Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
für einen Vorschlag?«
»Jonas Täuber.«
»Bitte, wer?« Der Name sagte ihr auf Anhieb erst mal gar nichts.
»Einer unserer Mitarbeiter, wenn Sie verstehen? Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, unseren Teilnehmerinnen eine angenehme Zeit zu bereiten. Gerade für Singlefrauen wie Sie ist dies ein gern angenommener Service.«
Ich bin aber gar kein Single!, wollte Sina aus einem Reflex heraus protestieren, aber dann besann sie sich. Im Grunde genommen war sie genau das. Ein Single. Ihre Beziehung hatte keinen Bestandswert mehr. Wenn sie nach Hause kam, würde sie das einzig Richtige tun. Sich von Bruno trennen.
»Und Sie schlagen mir vor, dass dieser Herr Täuber sich um meine Bedürfnisse kümmert?«, hakte sie nach. Vielleicht hatte sie Gloria Aden ja falsch verstanden. Dieser Vorschlag klang jedenfalls äußerst unanständig. Ein völlig Fremder!
»Wenn Sie es gern so ausdrücken möchten.«
Sina zögerte einen Moment. Sie war sehr aufgeschlossen, was alles Neue betraf, sehnte sich nach dem Abenteuer. Gerade nach dieser langen Durststrecke, die sie hinter sich hatte. Aber das überschritt ihre Grenzen doch oder kam diesen zumindest verdammt nah.
»Sie können ihn ja erst mal kennenlernen. Ihre Entscheidung muss ja nicht sofort gefällt werden.« Gloria Aden zwinkerte ihr zu.
Sina nickte nur. Ansehen konnte sie sich diesen Jonas Täuber ja zumindest. Vielleicht war das ja ein ähnlich attraktiver Typ wie Dr. Tannert.
»In Ordnung, ich werde alles für Sie in die Wege leiten.« Mit diesen Worten verließ Gloria Aden den Raum, und Sina blieb allein zurück, blickte zu den unzähligen Matten, die auf dem Boden lagen. Alle paarweise angeordnet, bis auf eine. Sie seufzte. In diesem Moment fühlte sie sich einsamer denn je.
Und dieses Gefühl war letztlich der Grund, warum sie sich auf die Begegnung mit Jonas Täuber zwei Stunden später in dem kleinen Café im Innenhof der Schlossanlage einließ. Sina wusste nicht genau, was sie sich von diesem Treffen erwartete, als sie jedoch den jungen Mann sah, der sie mit einem strahlenden Lächeln begrüßte, vergaß sie schnell all ihre Vorbehalte.
»Jonas Täuber, nehme ich an?«, fragte sie sicherheitshalber nach, denn es war nur schwer vorstellbar, dass dieses männliche Supermodel tatsächlich auf sie wartete. Breite Schultern, stahlblaue Augen, hellblonde Haare, die im Sonnenlicht fast weiß schimmerten.
Jonas nickte, und sein Lächeln wurde noch breiter.
»Dann musst du Sina sein«, entgegnete er. Ganz unverkrampft ging er gleich zum Du über. Das gefiel ihr.
»Setz dich bitte, und bestell dir, worauf du Lust hast«, sagte er und reichte ihr die Karte.
Sina war jedoch viel zu aufregt, um sich wirklich auf das Menü einzulassen. Ihre Hände zitterten sogar ein bisschen. Was würde Janine sagen, wenn sie ihrer Zimmergenossin heute Abend von diesem verrückten Treffen erzählte?
»Was darf es denn sein?«, fragte eine Kellnerin, und Sina bestellte auf die Schnelle eine Apfelschorle, weil ihr nichts Besseres einfiel und ihre Kehle unerwartet trocken war.
»Dasselbe nehme ich auch«, sagte Jonas und stützte die Ellbogen auf den Tisch und das Kinn auf seine ineinandergefalteten Hände.
»Aufgeregt?«, wollte er wissen.
»Ein bisschen schon«, gab Sina zu. »Ich meine, so etwas macht man ja nicht alle Tage.«
»Was wir machen, ist doch etwas ganz Natürliches.«
»Schon, aber wir tun es eben im Zeitraffer.«
»Wir kürzen etwas ab, um schneller zu den angenehmeren Dingen des Lebens übergehen zu können. Nichts Verwerfliches, wenn du mich fragst. Die Fronten sind klar, wir wissen beide, worum es geht, und zudem sind wir beide erwachsen.«
Sina nickte nur und war froh, als kurz darauf ihre Apfelschorle gebracht wurde. Hastig trank sie einen großen Schluck. Ihre Kehle fühlte sich sogleich etwas besser an.
»Erzählst du mir ein bisschen von dir?«, bat Sina, die selbst nicht verstand, warum sie weniger Probleme damit hatte, mit Janine zu schlafen als mit Jonas, obwohl sie Janine doch auch kaum länger kannte. Vielleicht war es die Verbindung zur gemeinsamen Freundin Lena und die Tatsache, dass Janine eine Frau war. Männer konnten gefährlich werden. Vor allem Männer, die so gut aussahen wie Jonas Täuber.
Sie betrachtete ihn genauer. Seine Haare waren nicht einfach nur blond, sie leuchteten förmlich. Seine sinnlichen Lippen luden zum Küssen ein. Ein kantiges Kinn. Gebräunte Haut. Sportlicher Typ. Die Liste der positiven Attribute hätte sie
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