Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
Bitte schaltet es jetzt aus, damit ich euch zeigen kann, warum das so ist.«
    Max und die anderen schalteten ihre Geräte aus. Mrs Babel nahm ihre Kupferkette ab. Plötzlich bestürmte die Schüler ein wildes Durcheinander von Sprachen. Es war offensichtlich Mrs Babel, die redete – ihr Mund bewegte sich -, aber die Laute, die über ihre Lippen kamen, waren eine unverständliche Mischung aus Worten sowie Kreisch-, Grunz- und Klicklauten. Schließlich lächelte sie hilflos und zuckte mit den Schultern, legte ihre Kette wieder an und forderte die Schüler auf, ihre Geräte einzuschalten.
    »Vor Jahren war ich auf einem Außenposten in Ghana stationiert. Einer unserer Informanten bezichtigte mich der Doppelzüngigkeit und verfluchte mich dazu, alle Sprachen der Welt gleichzeitig zu sprechen. Mr Vincenti hat im Zuge eines Projekts mit der sechsten Klasse diese Kette für mich entwickeln lassen. Sie filtert alle Sprachen, die ich spreche, sodass am Ende griechische Sätze entstehen. Das ist eine gewisse Einschränkung für eine Fremdsprachenlehrerin, aber im Großen und Ganzen doch nur eine kleine Unannehmlichkeit.«
    Sarah Amankwe hob die Hand.
    »Ich will ja nicht unhöflich sein«, sagte sie, »aber wenn dieses Gerät uns helfen kann, jede Sprache zu erlernen, warum brauchen wir dann Fremdsprachenunterricht?«
    »Das Gerät würde euch gewiss helfen, die gesprochene Sprache zu verstehen und sie schließlich selbst zu sprechen«, antwortete die Lehrerin. »Ihr werdet hier viele ältere Schüler sehen, die das Gerät genau so verwenden. Es würde euch jedoch nicht befähigen, die betreffende Sprache zu lesen oder zu schreiben, geschweige denn, die Tradition oder die Lebensart einer anderen Kultur zu begreifen. Die Worte einer Person und eine Person zu verstehen, ist nicht immer dasselbe. In unserem Fremdsprachenunterricht streben wir nach einem sehr viel tieferen Verständnis der Kultur...«
    Den Rest der Stunde lernten sie das griechische Alphabet. Während Mrs Babel sprach, erschienen an den Wänden und der Decke beschriftete Bilder von griechischen Landschaften, mythischen Gestalten, Staatsmännern und Philosophen. Max hatte Mühe, mitzukommen, und kritzelte, so schnell er konnte, die ihm fremden Symbole in sein Notizbuch.
     
    Nach dem Fremdsprachenunterricht holte sich Max’ Klasse Sandwiches und Obst aus dem Speisesaal und machte draußen in der Nähe ihres Klassenbaums Picknick. Max ließ sich total erschöpft ins Gras fallen. Während die Sonne sein Gesicht wärmte, lauschte er den Gesprächen der anderen. Aber es dauerte nicht lange, bis eine vertraute Stimme sie unterbrach.
    »He! Da sind ja die Kaulquappen!«
    Max öffnete ein Auge und sah, wie Alex, Sasha und Anna mit einigen anderen Zweitklässlern herbeigeschlendert kamen.
    »Hmmm«, sagte Alex und blieb plötzlich stehen und schnupperte. »Warum riechen die Kaulquappen eigentlich nach Pferdemist?«
    »Keine Ahnung, aber es stinkt ganz schön!«, erwiderte Sasha und wedelte mit der Hand unter seiner Nase.
    Connor hielt sich die Nase zu und sah zu den älteren Schülern blinzelnd hinauf.
    »Wir stinken, weil wir die Ställe ausgemistet haben. Welche Entschuldigung hast du, Muñoz?«
    Fast alle lachten, einschließlich einiger Zweitklässler. Alex lächelte grimmig, nickte kurz und trat dann näher an Connor heran.
    »Weißt du«, sagte Sarah, stand auf und deutete wütend mit dem Finger auf Alex, »das neulich mit der Kestrel war überhaupt nicht witzig. Jemand hätte sich den Kopf stoßen und ertrinken können. Und ich kann nicht schwimmen. Und was immer da im Wasser war, hätte uns verletzen können!«
    Alex schlug die Hände auf die Wangen, drehte sich zu den anderen um und äffte Sarah nach. Anna lachte, aber ein paar Zweitklässler traten unbehaglich von einem Fuß auf den anderen und wandten den Blick ab.
    »Beachte sie gar nicht, Sarah«, murmelte Jesse, während er Teller zusammenstellte und sich Krümel von den Beinen wischte. Plötzlich kippte sein Limonadenglas um. Jesse sprang auf. Ein großer, nasser Fleck breitete sich auf seiner dunkelblauen Hose aus.
    Alex krümmte sich vor Lachen. »He, seht euch das an! Er hat in die Hose gemacht!«, rief der ältere Junge.
    Jesse wurde rot. »Das warst du. Du hast den Becher umgekippt.«
    »Klar. Du machst in die Hose und versuchst, jemand anderem die Schuld zu geben. Toll!«, rief Alex ironisch und wandte sich dann zu den anderen um.
    Jesse trat plötzlich vor, um Alex einen Stoß zu versetzen. Alex

Weitere Kostenlose Bücher