Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
werde... nochmals vielen Dank, Dad.«
»Das ist ein großartiges Geschenk, Mr McDaniels«, sagte David, wobei er die Hand in einer merkwürdigen Position vor dem Gesicht hielt. »Beeindruckend.«
Die McDaniels ließen David allein, damit er sich umziehen konnte, und kehrten ins Foyer zurück. Doch Mr Lukens und Nigel waren nirgends zu entdecken. Von der Hintertreppe, die von der großen Halle abzweigte, waren die Stimmen und das Geschirrgeklapper des Abendessens zu hören.
»Lass uns doch mal einen Blick in den Speiseraum werfen, Max«, meinte Mr McDaniels und drehte in Richtung Treppe ab. »Ich würde gern ein paar von deinen Klassenkameraden kennenlernen!«
»Ähm, lieber nicht. David wird jeden Augenblick hier sein und Mr Lukens auch.«
»Ah, komm schon«, schalt Mr McDaniels ihn, während er bereits die Treppe hinunter verschwand.
In seiner Verzweiflung hielt Max noch einmal nach Nigel Ausschau, bevor er hinter seinem Vater hereilte. Am Fuß der Treppe erstarrte er, als er die Stimme seines Vaters hörte. »Miss Aloha! Wie geht es Ihnen?«
Max bog eilig um die Ecke. Mr McDaniels stand am Lehrertisch und schüttelte einer sehr überraschten Miss Awolowo die Hand. Sein breites Gesicht strahlte, während er die große Halle voller Schüler betrachtete, die nun aufgehört hatten zu essen, um den unerwarteten Eindringling anzustarren.
»Hi, alle zusammen«, sagte Mr McDaniels mit donnernder Stimme und winkte freundlich. »Ich bin Scott McDaniels, Max McDaniels’ Dad!«
Im Raum herrschte Stille; einige Schüler winkten verlegen zurück. Max sah, dass Alex Muñoz sich an einem der Tische vor Lachen krümmte. Als er Max’ Blick auffing, blies er die Backen auf, um Mr McDaniels’ Leibesfülle zu verspotten. Anna und Sasha waren rot im Gesicht und zitterten vor Lachen. Unbeeindruckt von der plötzlichen Stille schaukelte Mr McDaniels auf seinen Ballen vor und zurück.
»Ich bin aus Chicago gekommen, um Max zu besuchen«, erklärte er mit seiner gewohnt guten Laune. »Max’ Geburtstag steht bevor – die große Dreizehn!«
Der Blick Hunderter von Augen richtete sich jetzt auf Max. Mit glühenden Ohren nickte er und zupfte seinen Vater am Ärmel. Plötzlich kam Nigel in Begleitung von Mr Lukens und David die Treppe herunter.
»Ich dachte mir schon, dass ihr euch vielleicht hierher verirrt habt«, schalt Nigel mit einem Blick auf seine Armbanduhr. »Ich habe mit dem Gasthaus vereinbart, dass wir versuchen würden, bis sieben da zu sein. Also machen wir uns jetzt lieber auf den Weg.«
Als Nigel seinen Satz beendet hatte, wurde der Speisesaal von einem Lichtblitz erhellt. Mr Lukens lächelte und steckte seinen kleinen Fotoapparat wieder zurück in seine Tasche.
»Wunderbare Aufnahme«, erklärte er, als er Nigels Stirnrunzeln sah. »Meine Nichte wird sich freuen, ein Foto einer Alltagsszene zu bekommen...«
»Ich werde Ihnen mit Freuden einige Prospekte schicken, Mr Lukens«, erwiderte Nigel mit eigenartig frostiger Stimme. »Machen Sie bitte keine weiteren Fotos von den Schülern. Es ist gesetzlich verboten, sie ohne Zustimmung der Eltern zu fotografieren.«
»Natürlich«, sagte Mr Lukens. »Nehmen Sie bitte meine aufrichtigste Entschuldigung an.«
»Entschuldigung angenommen«, sagte Nigel, fasste dann Mr Lukens am Arm und schob ihn sanft zur Treppe.
Im Foyer warteten vier unbekannte Erwachsene. Als Max an der obersten Treppenstufe angelangt war, rief Mrs Richter aus dem Flur, der zu ihrem Büro führte, den Neuankömmlingen etwas zu. Diese nickten Nigel zu, marschierten an Mr Lukens vorbei und verschwanden im Flur.
»Hm, nun«, bemerkte Mr Lukens, als spräche er mit sich selbst. »In diesem Flur muss jemand ziemlich Wichtiges sein...«
Als Nigel Max und David die Tür aufhielt, erleuchtete ein weiterer Blitz das Foyer.
»Mr Lukens«, fuhr Nigel ihn an. »Ich dachte, wir wären darin übereingekommen, dass Fotos nicht gestattet sind.«
Mr Lukens hob abwehrend die Hände.
»Ich war der Meinung, dass das Verbot nur für Fotos von Schülern galt. Sie haben doch sicher nichts dagegen, wenn ich dieses prächtige Château fotografiere?«
Nigel sagte nichts, aber Max sah das Pulsieren einer Ader in seinem Hals. Mr Lukens rauschte an ihm vorbei und die Treppe zum Springbrunnen hinunter.
Beim Abendessen gab es zwei verschiedene Gesprächsgruppen, wobei Mr McDaniels an einem Ende des Tisches Max und David unterhielt, während Nigel und Mr Lukens am anderen miteinander redeten. Mr McDaniels beschrieb
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