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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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widerhallen. Von Scham überwältigt, schloss er die Augen und rollte sich zu einem kleinen Ball zusammen. Er wappnete sich gegen einen Sturzbach wütender Worte, aber stattdessen klang die Stimme seines Vaters erschreckend gelassen.
    »Du bist mein Sohn und ich liebe dich sehr. Pack all deine Sachen. Ich werde morgen Mittag dort sein, um dich abzuholen. Du kannst diesem Lehrer oder der Person, die dich dort festhält, ausrichten, dass ich die Polizei rufen werde, falls sie versuchen sollten, sich einzumischen.«
    Er hörte den Telefonhörer seines Vaters klappernd auf die Gabel fallen, dann war die Leitung tot. Wie betäubt stand Max langsam auf und legte den Hörer ebenfalls auf.
    »Donnerwetter! Das war ja ein Feuerwerk!«, rief Mum mit aufgeregt funkelnden Augen. Die Hexe lugte um die Ecke, wo sie eine ungeschälte Möhre bis auf den Stumpf abgeknabbert hatte. »Ich dachte ja, dass ich und meine Schwester den Vogel abgeschossen hätten, aber das war wirklich die Krönung.«
    Max sagte nichts, sondern ging wie ein Zombie auf sie zu. Als er näher kam, wurde ihr schiefes Grinsen unsicher. Max beugte sich zu Mum und zog sie fest an sich, wobei er sowohl ihren buckeligen Rücken als auch die verschwitzte Bluse und das Haar ignorierte, das nach Putzwasser roch. Die Hexe versteifte sich, während Max zitternd die Wange an ihre Schulter drückte. Einige Sekunden später spürte er, wie sie die kurzen, dicken Arme um ihn legte.
    »Scht... es wird alles wieder gut, Schätzchen«, sagte Mum.
    Max hob den Kopf und blickte in wässrige, rote Augen, die gegen Tränen anblinzelten.
    »Du hast keinen Vater verloren, Schätzchen«, krächzte sie. »Du hast eine Mum gewonnen!«
    Die Hexe kniff Max in den Arm und sah sich suchend in der Küche um.
    »Wir müssen dir etwas zu essen geben... genau das müssen wir tun! Das ist der Trick... Ein voller Bauch kann das ganze Weh und Ach vertreiben! Drei Schinken und einen Kohlkopf, und ruf morgen früh nach Mum!«
    Die Hexe drückte Max’ Hand und schoss plötzlich zu einem Kühlraum mit Fleisch hinüber, bevor sie sich mit einem zufriedenen Summen daranmachte, Schinken aus dem Kühlraum zu holen.
    Als Max in den Speisesaal trat, wartete Mr Vincenti bereits auf ihn.
    »Mein Dad sagt, er kommt mich morgen früh abholen«, erklärte Max, ging an dem älteren Mann vorbei und die Treppe hinauf. »Er sagt, wenn es Probleme gibt, ruft er die Polizei. Wie Sie das hinkriegen wollen, überlasse ich Ihnen und Mrs Richter... ich gehe jetzt in mein Zimmer und will in Ruhe gelassen werden.«
     
    David blickte gerade zu den Sternen hinter der Glaskuppel hinauf und kritzelte in ein Notizbuch, als Max hereinkam und sich auf das Bett warf.
    »Was ist los?«, fragte David. Er bahnte sich einen Weg zwischen den Büchern und astronomischen Modellen auf dem Boden und setzte sich auf einen kleinen Läufer neben Max’ Bett.
    »Alles läuft schief. Mrs Richter lässt mich über die Ferien nicht nach Hause fahren.«
    »Warum nicht?«, fragte David. »Dein Dad erwartet dich doch?«
    Max zögerte. Er hatte sowohl Nigel als auch Mrs Richter versprochen, niemandem von seinen Erlebnissen mit Mrs Millen zu erzählen. Aber das Bild seines Vaters, wie er mit drei leeren Strümpfen vor einem Kamin stand, schoss ihm durch den Kopf. Max richtete sich auf und seine Augen blitzten vor Wut.
    Während der nächsten Stunde erzählte er David alles. All die wunderbaren und grauenvollen Dinge, die passiert waren, sprudelten aus ihm hervor wie Wasser aus einem kaputten Hahn. Er berichtete von dem Wandteppich und Ronin, von Mrs Millen und dem Gespräch über verschwundene Potentielle und gestohlene Gemälde, das er belauscht hatte. David sagte nur sehr wenig, während Max redete. Er schlang nur die Arme um die Knie und hörte aufmerksam zu, bis Max fertig war.
    »Hm, jetzt ergibt alles viel mehr Sinn«, bemerkte David schließlich. »Es geschehen wirklich große Dinge«, fügte er schlicht hinzu. »Oder sie werden noch geschehen. Es steht schon seit einer Weile dort oben geschrieben.« Er deutete auf die kleinen Sternbilder, die blinkend in Sicht kamen und wieder verschwanden. »Es tut mir leid, dass du nicht nach Hause fahren darfst, aber so habe ich zumindest ein wenig Gesellschaft während der Ferien.«
    Max starrte ihn an.
    »Warum fährst du nicht nach Hause?«
    Das schwache Lächeln auf Davids Gesicht erstarb. Er ging die Treppe hinunter, um ein kleines Bündel Briefe zu holen. Max erkannte Davids Handschrift auf den

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