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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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hustend die Augen und schaute neugierig hinter sich, wo die Schüler sich langsam wieder in Reih und Glied aufstellten. Ohne auf Max’ erstaunten Blick zu achten, kehrte David an das Ende der Reihe zurück. Miss Boon stellte sich ebenfalls auf ihren Platz, als sei nichts Ungewöhnliches geschehen. Mit schroffer Stimme murmelte sie: »Die nächsten beiden. McDaniels und Boudreaux.«
    Max hatte Mühe, sich zu sammeln, während Miss Boon sie durch die verschiedenen Schritte der Übung geleitete. Obwohl er versuchte, sich auf seinen Kamin zu konzentrieren, gelang es ihm nicht, Davids beunruhigende Darbietung aus seinen Gedanken zu verdrängen. Nach einigen Minuten öffnete er, erschöpft von der Anstrengung, die Augen. Sein Herd qualmte gewaltig, aber es regte sich keine Flamme. Dem Mädchen neben ihm erging es nicht anders. Auch keiner der anderen Schüler, die nach ihnen kamen, hatte Erfolg.
    Als das letzte Paar fertig war, bat Miss Boon sie, zu ihren Sitzplätzen zurückzukehren. Lucia begann, als Erste zu sprechen.
    »Miss Boon?«, fragte sie zaghafter, als es sonst ihre Art war. »Was ist da vorher passiert? Was ist passiert, als David an der Reihe war?«
    »Er hat eine Flamme entfacht, wie es seine Aufgabe war«, kam die einfache Antwort.
    »Ja, aber, ähm, warum ist sie explodiert?«
    »Anscheinend hat David reichlich ›Pferdestärken‹, Miss Cavallo.«
     
    Nach dem Unterricht wartete Max im Treppenhaus, während David mit Miss Boon im Klassenzimmer zurückblieb. Die Fenster im Flur klirrten leise, als der Alte Tom vier Uhr schlug. Max sah Mrs Richter die Treppe heraufkommen. Bevor sie den Magie-Raum betrat, wandte sie sich zu Max.
    »Warum bist du nicht im Benimm-Kurs, McDaniels?«, fragte die Direktorin.
    »Oh. Ich warte auf David Menlo. Er müsste gleich da sein.«
    »Er wird nicht so schnell kommen«, antwortete Mrs Richter und öffnete die Tür. »Geh in den Unterricht, Max, und richte Sir Wesley aus, dass David sich verspäten wird. Oh, und sieh zu, dass du frisches Eis für dein Auge bekommst.«
    Max stotterte ein Auf Wiedersehen. Fast hatte er vergessen, dass sein Auge blau und zugeschwollen war. Er stieg die Treppe hinauf zum Klassenzimmer, in dem gutes Benehmen unterrichtet wurde. Kaum war er eingetreten, hörte er auch schon eine laute Stimme: »Nein, nein, ganz und gar nicht. Haben alle das gesehen?«
    Max blieb stehen. Vor der Klasse stand ein hochgewachsener, sonnengebräunter Mann. Er hatte eine weiße Mähne und ein Grübchen im Kinn. Und er trug einen cremefarbenen Anzug. Der Mann war umringt von Schülern und musterte Max mit seinen leuchtend blauen Augen.
    »Sind Sie David oder Max?«, fragte Sir Alistair Wesley, bevor er plötzlich ein seidenes Taschentuch aus seiner Brusttasche zog und seine Brille putzte.
    »Ähm, Max, Sir«, antwortete er. »Ähm, David kommt etwas später. Mrs Richter hat mir aufgetragen, Ihnen das auszurichten.«
    »Ähm, ich verstehe«, sagte Sir Wesley, wobei er das »Ähm« auffällig betonte, während er das Taschentuch wieder zusammenfaltete. »Da Sie zu spät kommen und Ihr Auftritt hier exemplarisch dafür ist, wie man es nicht macht , werden wir Sie als Beispiel benutzen. Gehen Sie bitte noch einmal in den Flur hinaus und kommen dann wieder herein.«
    Max zögerte, bevor er einige Schritte zurücktrat. Connor sah so aus, als würde er vor Lachen gleich platzen.
    »Da!«, rief Sir Wesley aus. »Hängende Schultern, unsteter Blick, schlurfende Füße. Kaum der Inbegriff von Selbstbewusstsein, guter Herkunft oder tadellosen Manieren.«
    Der Rest der Klasse kicherte hemmungslos. Max konnte es nicht fassen.
    »Wir werden es noch einmal versuchen«, sagte Sir Wesley. »Diesmal, Mr McDaniels, möchte ich, dass Sie mit aufrechter Körperhaltung, erhobenen Hauptes und selbstbewusst den Raum betreten. Wenn Sie im Zimmer sind, möchte ich, dass Sie Sarah ein warmes Lächeln schenken und auf sie zugehen, um ihre Bekanntschaft zu machen.«
    »Aber ich kenne Sarah schon«, murmelte Max mit rotem Gesicht.
    »Ja, das weiß ich. Ich möchte, dass Sie so tun, als würden Sie sie nicht kennen. Sarah, Sie werden bitte so tun, als würden Sie das ziemlich auffällige blaue Auge, das Mr McDaniels zur Schau trägt, nicht bemerken.«
    Max biss sich auf die Zunge und trat wieder auf den Flur hinaus. Als er gerufen wurde, nahm er die Schultern zurück und kehrte in den Raum zurück. Er sah Sarah und versuchte, sich auf sie zu konzentrieren, aber bei Sir Wesleys ständigen Kommentaren

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