Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
her?«, wollte Max wissen.
    »Ich habe ihn mir gemacht«, sagte David schlicht. »Ich gehe jetzt – wir treffen uns dann im Zimmer.«
    David blies seine Kerze aus und verließ den Raum. Im gleichen Augenblick brach zwei Stockwerke unter ihnen in der großen Halle lauter Jubel aus. Max packte die verbliebenen Bücher ein und wollte schon durch die Bibliothekstür hinausschlüpfen, aber seine Neugier gewann die Oberhand. Er fragte sich, was David damit gemeint hatte, als er sagte, Max könne ihn nicht in das Archiv begleiten.
    Max eilte einen langen Flur hinunter und drückte das Gesicht gegen ein Fenster, das einen guten Blick auf das Gelände zwischen dem Haus und dem Alten Tom bot. Und tatsächlich, weit unten zu seiner Linken sah Max David wie einen Pinguin durch den Schnee watscheln, wobei er sich große Mühe gab, sich innerhalb der langen Schatten der Gebäude zu halten, die das helle Mondlicht verursachte.
    Dann bewegte sich etwas in Max’ Gesichtsfeld. Er hielt die Luft an. Eine dunkle Gestalt löste sich vom Rand des Waldes, der an das Vordertor grenzte. Die Gestalt blieb stehen und schien David zu beobachten, der sich duckte und aus dem schützenden Schatten des Hauses zu den schneebedeckten Hecken hinüberging, die den Weg zum Alten Tom säumten. Max stöhnte. David hatte sich die denkbar schlechteste Route ausgesucht. Die Hecke bot ihm keinen Sichtschutz.
    Die dunkle Gestalt bewegte sich geschmeidig über den Weg, bevor sie plötzlich das Tempo beschleunigte und über den frischen Schnee zu fliegen schien. Max schlug in panischer Angst gegen das Fenster.
    »Lauf, David«, flüsterte er. »Lauf, lauf, lauf!«
    David rannte tatsächlich. Er hatte sich gerade rechtzeitig umgedreht, um die dunkle Gestalt zu bemerken, die nur noch einige hundert Meter von ihm entfernt war, aber rasch näher kam. Max konnte es kaum ertragen zuzusehen. David war so furchtbar langsam!
    Plötzlich blitzte für einen Moment ein blasses Licht auf, dann war David verschwunden. Gut drei Meter von der Stelle entfernt, an der David verschwunden war, blieb die dunkle Gestalt jäh stehen. Sie bückte sich, untersuchte den Boden und drehte sich dann nach allen Richtungen.
    »Cooper«, hauchte Max, als er das bleiche Gesicht des Agenten sah, der auf dem Rasen stand und zu ihm hinaufschaute. Der Agent ging einige Schritte auf das Haus zu und ließ Max, der wie erstarrt am Fenster im zweiten Stock stand, nicht aus den Augen.
    »McDaniels?«, rief eine strenge Stimme hinter ihm.
    Max stieß einen Schrei aus und ließ Davids Rucksack fallen. Er bückte sich hastig, um ihn wieder aufzuheben. Als er herumfuhr, stand Miss Boon vor ihm und starrte ihn an.
    »Oh«, krächzte Max. »Hi, Miss Boon.«
    »Hallo«, sagte Miss Boon, die Davids Rucksack betrachtete. »Was tust du hier oben im Dunkeln?«
    Sie trat ans Fenster und spähte an Max vorbei. Er blickte ebenfalls hinaus. Cooper war verschwunden.
    »Ich komme gerade aus der Bibliothek.«
    »Hmm«, machte sie, dann wandte sie sich vom Fenster ab und warf noch einen Blick auf den Rucksack. »Nun, ich muss noch arbeiten, und du solltest zu Bett gehen. Gute Nacht.«
    Miss Boon ging den Flur hinunter in Richtung Bacon-Bibliothek. Max flitzte in sein Zimmer, wo David bereits in seine Arbeit vertieft am Tisch saß und sich keuchend die Brust rieb. Im ganzen Zimmer standen brennende Kerzen.
    »Ich bin Miss Boon über den Weg gelaufen«, stieß Max atemlos hervor. »Sie wollte in die Bibliothek.«
    David blickte von zwei riesigen Büchern auf, die vor ihm ausgebreitet lagen. Er wirkte verängstigt. Ohne etwas zu sagen, bat er Max mit einer Handbewegung, seinen Rucksack auf einen Stuhl zu stellen.
    »Was sind das für Bücher?«, fragte Max und nahm die gewaltigen Folianten näher in Augenschein. Sie waren gut einen Meter hoch und sehr dick. Diese Bücher hatten eine merkwürdig ungesunde Aura. Und Max verspürte nicht den leisesten Wunsch, in ihrer Nähe zu bleiben.
    »Das sind Grimoires«, antwortete David leise. »Sie sind gefährlich. Eins handelt von Alter Magie; das andere hat etwas mit Bindezaubern und Gefängnissen zu tun. Es sind keine Originale. Diese Bücher wurden im Mittelalter kopiert.«
    Max trat einen Schritt zurück. »Kannst du das lesen?«, fragte er und überflog die fremdartigen Buchstaben und Symbole.
    David nickte. »Das ist Sumerisch«, sagte er beiläufig, während er die Bücher über Kunstgeschichte aus seinem Rucksack zog. »Du kannst ruhig schlafen gehen, Max... Ich komme

Weitere Kostenlose Bücher