Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bishop
Vom Netzwerk:
Außerdem versichere ich Ihnen, junge Dame, dass es keineswegs wehtut!«
    »Es tut nicht weh?«, entgegnete das Mädchen lautstark. Sie stand so gerade, als hätte sie einen Stock verschluckt, und ihre lebhaften blauen Augen blitzten. »Und woher wollen Sie das wissen, Herr? Sprechen Sie vielleicht aus eigener Erfahrung?«
    Eduard Krisp starrte das Mädchen aus dem Hochland mit offenem Mund an.

    »Larkyn!«, stieß Philippa keuchend hervor.
    »Still, Mädchen!«, befahl Margaret.
    Lark starrte beide an, ihre Lippen waren ganz weiß geworden. Sie warf Krisp einen letzten, gequälten Blick zu, bevor sie sich auf dem Absatz umdrehte und aus dem Büro stürmte. Der Zuchtmeister verschränkte die Arme und blickte Margret finster an. Die Leiterin der Akademie hüstelte und bedeckte den Mund mit einer Hand. Philippa sah sie neugierig an.
    Eduard warf Philippa einen bösen Blick zu. »Das ist kein guter Anfang«, knurrte er.
    Philippa zuckte mit den Schultern. »Na ja, wir haben größere Sorgen als das.«
    »Ich verlange eine Entschuldigung«, erklärte der Zuchtmeister.
    Margret ließ die Hand sinken und kniff die Augen zusammen. »Hüten Sie Ihre Zunge, Eduard. Wir sind weder fromme Schwestern noch hilflose Töchter. Die Pferde des Fürsten sind wertlos ohne ihre Reiterinnen.«
    Er warf ihr einen bösen Blick zu. »Es gibt noch andere Reiterinnen.«
    »Nicht für diese Pferde, Eduard. Sie alle sind bereits eine Bindung eingegangen.«
    Dem konnte er nicht widersprechen. Als Philippa sah, wie sehr Eduard bemüht war, sich zu beherrschen, empfand sie fast ein bisschen Mitleid für ihn. Er warf ihnen einen vielsagenden Blick zu, bevor er sich auf dem Absatz herumdrehte und hocherhobenen Hauptes aus dem Raum marschierte.
    Erleichtert folgte ihm Philippa und schloss die Tür hinter ihm. Als sie sich wieder herumdrehte, saß Margret mit bebenden Schultern zusammengesunken in ihrem Sessel und hielt den Kopf in Händen.

    »Margret! Margret, meine Liebe, geht es dir nicht gut?« Margret hob den Kopf, und nun sah Philippa, dass sie lachte.
    »Margret …? Wieso …? Du lachst doch nicht etwa über den armen Eduard?«
    »Es ist dieses Mädchen …«, prustete Margret und brachte vor lauter Lachen kein weiteres Wort zustande. Sie lachte, bis ihr die Tränen die Wangen hinunterliefen und sie nach Luft rang. »Ich dachte schon, ich würde einen Lachkrampf bekommen, als dieses schmale Ding dem großen Zuchtmeister von Oc die Leviten gelesen hat! Oh, bei Kallas Fesseln, was für ein Anblick!« Wieder gluckste sie lauthals. Philippa musste ebenfalls kichern.
    Als sie sich beruhigt hatte, sagte sie: »Es ist komisch, Margret. Aber wir können nicht zulassen, dass Larkyn sich so benimmt. Was dieses Kind für einen Ton am Leib hat!«
    »Ich weiß.« Margrets Lippen zuckten immer noch. Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und rieb sich die Augen. »Meine Güte, mein Zwerchfell schmerzt!« Sie holte tief Luft und schüttelte energisch den Kopf. »Also gut, das ist genug.«
    »Lachen tut dir gut. Ich hoffe nur, dass das Ganze kein Nachspiel hat, weder für Larkyn noch für uns«, meinte Philippa.
    Margret holte tief Luft und legte die Hände flach auf den Schreibtisch. »Nun, davon gehe ich aus. Aber damit werden wir irgendwie fertig werden. Für den Augenblick sollten wir lieber zu den Ställen gehen und zusehen, dass es richtig gemacht wird, wenn es schon sein muss.«
    Philippa hob beide Brauen. »Wenn es sein muss? Bist du nicht der Ansicht, dass das Fohlen kastriert werden sollte?«
    »Ich denke, Philippa, dass Eduard mehr daran interessiert
ist, dass dieses mysteriöse Fohlen keine Nachkommen zeugt, als daran, wo es herkommt. Er hätte viel früher alarmiert sein müssen. Er hätte sich ins Hochland begeben müssen, um das Fohlen zu begutachten, und genau wie du versuchen müssen, mit Friedrich zu sprechen«, erwiderte Margret ernst.
    »Man hätte es ihm verwehrt.«
    »Das wissen wir nicht.« Margret schritt zur Tür. »Ich traue ihm nicht wirklich zu, dass er sich richtig darum kümmert. Und ich gebe dir Recht, dass es ein merkwürdiges kleines Fohlen ist, aber es ist dennoch eines von Kallas Wesen. Jedes ist ein Geschenk. Sorgen wir dafür, dass es schnell und sauber gemacht wird.«
    »Sollen wir zusehen, dass Larkyn nicht in der Nähe ist?«
    »Nicht unbedingt. Vermutlich weiß das Mädchen mehr über diese Dinge als wir alle zusammen.«
    Philippa schnaubte. »Und wenn sie vor Krisp und dem Arzt in Ohnmacht fällt?«
    Margret hatte

Weitere Kostenlose Bücher