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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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und das über den schützenden Verband gewickelte Band.
    »Zimttoast«, platzte er heraus. »Meinst du, ich könnte welchen bekommen?«
    »David«, rief Max und richtete sich auf seinem Stuhl auf.

    Bob ließ das Buch fallen; dem Oger klappte der zahnlose Unterkiefer nach unten. Er beugte sich dicht über David und tätschelte dem lächelnden Jungen mit seiner rauen, ledrigen Hand die Wange.
    »Toast? Bob wird dir so viel Zimttoast machen, wie du nur essen kannst!«
    Mit einem Klatschen sprang Bob auf und eilte zu einer Muhmenhoven hinüber, die unter einer Wolldecke döste. Die rundliche Kreatur öffnete ein Auge und folgte Bobs langem Finger, der auf David zeigte. Der Junge wackelte jetzt mit den Beinen und beäugte seinen Krankenhauspyjama. Die Muhmenhoven sprang von ihrem Stuhl auf, kramte nach einem Thermometer und lief zu Davids Bett.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die falsche Sorte ist«, meinte David sanft und deutete auf die silberne Sonde.
    Die Muhmenhoven errötete heftig und eilte davon, um ein Thermometer zu suchen.
    »Wie fühlst du dich?«, erkundigte Max sich.
    David betrachtete die Stelle, an der zuvor seine rechte Hand gewesen war.
    »Mir geht es gut«, sagte er nach kurzem Schweigen. »Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um mich zu erholen. Dieser Zauber hätte mir beinahe den Rest gegeben.« David lächelte und machte sich daran, den Verband im Uhrzeigersinn von seiner Hand zu wickeln. Schließlich fielen sowohl der Stoff als auch Max’ Band ab und ein glatter, leuchtender Stumpf kam zum Vorschein.
    »Kein besonders toller Anblick«, murmelte er, während er das richtige Thermometer von der Muhmenhoven entgegennahm, die sich immer wieder entschuldigte. Er dankte ihr und versprach, sofort seine Temperatur zu messen.
    »Tut es weh?«, fragt Max.
    »Nein«, sagte David. »Aber mein Körper denkt noch
immer, sie sei da … ich kann spüren, dass meine Finger jucken.« Er seufzte und legte seine verbliebene Hand über die wulstige Haut. »Was ist denn hier passiert?«
    »Eine Menge«, antwortete Max. »Cooper ist fort; er ist zurückgeblieben, um für uns den Weg freizumachen. Ich weiß nicht, was aus ihm geworden ist, aber es hat nicht gut ausgesehen. Ich habe versucht, seinen Apfel im Obstgarten zu finden, doch er ist nicht da. Ein Sechstklässler hat mir erzählt, dass sie deinen Apfel entfernen, sobald du Geheimoperationen zugeteilt wirst – damit niemand erfährt, ob du lebst oder tot bist.« Max runzelte die Stirn und fragte sich, welcher der vielen Äpfel im Obstgarten seiner Mutter gehören mochte.
    »Rasmussen ist hier«, fuhr Max fort. »Er wohnt im Südflügel, nicht weit vom Zimmer meines Dads. Man kann ihn manchmal schmollend an seinem Fenster stehen sehen oder nach seinen Mahlzeiten brüllen hören. Ich wünschte, Cooper wäre hier, um ihn zum Schweigen zu bringen …«
    David schlang die Arme um die Knie und fiel ihm ins Wort.
    »Brams Schlüssel – das Buch der Ursprünge. Das ist alles, was zählt.«
    Max funkelte David an.
    »Cooper …«
    »Hat getan, wozu er ausgebildet wurde«, unterbrach David ihn. »Niemand war mehr darauf bedacht, unsere Mission zu erfüllen, als Cooper, Max. Er würde von uns wollen, dass wir die Sache zu Ende bringen. Wo befindet sich der Schlüssel jetzt?«
    »In den Archiven«, antwortete Max. »Ich habe gestern Abend mit Miss Boon geredet – sie wissen noch immer nicht, wozu er dient.«
    David nickte. »Irgendein Zeichen von den Wiccas?«
    »Nein. Hier taucht niemand auf außer Flüchtlingen und Agenten, die von den Außenposten geflohen sind«, sagte Max düster. »Mrs Richter verwendet die meisten unserer Reserven darauf, Menschen hierher zu bringen. Vilyak ist fuchsteufelswild – er sagt, sie sei für den Fall der Hälfte unserer Außenposten verantwortlich. Er hat zu einem Misstrauensvotum aufgerufen. Vilyak will Direktor werden.«
    »Nicht, solange Bob hier ist«, knurrte der Oger, der hoch aufgerichtet vor ihnen stand. Er trug ein silbernes, mit warmen, gebutterten Zimttoasts beladenes Tablett. Dieses stellte er David auf den Schoß, bevor er sich auf einen Stuhl niederließ. David machte sich über den Toast her und sprach mit vollem Mund.
    »Hast du jemandem erzählt …«
    »Noch nicht«, sagte Bob augenzwinkernd. »Der Kleine braucht Ruhe, keine Besucher.«
    »Bob, bitte, erzählen Sie niemandem vor morgen früh, dass ich aufgewacht bin«, bat David.
    Der Oger runzelte die Stirn.
    »Ist es Unfug, den du im Sinn hast?«, fragte er

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