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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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In der Rowan-Akademie gibt es keine größere Schande als die, seinen Schützling wieder hergeben zu müssen.«
    Die Vorstellung, für ein magisches Wesen sorgen zu müssen, machte Max sehr nervös. Er hatte noch nie auch nur ein Haustier besessen. Die meisten seiner Klassenkameraden schienen jedoch begeistert zu sein. Während Mrs Richter sie durch den Wald führte, schwatzten sie aufgeregt miteinander. Als sie schließlich die hohe, moosbewachsene Mauer in der Nähe der Ställe erreichten, stellte Mrs Richter sich vor eine massive Holztür, in die ein schwerer Messingring eingelassen war.
    »Ich weiß, ihr seid aufgeregt, Kinder. Schließlich gibt es hier so viele neue Dinge zu entdecken! Atmet tief durch und erfreut euch an dieser neuen Erfahrung. Das Sanktuarium ist der Lieblingsplatz vieler Schüler. Manche verbindet eine lebenslange Freundschaft mit ihren Schützlingen. Seid einfach ihr selbst und vertraut auf den Instinkt eures Schützlings.«
    Die Tür schwang knarrend auf. Dahinter tat sich ein schmaler Weg auf, der von niedrigen Bäumen und Hecken so dicht gesäumt war, dass er eher einem dunklen Tunnel glich. Max folgte den anderen und stolperte etwa zwanzig oder dreißig Meter hinterher, als ihm plötzlich ein Regentropfen auf die Nase klatschte. Sie waren auf eine gewaltige Lichtung gelangt, auf der sich hohes Gras im Wind bog.
    Max blickte hinter sich in den Laubengang. Auf der anderen Seite der Tür hatte es nicht geregnet. Einige seiner Klassenkameraden unterhielten sich bereits über diese Merkwürdigkeit. Max drehte sich wieder um und spähte zu einem fernen Wald hinüber, hinter dem sich überraschenderweise schneebedeckte Hügel erhoben. Auf der ganzen Lichtung verteilt standen einzelne Baumgruppen und Felsformationen. In der Ferne graste eine Herde Kühe. Direkt vor ihnen erstreckte sich ein lang gezogenes, niedriges Gebäude. In der Nähe gab es eine Lagune, die eingerahmt wurde von einem Strand und Königspalmen.
    Plötzlich kam etwas Riesiges vom Himmel herabgestürzt und ergriff mit seinen Klauen eine Kuh. Kreischend schwebte ein Vogel von der Größe eines kleinen Flugzeugs mit seiner zappelnden Beute in Richtung Hügel davon.
    »Schön, dass Hector wieder frisst«, rief Mrs Richter zufrieden. »Er hat seit Wochen nichts angerührt!«
    Etliche Kinder waren in den Laubengang zurückgewichen. Jetzt winkte die Direktorin sie wieder heran.
    »Ihr braucht nicht zu befürchten, dass einer der Bewohner des Sanktuariums euch irrtümlich für etwas Essbares hält«, versicherte sie ihnen. »Hier gibt es kein Tier, das Menschen als seine Beute ansieht. Außerdem werden alle Geschöpfe gut gefüttert.«
    Rolf stieß einen höhnischen Laut aus, was ihm einen warnenden Blick eintrug.
    »He«, sagte Connor, der sich einige Schritte entfernt hatte und nach Osten schaute. »Wo ist denn der Ozean?«
    Max stellte zu seiner Verblüffung fest, dass Connor recht hatte. Statt des Ozeans blickten sie auf Sanddünen, die meilenweit sanfte Hügel bildeten. Sie wurden von einer dunklen Felswand am Horizont begrenzt. Mrs Richter lächelte.
    »Wie Connor bemerkt hat«, erklärte sie, »unterscheidet sich unser Sanktuarium sehr deutlich von der Welt auf der anderen Seite dieses Laubengangs. Wie viele Dinge hier in Rowan hat auch das Sanktuarium seinen ›eigenen Raum‹, einen Raum, der von anderen Orten der Welt ›geborgt‹ ist. Dadurch können wir unseren Gästen eine sichere Zuflucht und eine Vielzahl von Biotopen bieten, die sie an ihr Zuhause erinnern. Der einzige Weg in das Sanktuarium hinein oder wieder heraus führt durch diesen Laubengang. Und bitte vergesst nicht, Alte Magie kann unberechenbar sein. Daher ist es wichtig, sich nicht allzu weit von den normalen Wegen zu entfernen.«
    Max stieß Connor in die Rippen. »Gibt es hier etwas , das uns nicht verletzen, töten oder fressen kann?«, flüsterte er.
    Connor grinste. »Da bleibt man wenigstens wachsam, wie?«
    »Meinst du, wir könnten darum bitten, dass wir keine dieser Kreaturen versorgen müssen?«
    »Das möchte ich stark bezweifeln«, erwiderte Connor hastig, als Mrs Richter an ihnen vorbeiging.
    »Ah«, sagte die Direktorin mit einem Blick auf ihre Armbanduhr. »Ich glaube, Nolan hat jetzt Zeit für uns.«
    Ein schlaksiger, sonnengebräunter Mann kam ihnen aus dem Gebäude in der Nähe der Lagune entgegen. Er hatte etwas in den Armen, das heftig zappelte. Nach fünfzig Metern lachte er und setzte es auf den Boden.
    Max grinste, als er das Tier

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