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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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erkannte. Lucy hoppelte ihm im hohen Gras entgegen und warf sich ihm schließlich mit einem Grunzen gegen die Beine. Max nahm sie auf den Arm.
    »Hallo, Lucy!«, rief er. »Schön, dich zu sehen!«
    Lucy zappelte in seinen Armen, kuschelte sich an seine Brust und beschnupperte seine Wange. Max lachte und wandte sich zu den anderen um.
    »Ah«, sagte Mrs Richter. »Ich hatte vergessen, dass Max Lucy schon kennt! Schüler, lasst euch Lucy vorstellen. Sie ist Nigel Bristows Schützling, seit er vor etwa dreißig Jahren hier Schüler war.«
    »Das kommt einem Haustier schon näher«, murmelte Cynthia, während sie Lucy hinter den Ohren kraulte.
    »Hallo, Lucy«, gurrte Omar und tätschelte ihr den Bauch.
    »So ein braves Mädchen«, zwitscherte Connor, während er ihre Pfote schüttelte.
    Lucy zappelte wie verrückt in Max’ Armen und versuchte, jeden Schüler genau anzusehen, während sie sich mit ihr bekannt machten. Es war zu viel. Mit einem erschrockenen Grunzer ließ sie einen fahren und blickte gekränkt drein, als die Kinder kreischend vor Lachen davonrannten. Sie grub den Kopf in Max’ Achselhöhle.
    »Ah, jetzt habt ihr ihre Gefühle verletzt!«, bemerkte der Mann mit einem Lachen. Er hatte einen weichen, gedehnten Akzent. Sein Haar war dunkel und seine Augen leuchteten blau. In den Augenwinkeln waren Lachfältchen zu sehen. Über seiner Jeans trug er eine dicke Lederschürze und dazu Handschuhe mit einer Vielzahl tiefer Kratzer und Löcher. Max erkannte ihn: Es war der Mann, den sie am Tag zuvor am Strand gesehen hatten, als Miss Awolowo sie über das Gelände geführt hatte.
    »Hallo, Schüler«, sagte er und winkte ihnen zu. »Seid ihr bereit, einen Freund fürs Leben zu finden?«, fragte er und schlug seine Handschuhe klatschend zusammen. Dann nahm er die zappelnde Lucy aus Max’ Armen, flüsterte ihr etwas ins Ohr und setzte sie auf den Boden. Sie trottete zur Lagune zurück.
    »Kinder«, begann Mrs Richter, »das ist Mr Nolan, unser oberster Wildhüter und verantwortlich für das ganze Gelände von Rowan.«
    »Mir reicht ›Nolan‹ vollkommen«, sagte er mit einem Augenzwinkern. Dann blickte er zu Cynthia hinüber, die seit dem Erscheinen des Raubvogels wie versteinert gewesen war. »Wollen Sie meine Assistentin sein, junge Dame?«
    Sie nickte langsam.
    »Vielen Dank.« Er lächelte sie an, hielt ihr seinen Arm hin und ging in Richtung Gebäude. »Lasst uns alle zur Aufzuchtstation hinübergehen. Wir haben einige wunderschöne Geschöpfe, die darauf brennen, euch kennenzulernen!«
    Die Aufzuchtstation war aus dunklem, ungestrichenem Holz gezimmert und mit verwitterten Schindeln gedeckt. Auf einer geschlossenen Veranda, von der aus man einen Blick auf die Lagune hatte, stapelten sich Heuballen. Nolan versammelte die Kinder um die Veranda und bedeutete ihnen, still zu sein. Dann holte er eine kleine, silberne Glocke hervor und klingelte damit dreimal. Die Dielenbretter knarrten, als etwas Großes sich bewegte.
    »Kinder, ich möchte euch YaYa vorstellen. Sie kümmert sich um alle Tiere im Sanktuarium. Sie ist die Große Matriarchin von Rowan und ist schon seit seiner Gründung hier.«
    Während die Kinder zurücktraten, tauchte in der Tür der Kopf einer gewaltigen, tiefschwarzen Löwin auf. Größer als ein Rhinozeros und mit einem einzelnen, abgebrochenen Horn aus gesprenkeltem Elfenbein auf der Stirn, kam sie mit schweren Schritten auf die Veranda heraus. Ihr schwarzes Fell hatte einen schimmernden Glanz. Die riesige Löwin ließ sich langsam auf der Veranda nieder. Ihre Augen waren milchig umwölkt von grauem Star. Ihre Flanken hoben und senkten sich unter angestrengten Atemzügen. Lucy trottete durch die Tür und rollte sich unter YaYas Schnurrhaaren zusammen. Max fand, dass das Ferkel aussah wie ein Appetithäppchen.
    »Sie ist wunderschön, Mr Nolan«, sagte ein Mädchen aus der vordersten Reihe. »Was ist sie für ein Wesen?«
    »Diese Frage würde sie dir sicher lieber selbst beantworten.«
    Max stand wie gebannt da, als die Löwin den Kopf hob. Ihre Stimme klang, als sprächen mehrere Frauen gleichzeitig.
    »Vielen Dank für eure Freundlichkeit. Ich bin ein Ki-Rin. Seid mir gegrüßt und herzlich willkommen in Rowan.« Sie holte tief Atem und ließ den Kopf sinken, wodurch sie Lucy vollkommen verdeckte.
    »YaYa ist sehr alt«, erklärte Mr Nolan. »Siebenhundert Jahre sind ein langes Leben, selbst für ihre Art. Wir bemühen uns, sicherzustellen, dass YaYa den Rest ihrer Tage damit verbringen

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