Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
selbst tat. Geben und nehmen.
Sie spürte, wie er gierig über ihre Zunge glitt, spürte, seine Erregung, sein Begehren, das ihr galt. Es war ein geiles, beschwingendes, ja, sogar machtvolles Gefühl, obwohl sie diejenige war, die gerade auf den Knien war.
Sie blickte zu ihm hoch, genoss den Anblick dieses charismatischen und ungewöhnlichen Mannes, der sie buchstäblich in der Hand hatte. Er sah atemberaubend aus. Wie ein teuflischer Engel oder ein himmlischer Dämon. Beides schien sich in ihm zu vereinen. Eine Mischung, die sie antörnte, sie willig machte.
Sein Schwanz wurde größer und härter. Sie liebte seinen männlichen Geschmack auf ihrer Zunge, versuchte, ihn noch tiefer aufzunehmen.
Noch vor einiger Zeit hätte sie niemals gedacht, dass sie so weit gehen würde, wie sie es jetzt tat. Es wäre ihr absurd vorgekommen. Sie hätte nicht geglaubt, dass es einen Mann gab, bei dem sie sich derart hätte fallenlassen können.
Ohne Zuneigung, dessen war sie sich sicher, wäre das nicht möglich. Zuneigung war ihr Antrieb.
Wenn sie Krischan ansah, spürte sie Wärme in ihrer Brust. Innigkeit. Aber auch Begehren, Verlangen. Ein so starkes, dass es körperlich wurde.
Sein Schwanz wuchs, seine Stöße wurden heftiger, der Zug an der Kette fester. Ein verräterisches Zucken kündigte seinen Orgasmus an. Sie hielt inne, wartete und schluckte. Wenn Lena ihr früher von ihren amourösen Abenteuern berichtet hatte – und in ihren Erzählungen ließ sie nie ein Detail aus –, dann hatte Janine nie verstanden, weshalb ihre Freundin so weit ging, sich selbst zu einem hübschen Spielzeug machte. Jetzt verstand es Janine zum ersten Mal. Es war Leidenschaft. Leidenschaft, die sie ohne Krischan nie erfahren hätte, weil nur er es vermocht hatte, ihr zu zeigen, welche Bedürfnisse tief in ihrem Innern schlummerten. Janine konnte sich jetzt nicht mehr vorstellen, jemals wieder Blümchensex zu haben. Es würde etwas fehlen, wäre nicht vollständig.
Er zog sich aus ihr zurück. Janine leckte sich die Lippen ab, damit ihr kein Tropfen seiner Lust entging.
Krischan lächelte zufrieden. Dann half er ihr auf, denn jetzt war er wieder ganz Gentleman.
Janine war froh, als sie endlich wieder in Schloss Cohen waren. Zwar hatte Krischan sie durch seine verruchten Spiele für kurze Zeit gefesselt, aber schon auf der Rückfahrt hatte sie immer wieder an diesen unheimlichen Kerl mit den hellen Haaren denken müssen. Sie wollte einfach nicht an einen Zufall glauben. Das wäre zu einfach.
»Soll es das für heute gewesen sein?«, fragte Krischan, als sie vor ihrer Zimmertür stehen blieben.
Janine seufzte leise. Sie wusste einfach nicht mehr, wem sie vertrauen konnte. Krischan glaubte ihr nicht, wollte ihr einreden, dass sie sich irrte, ihre Fantasie mit ihr durchging. Doch wenn er sie so ansah, wie er es jetzt tat – liebevoll, zärtlich –, dann wollte sie nicht glauben, dass er absichtlich gegen sie arbeitete.
»Und wenn ich nur mit reinkomme, um für dich da zu sein und dir den Rücken zu stärken?« Krischans Stimme klang sanft.
»Mir den Rücken stärken?«, fragte sie verwundert, aber auch gerührt. Es war das erste Mal, dass sie nicht das Gefühl hatte, er wolle nur Sex von ihr. Zwischen ihnen schien plötzlich mehr zu sein.
»Sina ist nicht da«, überlegte sie laut. Ihre Zimmergenossin trieb sich mit ihrem neuen Spielgefährten irgendwo im Schloss herum. Wahrscheinlich kam sie nicht vor Mitternacht zurück.
Ein Lächeln umspielte Krischans Lippen. Es sah schön aus. Nicht nur sinnlich, sondern wahrhaftig schön.
Janine schloss ihre Tür auf, und er folgte ihr ins Zimmer. »Ich würde erst mal gern duschen«, sagte sie, aber im selben Moment merkte sie, wie unhöflich das eigentlich war, ihn hier sitzen und warten zu lassen. Doch zu ihrer Überraschung nickte Krischan ihr nur zu und nahm an dem kleinen Tisch am Fenster Platz, auf dem Sina ihre Illustrierten hatte liegen lassen.
Janine beeilte sich. Schnell verschwand sie im Badezimmer, zog sich ihre Sachen aus und trat in die Duschkabine, wo sie das Wasser aufdrehte. Ganz bewusst hatte sie es vermieden, zu der Stelle zu schauen, an der in ihrem anderen Zimmer die Kamera befestigt gewesen war. Sie wollte gar nicht wissen, ob sich hier ebenfalls eine befand. Den Stress und die Unruhe würde sie nicht vertragen. Außerdem wollte sie jetzt nicht an Böses denken, denn draußen wartete ihr Traummann auf sie.
Heiß prasselte das Wasser auf sie nieder, floss in Rinnsalen
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