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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Halt, purzelten aber durcheinander.
    Womm.
    Womm, womm.
    Etwas donnerte unterhalb der Wasseroberfläche laut gegen die Bordwand. Die Kinder spürten, wie die Kestrel sich gegen ihre Kette stemmte. Lucia stieß einen spitzen Schrei aus, als die Laufplanke sich aus ihrer Halterung löste und ins Wasser klatschte. Max sah aufgeregt über die Reling, um auszumachen, was das Meer derart aufwühlte. Aber er sah nur unergründliches, wirbelndes Schwarz. Plötzlich erfüllte ein vielstimmiges Heulen die Luft. Während die anderen sich die Ohren zuhielten, riss es Max von den Füßen. Er fiel auf das Deck. Die Kestrel hüpfte jetzt wie ein Spielzeugboot auf und ab, während schäumendes Meereswasser über die Reling quoll.
    »Nichts wie weg!«, übertönte Connor mit einem lauten Schrei den Lärm, bevor er Lucia auf die Füße zog. »Alles abhauen, haut ab! Nur weg von hier!«
    Die Kinder taumelten zum Bug des Schiffes, wobei sie immer wieder den Halt verloren und hinfielen. Das Heulen wurde stärker und die Planken begannen zu vibrieren. Viele Kinder sprangen aus etwa fünf Metern Höhe ins Wasser und kämpften sich in den aufgewühlten Fluten bis zum Strand vorwärts. Max sah David gerade aus der Gischt auftauchen, als ihn plötzlich Sarah am Arm packte. Sie schrie in panischer Angst: »Ich kann nicht schwimmen!«
    Das Tosen wurde ohrenbetäubend. Das Boot machte einen Satz und entfernte sich noch weiter von der Anlegestelle.
    Max packte Sarahs Hand, nahm einen kurzen Anlauf und sprang mit ihr über die Reling ins Meer. Max schluckte Salzwasser. Er krallte eine Hand in Sarahs Kragen und kraulte mit dem freien Arm in Richtung Strand. Das Wasser war kalt und bewegte sich in wilden Wirbeln. Seetangbüschel versuchten, wie klebrige Finger seine Beine zu packen. Er rechnete schon damit, dass gleich etwas furchtbar Starkes nach seinem Fuß greifen und ihn in die Tiefe zerren würde. Salzige Gischt spritzte ihm ins Gesicht und eine große, schwarze Welle schlug über seinem Kopf zusammen und zog sie beide hinab. Sarah schrie und zappelte wie verrückt, sodass sie ihn mit ihren Ellbogen immer wieder im Gesicht traf. Er versuchte, sich weiter in Richtung Strand vorzukämpfen. Als ihn die Kräfte zu verlassen drohten, spürten sie unter ihren Füßen endlich groben Sand. Sarah riss sich von ihm los und taumelte durch die Brandung. Während das Heulen langsam erstarb, flüchteten die Kinder die Steintreppe hinauf und über den Rasen zurück zum Haus.
    Es war hell erleuchtet. Auf der Einfahrt vor dem Springbrunnen hatten sich etliche Schüler und Lehrer versammelt. Mrs Richter war ebenfalls dort, und im Licht ihrer hellen Laterne konnten sie sehen, wie ihr Ärger sich in große Erleichterung verwandelte.

KAPITEL 8
    Neues und Merkwürdiges

    A m Montagmorgen um kurz vor sechs Uhr stolperte Max gähnend mit seinen Klassenkameraden den Gang entlang. Viele von ihnen waren total erledigt. Als Strafe für ihren Ausflug auf die Kestrel hatten sie den Sonntag damit zugebracht, die Ställe auszumisten. Diese Arbeit hatte fast den ganzen Tag in Anspruch genommen. Mrs Richter hatte über die Sache nicht viele Worte verloren, sondern nur gemurmelt, dass sie noch nie eine Klasse erlebt habe, die so zielstrebig auf einen Schulverweis hinarbeite.
    Als Mr Vincenti sie fragte, was sie dazu bewogen habe, etwas derart Törichtes zu tun, erklärte Connor beharrlich, es sei seine Idee gewesen – obwohl er die ganze Zeit über Alex Muñoz angestarrt hatte, der dumm glotzend zwischen den Schaulustigen gestanden hatte.
    Trotz ihrer Fragen erzählte ihnen niemand, was das Meer derart aufgewühlt und was so schauerlich geheult hatte. Von den Schülern schien es keiner zu wissen und die Lehrer wollten es nicht sagen.
    Max war besonders müde. Nach den Anstrengungen des Tages war es keine Kleinigkeit gewesen, Nick zu füttern und mit ihm zu spielen. Genau nach den Anweisungen in seinem Büchlein murmelte Max zu einem fleckigen Holzfass in der Aufzuchtstation: »Futter für Nick: Schwarzwald-Lymrill«. In der Tonne rumorte und zitterte es. Ihr Deckel klapperte und Lichtstrahlen drangen aus dem mal schmaleren, mal breiteren Spalt zwischen Deckel und Tonne. Obwohl seine Lektüre ihn auf Nicks Kost vorbereitet hatte, musste Max dennoch würgen, als er den Deckel anhob. Die Tonne war bis zum Rand gefüllt mit Körben voller zappelnder Nagetiere und sich windender Würmer. Dazwischen lagen in kleinen Stapeln dünne Metallstangen.
    Nicks Schwanz zuckte wild hin und

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