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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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Schließen von Türen und Fenstern. Tief unter ihnen hatten sich Menschen versammelt, aber jetzt zerstreuten sie sich, während der Nebel langsam bis an die Ränder des Campus gedrängt wurde und immer höher und höher stieg, bis es so schien, als sei Rowan entwurzelt
und in die Wolken verlegt worden, versteckt und verborgen vor der Welt.
    Aus dem Treppenhaus des Turms kam jetzt das Geräusch harter, hastiger Schritte; einen Moment später tauchte Miss Boons Kopf auf. Die junge Magielehrerin war außer Atem und das kurze braune Haar klebte ihr an dem runden Gesicht. Sie sah zuerst Max an, bevor sie die Augen zusammenkniff und sich David zuwandte.
    »Was hast du gemacht?«, fragte sie scharf. »Ich habe uns versteckt«, antwortete David erschöpft. »Die alten Zauber verblassen. Keine Feinde werden jetzt in der Lage sein, uns zu finden – weder durch Karten noch über die Straße oder übers Meer. Rowan ist verschwunden.«
    Miss Boon trat auf den Balkon hinaus und blickte über das Gelände und zu der hohen Kuppel aus weißem Nebel hinauf, die sich Hunderte von Fuß hoch in die Luft erstreckte und die Strahlen der Morgensonne filterte, die jetzt wie eine goldene Sichel über den Horizont lugte.
    »Geh wieder nach unten, David«, seufzte sie und wischte sich Kondenswasser von den Brillengläsern. »Wir werden später darüber reden. Du auch, Max. Zieht eure Schuluniformen an und wartet in eurem Zimmer, bis Cooper euch holt. Bis dahin tut ihr nichts anderes. Gott weiß, wie die Wiccas dies auszunutzen versuchen werden!
    Max und David schlichen sich zurück in den Turm und die Treppe hinunter, vorbei an den Ketten und Zahnrädern des Uhrwerks und der Glocken, die nach Öl und Alter rochen. Vor dem Turm hatte sich eine große Menschenmenge versammelt.
    »Was habt ihr getan?«, rief ein wütender Schüler.
    »Macht, dass es weggeht!«, rief ein anderer.
    »Macht, dass sie weggehen!«, kreischte Anna Lundgren und stach mit dem Finger in Max’ Richtung.

    »Das reicht jetzt«, befahl Miss Boon, während sie Max und David durch das dichte Gedränge verwirrter Schüler, Gelehrter und Lehrer führte. Max spürte, dass jemand an seinem Ärmel zupfte, und blickte auf. Ein hübsches Mädchen mit braunem Haar und Sommersprossen stand da, einen Fotoapparat in Händen.
    Max blinzelte das fremde Mädchen nur kurz an, dann wurde er schon von Miss Boon und der neugierigen Menge, die sich hinter ihnen schloss, weitergeschoben. Sie wurden die breite Treppe hinauf und durch den langen Flur in ihr Zimmer gebracht. Darin erwartete sie Mr McDaniels.
     
    Das Klopfen kam schneller als erwartet. Max öffnete die Tür, sauber und adrett in seiner gebügelten Rowan-Uniform. David und Max’ Vater kamen die Treppe herauf und sahen Cooper in der Tür stehen.
    »Es ist Zeit«, sagte der Agent sanft. »Die Direktorin bittet euch, während des ganzen Verfahrens zu schweigen. Es ist wichtig, dass ihr dem zustimmt. Kann die Direktorin euer Wort haben?«
    »Eine schöne Frechheit«, schnaubte Mr McDaniels. »Wir sollen still wie Kirchmäuse dasitzen, während ein Haufen Fremder und Wiccas über unser Schicksal entscheidet?«
    »Das ist korrekt«, erwiderte Cooper mit einem stoischen Nicken. »Wenn Ihnen die Bedingungen nicht gefallen, können Sie hier warten, und jemand wird Sie über den Ausgang informieren.«
    »Nein«, ergriff David hastig das Wort. »Wir wollen dabei sein – wir werden schweigen.«
    »Ganz gleich, was geschieht?«, fragte Cooper.
    »Ganz gleich, was geschieht«, wiederholte Max.
    Cooper führte David und die McDaniels viele Treppen hinunter, weit unter den Speisesaal und die Küchen des
Herrenhauses, bis sie einen langen, mit polierten Rüstungen aus verschiedenen Zeitaltern und Zivilisationen gesäumten Flur erreichten. Max war überrascht, Sicherheitspersonal der Regierung in schwarzen Anzügen neben einer Handvoll Agenten von Rowan draußen vor der Tür stehen zu sehen. Als sich Cooper ihnen näherte, traten sie beiseite und öffneten eine glänzende Holztür.
    »Vergesst euer Versprechen nicht«, warnte Cooper sie, während er sie hineinführte.
    Max spürte die tröstende Hand seines Vaters auf der Schulter, als er auf der Türschwelle eines großen Raums stehen blieb. An der hohen Decke hingen Kronleuchter und in der Mitte befand sich ein riesiger runder Tisch aus Malachit. Etwa zwei Dutzend Personen saßen an dem Tisch, und viele weitere hatten auf Stühlen Platz genommen, die ringsum an den Wänden standen. Alle starrten

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