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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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her. Während Max die Kartons auf eine Schubkarre lud und diese schwankend nach draußen schob, jagte der Lymrill im Flur hin und her. Max musste den Blick abwenden, als Nick begann, den Inhalt jedes Korbes zu verschlingen: Zuerst machte er sich über die zappelnden Nagetiere her und beschmierte sich dabei die Schnauze mit Blut. Dann streckte er die Zunge heraus, um sich damit eine Metallstange nach der anderen gekonnt in den Rachen zu schieben und sie herunterzuschlucken.
    Nachdem Nick sich in der Lagune eifrig gesäubert hatte, jagte er Max über die Lichtung. Das Lymrill rannte mit erstaunlicher Geschwindigkeit voraus, um Max hinter Felsvorsprüngen aufzulauern oder spielerisch nach seinen Knöcheln zu schnappen, sodass der Junge ins Gras fiel. Als Nick endlich Ruhe gab und sich dösend zu einem Ball zusammengerollt hatte, weinte Max beinahe vor Dankbarkeit. Er nahm das Lymrill auf den Arm und ging an den Käfigreihen der Aufzuchtstation entlang, bis er die Tür zu Nicks Käfig gefunden hatte. Nachdem er das schlafende Lymrill in eine Astgabel des kleinen Baums gelegt hatte, schleppte Max sich zum Haus zurück und fiel ins Bett.
    »Wie geht es dir?«, erkundigte Omar sich, als sie auf dem Weg zu ihrer ersten Unterrichtsstunde die Treppe hinuntertaumelten. Omar war einer von fünf ihres Jahrgangs, der alle Fächer mit Max gemeinsam hatte.
    »Ich kann heute nicht geradeaus gucken«, stöhnte Max. »Nick hat mich bis elf auf Trab gehalten.«
    »Kann Nick sprechen?«, fragte Omar und rieb sich den Schlaf aus den Augen.
    »Nein.«
    »Hm, dafür solltest du dankbar sein. Sich um Tweedy zu kümmern, ist eine harte Aufgabe. Er zwingt mich, alle Werke seiner verschiedenen Lieblingskomponisten auswendig zu lernen...«
    Max grunzte mitfühlend, dann standen sie auch schon in einem Klassenzimmer im Keller, einem großen Raum, dessen Boden mit festen Matten ausgelegt war. In der Mitte des Raums stand ein hochgewachsener, drahtiger Mann mit kurzem schwarzen Haar und herabhängenden Augenlidern. Er trug ein weites Hemd und eine weite Hose. Seine Füße waren nackt. Er nippte an einer Wasserflasche und studierte ein Blatt auf einem Klemmblock, ohne sich die Mühe zu machen, beim Eintreten der Kinder den Blick zu heben.
    »Zieht eure Schuhe aus«, murmelte er mit leichtem Akzent. »Lauft im Kreis und wärmt euch auf. Schnell, schnell!«
    Max begann, mit den anderen im Kreis zu laufen, und warf immer wieder neugierige Blicke auf den Lehrer.
    »Schneller.« Die Stimme des Mannes knallte wie eine Peitsche. Nach einigen Minuten war Max vollkommen außer Atem. Er hatte Jesse und Cynthia schon mehrmals überrundet. Der Mann nahm geistesabwesend noch einen Schluck aus seiner Flasche, setzte sich auf den Boden und sagte: »Also schön. Kommt her. Setzt euch auf den Boden, mir gegenüber. Dehnt eure Kniesehnen, so etwa.« Er spreizte die Beine, ließ die Stirn auf ein Knie sinken und verharrte in dieser Position.
    Max und die anderen setzten sich ebenfalls und versuchten, die Übung nachzumachen.
    Ihr Sportlehrer stand abrupt auf und ging durch den Raum. »Nicht federn!«, zischte er, als er an Connor vorbeikam, der sich ächzend wieder nach vorn beugte.
    »Ich bin Monsieur Renard. Ich werde euch im Fach Sport und Spiele unterrichten. Ihr werdet mich entweder lieben oder hassen. Mich kümmert das jedoch nicht.«
    Max’ Augen weiteten sich. Er blickte zu Connor hinüber, der unklugerweise gerade in dem Moment eine Pause einlegte, als Monsieur Renard hinter ihm stand.
    »Viele von euch sind fett und träge«, sagte der Lehrer und grub seine Zehen in Connors Hüftspeck. »Kleine Würstchen, die aus der Pelle geplatzt sind. Damit ist es ab heute vorbei. Cynthia Gilley?«
    »Hier«, schnaufte Cynthia, die mit rotem Gesicht in der Ecke saß.
    »Cynthia Gilley«, las er von seinem Blatt auf dem Klemmblock ab, »Milchsäureproduktion 49, Milchsäureabbau 34, Muskeltonus 51, Muskeldichte 36... Hmmm. Du wirst vielleicht meine Spezialaufgabe in diesem Schuljahr werden. Und ich mag keine Spezialaufgaben.«
    Cynthia sah ihn hilflos an.
    »Rolf Luger«, fuhr er fort, während er die Liste überflog. »Nicht schlecht... gar nicht schlecht. Wir werden sehen, was wir tun können.«
    Rolf blickte plötzlich sehr ernst drein und ächzte, während er seine Dehnübungen fortsetzte.
    »Max McDaniels?«, fragte Monsieur Renard. Er zog die Augenbrauen hoch und suchte den Raum nach Max ab. Max hob die Hand. Monsieur Renard kam zu ihm herüber und musterte ihn mit

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