Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
hüllte er sich in Schweigen? Wieso war er nicht ehrlich zu ihr? Oder irrte sie sich doch? War es vielleicht nur die Hoffnung, die aus ihr sprach?
Als sie die Hälfte der Strecke hinter sich hatten, schaute Krischan sie von der Seite an.
»Was du gerade erlebst, ist nicht ungewöhnlich.«
»Was meinst du damit?«
»Dieses Gefühl, etwas oder jemanden zu kennen, auch wenn es nicht der Fall ist. Dein Verstand sucht nach Antworten, nach Verbindungen, und er fängt an, Dinge fehlzuinterpretieren, falsch zu verknüpfen, weil ihn die Situation überfordert.«
Sie verstand noch immer nicht. »Du meinst, mein Verstand schafft sich selbst Verbindungen und Erinnerungsstücke, die in Wirklichkeit gar nicht existieren?«
»Das nicht unbedingt. Aber er vermischt reale Erinnerungen mit gegenwärtigen Ereignissen, so dass du das Gefühl bekommst, etwas schon einmal erlebt zu haben. Gleich einem Déjà-vu. Nun ist durch deinen Gedächtnisverlust natürlich eine besondere Situation eingetreten. Da du nicht selbst überprüfen kannst, was du schon erlebt hast und was nicht. Gerade deshalb klammert sich dein Verstand besonders stark an jeden noch so kleinen Strohhalm.«
Das machte erschreckenderweise viel mehr Sinn als jede ihrer Vermutungen. Weshalb sollte Tannert ihr auch etwas verschweigen, was ihr eigentlich helfen konnte?
Janine nickte. »Wahrscheinlich hast du recht.« Sie fühlte sich tatsächlich immer wieder hilflos und überfordert. Theoretisch konnte sie jederzeit Menschen aus ihrem früheren Leben begegnen, die sie wiedererkannten, aber nicht von ihr wiedererkannt wurden, weil sie aus ihrem Gedächtnis verbannt worden waren.
»Das war heute alles ein bisschen viel für dich. Ruh dich nachher etwas aus. Ich habe heute Abend noch einen Überfall auf dich vor. Zumindest, wenn du mich lässt.« Er zwinkerte ihr zu.
Janine ließ sich in den Beifahrersitz zurücksinken. Ein aufregender Abend mit Krischan würde sie gewiss ablenken, ihr guttun. In ihr war trotz allem noch jene Glut, die immer dann wieder aufflammte, wenn Tannert sie auf sinnliche Weise verführte. Und diese Glut wollte noch nicht erlöschen.
»Was für eine Art Überfall soll das denn werden?«
»Etwas, was dir deine Hemmungen ein für alle Mal nehmen wird.«
»Wenn du meinst, dass du das schaffst.« Sie lachte leise.
»Kommt auf einen Versuch an. Gibst du mir eine Chance?«
Sie überlegte eine Weile und nickte schließlich.
»Fein. Ich möchte, dass du heute Abend wieder dieses Kleid trägst. Es ist hübsch und steht dir. Aber trag darunter bitte keine Unterwäsche. Du willst doch nicht, dass ich dir noch ein weiteres Höschen zerreiße, oder?«
Sie musste grinsen.
Die Aufforderung, auf ihren Slip zu verzichten, löste sofort ein heftiges Prickeln zwischen ihren Beinen aus. Krischan wusste sehr genau, was sie anmachte. Besser als sie selbst. Und das war ein sehr schönes Gefühl. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen.
»Du besitzt sogar ein eigenes Rennpferd.«
»Einen eigenen Stall«, verbesserte er sie.
Paona spürte seinen heißen Atem in ihrem Nacken, und seine kräftigen Hände legten sich auf ihre Schultern, massierten diese.
Es war dunkel draußen. Der Sternenhimmel war durch die Fenster des Stallhauses zu sehen, doch schwarze Wolken schoben sich langsam davor, einem bösen Omen gleich.
Paona aber fühlte sich sicher. Er würde ihr nichts tun. Er war ihr Sklave. Alles, was er wollte, war, ihr zu dienen.
»Runter auf die Knie!«, befahl sie. Er tat es. Ohne Widerrede. Ohne zu murren. Sie drehte sich zu ihm um, sah nur die schwarzen Haare, da er seinen Blick gesenkt hielt.
Leicht tippte sie ihn mit der Spitze ihres Stiefels an. Er war nackt. Sie hingegen war noch immer angezogen. Allein dieser Umstand verlieh ihr ein Gefühl der Überlegenheit.
»Mach ihn sauber!«, forderte sie ihn auf.
Er beugte sich zu ihren Stiefeln, lag zu ihren Füßen und fing an, die Spitze ihres Schuhs mit der Zunge abzulecken. Dabei stöhnte er lustvoll auf, denn es törnte ihn an, sich vor ihr auf den Boden zu werfen.
Paona sah auf den großen Mann herunter, der sich trotz seiner körperlichen Überlegenheit bereitwillig unterwarf. Welch anregendes Schauspiel das war! Er hatte alles. Macht. Einfluss. Geld. Und dennoch zog er es vor, ihr zu dienen.
Leicht hob sie das Bein an, so dass er ihr den Stiefel ausziehen und ihre Fußsohle mit Küssen bedecken konnte.
»Siehst du die Gerte zu deiner Rechten?«, fragte er heiser, ohne zu ihr
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