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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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seiner Schulter und Max stürzte zu Boden. Peg lag vor ihm. Um Atem ringend zog sie sich zu Max’ Gesicht hinauf. Ihre Züge wechselten ständig zwischen dem geifernden Ungeheuer und der Frau mit den wilden Augen, die ihn in Chicago verfolgt hatte, hin und her.
    »Du kommst mit mir«, stieß sie gurgelnd hervor. »Du gehst mit Peg in die Dunkelheit.«
    Max reckte den Hals, weg von den suchenden Klauen, und konzentrierte sich auf seine unverletzte rechte Hand. Er spürte, wie eine sengend heiße blaue Flamme sich entzündete und sich um seine Finger schlang. Dann presste er dem Vyes die Finger aufs Gesicht und schloss die Augen, als sie jäh aufkeuchte und ein grauenhafter Geruch an seine Nase drang. Langsam versteifte sich der Körper des Vyes und rollte davon. Das Gesicht des Ungeheuers war nur noch ein schwelender Haufen Fell und Fleisch.
    Max stand auf. Dann griff er nach Alex’ Hand und schleifte ihn zur Treppe hinüber. Ronin humpelte hinter ihnen her, aber Augur stieß ein grauenhaftes Heulen aus und schwang seinen Hammer. Der schwere Hammerkopf traf Ronin mit einem übelkeiterregenden Knacken mitten im Rücken. Ronin rollte quer durch das Gewölbe und landete zusammengekrümmt vor der Treppe. Er rührte sich nicht.
    »Bleib, wo du bist!«, brüllte Augur und deutete wütend mit einem knochigen Finger auf Max.
    »Sie sind alle draußen!«, rief Max und sah Augur fest in die Augen, während er nach Ronins Hand tastete. »Du kommst nicht an sie heran!«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte Augur, ließ den Hammer sinken und durchquerte langsam den Raum. »Astaroth ist erwacht und wir haben ja immer noch dich. Dein Wert ist weit größer als der dieser armen, kleinen Seelen.«
    Max versuchte zu verstärken, aber er war zu erschöpft. Er biss die Zähne zusammen und mühte sich verzweifelt, Ronin und Alex die Treppe hinaufzuzerren. Sein Arm blutete heftig und klopfte. Ronin war so schwer. Plötzlich erklangen drei klare Pieptöne in dem Gewölbe. Ronin drückte Max mit aller Kraft die Hand.
    »Geh«, flüsterte er.
    Max umfasste Ronins Hand noch fester und kämpfte sich rückwärts weiter, als der Metallpuck plötzlich explodierte.
    Max hatte das Gefühl, zu schweben. In seinen Ohren war ein schrilles Klingeln, aber der Nebel fühlte sich sehr kühl und wohltuend auf seiner Haut an. Er lag still da und atmete in tiefen Zügen. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass er nach wie vor die Hände Ronins und Alex’ hielt. Er blickte von der obersten Stufe, wo er selbst lag, die Treppe hinunter. Ronin und Alex lagen direkt unter ihm, halb untergetaucht in einem kreidigen Schlamm aus Stein und Erde. Alex war bewusstlos. Ronins Lider flatterten. Er starrte blicklos nach oben.
    »Ich bin erledigt«, murmelte er. »Meine Beine...«
    »Scht«, flüsterte Max, ließ Alex los und umfasste mit beiden Händen Ronins Unterarm. Ohne auf Ronins scharfe, jähe Atemzüge zu achten, zog Max ihn aus den Trümmern und bettete ihn in das nebelnasse Gras.
    Dann taumelte er zurück zu Alex und ergriff das Handgelenk des Jungen. Plötzlich hörte er tief in der Erde etwas, das ihn erstarren ließ. Er ließ Alex’ Hand los.
    Der Boden erbebte unter einem gedämpften Schrei des Zorns und der Verzweiflung. In einem langsam größer werdenden Strudel von Kieseln und Mauerwerk begann Alex im Boden zu versinken. Von panischem Schrecken gepackt, griff Max nach Alex’ Hand und zog mit aller Kraft. Aber es hatte keinen Sinn. Etwas, das viel stärker war als Max McDaniels, hatte Alex gepackt und zog ihn langsam und unerbittlich zurück in die Gruft. Sosehr Max auch keuchte und flehte, Alex wurde seinem Griff entrissen und von der Erde verschlungen.
    Die zitternden Kinder hatten sich um Ronin geschart. Er schaute blinzelnd zum Himmel auf, sehr gefasst und blass. Max ging zwischen den anderen Kindern zu ihm hinüber, ließ sich auf die Knie nieder und griff nach Ronins Hand.
    »Sie retten mich immer wieder«, flüsterte Max.
    »Du bist es wert, gerettet zu werden.« Ronin lächelte. Sein grünes Auge war müde, aber es leuchtete, als er Max ansah. Das hellseherische Auge wurde dunkel und seine milchigen Weißtöne verblassten zu einem toten Grau.
    »Wir müssen Sie ins Krankenhaus schaffen.«
    Ronin schüttelte den Kopf und drückte Max lächelnd die Hand.
    »Tasche...«, stieß er hervor und schloss die Augen.
    Tief in seinem Mantel fand Max, was er finden sollte. Es war eine Sicherheitsuhr. Max drückte immer wieder und so fest er konnte auf

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