigt. Es ist aber eine ganz natürliche Reaktion des Körpers, die unbestechlich anzeigt, dass das Kind krank ist. Fieber ist Temperaturregulation des Körpers auf hohem Niveau, es ist Ausdruck dafür, dass die Abwehrkräfte auf Hochtouren arbeiten. Vor allem kleine Kinder haben recht oft Fieber, je nach Veranlagung manchmal schon bei Erkältungen. Beim Erwachsenen lässt das Immunsystem seltener Fieber zu – da muss es schon ein heftigerer Infekt sein. Vielen Eltern fällt es verständlicherweise schwer, zwischen SCHLIMM und HARMLOS zu unterscheiden. Sie wollen unbedingt das Fieber senken. Das trägt aber nicht zur Genesung bei, auch wenn es mit Zäpfchen oder Saft (Paracetamol oder Ibuprofen) für maximal vier bis sechs Stunden oft ganz gut gelingt. Das Fieber wird wiederkommen, wenn der Infekt noch nicht ausgestanden ist. Medikamente lindern aber die Beschwerden, unter denen ein fieberndes Kind auch schon mal richtig leidet. Wenn es jammert oder schlecht schläft, dürfen Eltern, auch zur Schonung der eigenen Kräfte, etwas zum Fiebersenken geben.
Eine bestimmte Körpertemperatur, ab der man Fieber senken muss, möchte ich Ihnen aber nicht nennen. Beobachten Sie Ihr Kind: Das eine schläft schon mit 38 Grad Temperatur schlecht, das andere ist mit 39 Grad noch fidel. Dies ist auch von der Schwere des Infektes abhängig, der dem Fieber zugrunde liegt. Die NORMALE KÖRPERTEMPERATUR liegt bei 37 Grad, sie kann um 0,5 Grad nach oben oder unten abweichen. Ab 37,6 bis 38,5 Grad sprechen Mediziner von erhöhter Temperatur, erst ab 38,5 Grad von Fieber.
Ab 40 Grad meint fast jeder, man »müsse etwas tun«. Aber auch ohne Maßnahmen wird die Körpertemperatur nicht bis zum Siedepunkt steigen (oder, wie ich auch einmal von einer Mutter gehört habe, »bis die Körpereiweiße gerinnen«). Sie sollten natürlich wissen, woher das Fieber kommt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Kinderarzt.
Oft höre ich jedoch auch das Argument, dass erst ab 39 Grad Fieber die Abwehrkräfte »anspringen«. Das stimmt so nicht, denn dann dürften ja Kinder, deren Eltern ihnen frühzeitig Paracetamol oder Ibuprofen geben (und das ist die Mehrheit!) nicht wieder richtig gesund werden.
Es gibt allerdings ernstzunehmende wissenschaftliche Hinweise dafür, dass eine fiebersenkende Therapie UNGÜNSTIG AUF KRANKHEITSVERLÄUFE wirken kann. So wurde gezeigt, dass Windpocken unter Paracetamol-Therapie länger andauerten. Bei Salmonelleninfektionen war mit Fiebersenkung die Ausscheidung der Krankheitserreger von längerer Dauer.
Auch bei kritischen fieberhaften Erkrankungen wird inzwischen auf Intensivstationen auf eine routinemäßige Fiebersenkung verzichtet. In einer Studie von 2005 wurde versucht, das Fieber der Patienten unter 38,5 Grad zu halten. Die Studie musste aus ethischen Gründen abgebrochen werden, da sich die Prognose der betroffenen Patienten zu sehr verschlechterte.
TIPP
Wadenwickel – gar nicht so wirksam
Die berühmten »Wadenwickel« mit lauwarmem Wasser sind gar nicht so effektiv, wie viele glauben. Denn erstens müssen die Beine (und auch die Hände) des Kindes warm sein, damit die Wickel überhaupt eine herunterkühlende Wirkung haben können. Und das sind sie bei Fieber häufig eben nicht, weil der Kreislauf »zentralisiert«, er konzentriert sich auf die Durchblutung der Organe und des Kopfes. Zweitens muss das Kind mitmachen (manche wehren sich dagegen). Drittens senken Wadenwickel laut Studien die Körpertemperatur um maximal
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