Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
aufzublicken.
Paona schaute sich um. Die Gerte hing neben dem Zaumzeug und den Fellpflegeutensilien an der Wand der kleinen leeren Box, in der sie sich gerade befanden. Das preisgekrönte Rennpferd hatte für diesen Abend in eine andere Box umziehen müssen, weil diese hier gründlich gereinigt worden war. Für sie beide.
Er hatte gesagt, dass er Rollenspiele liebte. Und dass er es sich leisten konnte, diese Spiele an authentischen Orten zu spielen.
»Nimm die Gerte! Bitte.«
Paona tat es. Wollte er wirklich, dass sie diese benutzte? Es hatte ganz den Anschein. Doch sie zögerte. Es war eine Sache, wenn jemand fremde Füße küsste, aber jemandem Schmerzen zufügen, das war etwas ganz anderes.
»Benutz sie! Bitte.«
Seine Lippen umschlossen ihre Zehen, einen nach dem anderen.
Paona ließ die Gerte durch die Luft schwingen. Ein zischendes Geräusch entstand, das ihn erzittern ließ.
»Benutz sie! Bitte«, wiederholte er, flehte förmlich nach einem Hieb.
Mit einem lauten Knall sauste die Gerte auf seinen Rücken nieder. Er stöhnte, gequält, aber auch erregt auf. Ein roter Striemen bildete sich auf seiner Haut.
Paona sah, dass er nun Hand bei sich selbst anlegte und heftig an seinem Schwanz zu reiben begann.
»Mach weiter! Bitte.«
Erneut schlug die Gerte auf sein Fleisch, und er genoss es. Sein Stöhnen wurde lauter, sein Atem ging schneller. Die Lust schwang in seiner Stimme mit.
»Fester«, bat er, und sie schlug fester zu. Sein Körper wurde durchgeschüttelt, und doch hatte sie das Gefühl, er bewegte sich jedes Mal dem ersehnten Schlag entgegen.
Seine Lust törnte auch sie an. Sie schob ihren Zeh tiefer in seinen Mund, bewegte ihn vor und zurück.
Er rieb sich schneller, immer schneller. Und sein Stöhnen wurde lauter. Dann ging ein verräterisches Zucken durch seinen Unterleib, und von dort aus brandete es durch seinen ganzen Körper. Das elektrisierende Pulsieren war förmlich zu sehen, zu spüren.
Erschöpft blieb er am Boden liegen, während sie ihren Minirock hochschob und sich breitbeinig vor ihn stellte. Mit einer Hand krallte sie sich in seine Haare und zog seinen Kopf weit genug hoch, dass sein Mund ihre Schamlippen berührte.
»Wir sind noch nicht fertig«, sagte sie streng und deutete auf ihre Scham.
Ihr Sklave verstand, und seine Zunge suchte nach ihrem Kitzler, reizte diesen, bis er anschwoll. Seine Hände legten sich auf ihren Oberschenkel, suchten dort Halt, während er mit dem Gesicht immer tiefer in ihr versank. Sein Körper bebte nach wie vor. Schweiß perlte von seiner Haut und über die roten Striemen auf seinem Rücken.
Ihr Blick fiel auf seinen Ring, der wie der Buchstabe A geformt war.
»Wofür steht dieses A?«, fragte sie, während sie sich ganz den süßen Schwingungen in ihrem Körper hingab. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die Stallwand, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, um einfach nur zu genießen.
Kurz hörte er auf, sie zu lecken.
»Für Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Begierde«, erklärte er, um sich gleich darauf wieder ganz ihr zu widmen.
Janine schrak auf. Schon wieder dieser Traum. Sie blickte verstört um sich. Wo war sie? Bäume rauschten an ihr vorbei. Sie saß noch immer im Auto. Hätten sie nicht längst auf dem Schloss sein müssen? Die Fahrt kam ihr unnatürlich lang vor, doch ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es lediglich ihr Zeitgefühl war, das sie trog. Krischan schaute sie besorgt an.
»Schlecht geträumt?«
Sie nickte benommen. Wer waren diese zwei Personen, von denen sie immer wieder träumte, die ihr nah und fremd zugleich waren? Stammten sie aus ihrer Vergangenheit?
»Tut mir leid, ich hätte dich wecken sollen.«
»Warum? Habe ich etwas im Schlaf gesagt?«
»Nein, aber du hast gestöhnt. Nur sehr leise. Ich war mir nicht sicher, ob es vielleicht etwas Schlimmes war.«
Ihr Blick fiel auf seine Hände, die auf dem Lenkrad lagen. Fest. Stark. Die Hände, die sie schon oft berührt und geführt hatten. An seinem Mittelfinger prangte ein silberner Ring mit einem A-Symbol auf der Oberseite. Janine erschrak. Sie wollte ihn fragen, woher der Ring stammte und was es mit ihm auf sich hatte, aber dann hallten seine Worte in ihren Ohren nach. »Dein Verstand sucht nach Antworten, nach Verbindungen, und er fängt an, Dinge fehlzuinterpretieren, falsch zu verknüpfen, weil ihn die Situation überfordert.« Das Puzzle fügte sich zusammen. Derselbe Ring. Derselbe Mann!
Krischan war der Sklave aus ihrem
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