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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Speiseräumen umgebaut worden war. Max folgte Mr Vincenti und einer Kellnerin in einen Flur, an dessen Wänden Karten aus der frühen Zeit Neuenglands und Kupferstiche von Walfangszenen hingen. Max’ Klasse saß in einem von Kerzen erleuchteten Speiseraum, dessen Tische mit Maiskolben und Weizengarben geschmückt waren. Mr Vincenti stellte die Sitzordnung so um, dass immer ein Junge neben einem Mädchen saß. Max fand sich zwischen Sarah und Miss Boon wieder. Mr Vincenti nahm seinen Platz am Kopfende des Tisches ein und klopfte gegen sein Weinglas.
    »Ich möchte einen Trinkspruch ausbringen.«
    Die Schüler griffen nach ihren Weingläsern, die mit Apfelwein gefüllt waren.
    »Auf den ersten Monat, den wir hinter uns gebracht haben, und auf die Erstklässler, die sich auf den Weg des Lernens gemacht haben!«
    Die Gläser klirrten und selbst Miss Boon brachte ein Lächeln zustande. Mr Vincenti begann, die Klasse nach ihren besonderen Erlebnissen während der vergangenen Wochen zu befragen.
    »Gibt es begabte Mathematiker hier?«
    Sie alle riefen Davids Namen, bis auf Jesse, der seinen eigenen nannte.
    »Und wer ist ein Wunderkind in Biologie und Chemie?«
    Sarah errötete, als ihr Name fiel.
    »Gibt es irgendwelche angehenden Botschafter oder Diplomaten?«
    Alle schrien: »Connor!«, der das Lob mit der für ihn typischen majestätischen Würde entgegennahm und sich eine unechte Träne vom Gesicht wischte.
    Während Mr Vincenti fortfuhr, die verschiedenen Fächer abzufragen, brachten Kellner dampfende Teller und Schüsseln mit den verschiedensten Speisen herbei. Warme Scheiben dicken Maisbrotes, heiße Krabbenpasteten und Servierplatten mit Kabeljau und in Zitronensaft gebratenem Flussbarsch wurden auf den Tisch gestellt.
    Max hätte beinahe einen Bissen Süßkartoffeln ausgespuckt, als Cynthia und Lucia eine von Connors zahlreichen Bemühungen nachspielten, die älteren Mädchen auf dem Schulgelände zu beeindrucken. Selbst Mr Vincenti musste vor Lachen seine Gabel beiseitelegen, als Lucia breitbeinig durch den Raum stolzierte, ihren Bauch einzog und mit tiefer Stimme sprach.
    Nach einer Stunde mit gemeinsamem Gelächter gab es mehr und mehr Gespräche unter einzelnen Tischnachbarn. Max beobachtete, wie die Wirtin hereinkam und sich vorbeugte, um Mr Vincenti etwas ins Ohr zu flüstern. Mr Vincenti entschuldigte sich und setzte das Gespräch mit der Wirtin im Flur fort. Kaum hatte Mr Vincenti den Raum verlassen, wandte sich Miss Boon an Max.
    »Ich habe zufällig mitbekommen«, sagte sie leise, »wie Nigel Mrs Richter gegenüber erwähnte, dass der Wandteppich, den du entdeckt hast, etwas mit dem ›Viehraub von Cooley‹ zu tun hatte?«
    »Jap«, sagte Max geistesabwesend. Sein Blick wanderte zur Tür, die in den Flur führte, wo er Mr Vincentis vollkommen reglosen Schatten sehen konnte. Irgendetwas stimmte nicht.
    »Max«, sagte sie barsch. »Es heißt ›ja‹. Hat Sir Wesley euch nicht erklärt, dass ›Jap‹ keine richtige Antwort ist und dass es unhöflich ist, seinen Gesprächspartner nicht anzusehen?«
    Max richtete den Blick wieder auf Miss Boon.
    »Es tut mir leid«, erwiderte er.
    »Schon gut«, sagte sie, und ihre Stimme wurde sanfter. »Hast du schon Zeit gehabt, etwas über den Viehraub zu lesen oder über seinen Helden, Cúchulain?«
    Max schüttelte den Kopf. »Nein, Miss Boon. Ich hatte noch keine Zeit.« Er griff nach einem Stück Maisbrot.
    »Hör mir zu, Max«, fuhr Miss Boon fort und legte Max ihre eiskalte Hand auf den Arm. Er sah sie direkt an. Ihr junges Gesicht war so ernst und merkwürdig mit den beiden unterschiedlichen Augen. »Diese Vision war genau für dich bestimmt. Es ist sehr wichtig, dass du so viel wie möglich über diese Geschichte und die Symbole darin erfährst. Cúchulain war ein großer Held und Kämpfer. Die Menschen nannten ihn den ›Hund von Ulster‹, weil er ihr Königreich wie ein guter Hofhund bewachte, aber er hatte auf seinem Weg einige furchtbare Entscheidungen zu treffen. Es wäre gut, wenn du darüber Bescheid wüsstest, Max.«
    Max starrte sie an: Die Erinnerung an seinen immer wiederkehrenden Traum von dem monströsen Wolfshund blitzte in seinen Gedanken auf. Er entschied aber, Miss Boon nichts davon zu erzählen. Ihr Blick und ihre Hand, mit der sie seinen Arm hielt, waren ihm nicht angenehm.
    In diesem Moment kehrte Mr Vincenti aus dem Flur zurück. Seine Stimme erhob sich über die vielen Gespräche.
    »Es gibt eine Änderung der Pläne. Ich möchte, dass

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