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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Umschlägen. Jeder trug den Stempel: ZURÜCK AN ABSENDER.
    Davids Stimme klang leise und ruhig. »Meine Mom ist weggezogen.«
    »Hm, wo ist sie denn hingezogen?«, fragte Max.
    »Das weiß ich nicht... sie hat keine neue Adresse hinterlassen.«
    Max richtete sich auf und David begann zu husten.
    »Ich wusste, dass sie das tun würde«, fuhr David fort, als sein Hustenanfall nachließ. »Ich wusste, dass sie weggehen würde, sobald sie sicher sein konnte, dass ich ein neues Zuhause gefunden hätte. Wir waren allein und sie konnte nicht richtig für mich sorgen... Es ging ihr nicht gut.«
    David streifte das Gummiband wieder um die Briefe und Max musterte das kleine Bündel Umschläge. Seine eigene Empörung und das Gefühl, dass ihm Unrecht getan worden war, schwanden.
    »David, es tut mir leid.«
    »Schon gut«, erwiderte David. »Mrs Richter hat mir gesagt, ich solle Rowan als mein Zuhause betrachten, aber das hätte sie nicht zu tun brauchen. Für mich war es schon mein Zuhause. Es tut mir leid, dass du Weihnachten nicht bei deinem Dad verbringen kannst. Aber Mrs Richter hat recht: Es ist wahrscheinlich für euch beide sicherer, wenn du hierbleibst, bis sie eine Lösung gefunden haben.« Er blickte wieder zu der Glaskuppel auf. »Es gibt ein paar Dinge, auf die ich mir auch noch keinen Reim machen kann.«
    »Auf was zum Beispiel?«, fragte Max und schwang die Beine aus dem Bett.
    »Nach dem, was ich sehen kann, ergibt alles, was du mir erzählt hast, einen Sinn. Aber hat Mrs Richter nicht gesagt, Astaroth sei besiegt?«
    »Ja«, antwortete Max unbehaglich. Dann stand er auf und blickte ebenfalls zur Glaskuppel empor. Er sah einen Mond, weiße Punkte und hübsche Sternbilder. Aber David schien in ihnen zu lesen wie in einem Buch, einem sehr wichtigen Buch.
    »Sein Zeichen ist überall«, bemerkte David leise. »Astaroth mag besiegt worden sein, aber ich glaube nicht, dass er vernichtet wurde.«
     
    Mr McDaniels tauchte am nächsten Tag nicht in Rowan auf. Es kam auch keine Polizei, um Max zu seinem Vater zurückzubringen. Stattdessen erhielt Max einen Telefonanruf, bei dem sein wohlgelaunter Vater Bedauern, aber auch Verständnis dafür äußerte, dass Max während der Ferien in Rowan bleiben musste. Er versicherte Max, dass er seine Geschenke per Express abgeschickt habe und in Gedanken jeden Augenblick bei ihm sein werde.
    Am späten Vormittag lief Max im Speisesaal Mr Vincenti über den Weg. Sein Klassenlehrer verzehrte gerade den letzten Bissen eines Brötchens und überflog die Zeitung. Auf der ersten Seite konnte Max lesen, dass ein weiteres wertvolles Gemälde gestohlen worden war.
    »Hast du mit deinem Vater gesprochen?«, fragte Mr Vincenti.
    »Ja«, antwortete Max, den das Gespräch mit seinem Dad immer noch verwirrte. »Es ist alles in Ordnung. Wie haben Sie das gemacht?«
    Mr Vincenti faltete die Zeitung zusammen und seufzte.
    »Wir mussten sein Gedächtnis und seine Gefühle ein wenig beeinflussen.« Als er Max’ Gesicht sah, fügte er hastig hinzu: »Nicht seine Gefühle, was dich betrifft... nur seine Einstellung dazu, dass du die Ferien über hierbleibst. Er hat sich wirklich sehr gewünscht, dich wieder zu Hause zu haben. Er liebt dich sehr.«
    Das eigenartige Gespräch hinterließ gemischte Gefühle bei Max. Einerseits war er erleichtert, dass sein Vater sich an die schrecklichen Dinge, die er gesagt hatte, offensichtlich nicht mehr erinnern konnte. Andererseits war es beunruhigend, dass ein scheinbar geringfügiges Eingreifen das Gedächtnis und die Einstellung seines Vaters verändern konnte. Er versuchte, das komische Gefühl abzuschütteln, und strich mit der Hand über das mit Mistelzweigen und Stechpalmen geschmückte Geländer.
    David war oben im Foyer und band sich gerade seinen Schal um. »Ich muss Maya füttern«, sagte er. »Willst du vielleicht mitkommen?«
     
    Wenige Minuten später stapften die beiden durch den Schnee zum Sanktuarium hinüber. Es hatte in der Nacht geschneit und über allem lag eine dicke, weiße Decke.
    In der Aufzuchtstation war es im Winter sehr gemütlich. Sonnenlicht fiel durch die hoch in den Wänden eingelassenen Fenster und das Gebäude roch nach frischem Heu und geschmirgeltem Holz. Nick schlief tief und fest, aber Maya war wach. Wie eine silberne Gazelle schritt sie in anmutigen Kreisen in ihrem Stall herum, während David bei der Futter-Tonne eine kleine Kiste mit Fressen bestellte. Als er die Tür öffnete, glitt Maya an ihm vorbei und kam direkt auf

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