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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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in der Tat abgewartet, aber bevor seine Pläne ausgereift waren, wurde Elias Bram klar, dass ein einziger Geist (und eine einzige Bosheit) die Ereignisse zu seiner Zufriedenheit lenkte. Sobald Astaroths Identität aufgedeckt war, waren wir imstande, einige seiner Pläne zu durchkreuzen. Astaroth wird seine Lektion gelernt haben. Diesmal wird er schneller zu Werke gehen, soweit es ihm möglich ist.«
    Dr. Rasmussen schüttelte den Kopf.
    »Falls es ihm möglich ist. Das ist keine geringe Einschränkung. Wir haben keinen Beweis dafür, dass der Dämon überhaupt in der Lage ist, eine körperliche Gestalt anzunehmen.«

    »Dafür haben wir Beweise«, meldete Dame Mako sich zu Wort. Sie klopfte mit einem scharfen Nagel auf den Tisch und lenkte Rasmussens Aufmerksamkeit auf sich. »Ich habe ihn gesehen.«
    Sprachloses Schweigen erfüllte den Raum. Max hörte das Knacken von Dame Makos Fingern, als sie ihre knochigen Hände in einer bittenden Geste ineinander verschränkte.
    »Er hat uns vor zwei Wochen aufgesucht«, fuhr die Wicca fort. »Vielleicht hätten wir Boten aussenden sollen, aber wir hielten es für klüger zu warten, bis Rowan sich als wahrhaftig erwies und Brams Eid den ihm geziemenden Respekt zollte. Der Dämon kam zu uns, als wir um die Ratsfeuer versammelt waren.«
    »Was wollte er?«, fragte Mrs Richter leise. Ihr Gesicht war aschfahl und ernst.
    »Er hat uns Grüße übermittelt«, antwortete Dame Mako. »Und er hat uns daran erinnert, dass er einst unsere Vorfahren geehrt habe und den Frieden, der zwischen uns herrschte, wieder aufleben zu lassen wünsche. Seine Diener brachten uns viele Geschenke – Juwelen und Felle und Öl für den Winter.«
    »Ich hoffe, Sie haben sie nicht angenommen«, bemerkte Mrs Richter.
    »Ha! Wir sind nicht so reich wie Sie«, lachte die Wicca. »Natürlich haben wir die Geschenke angenommen! Und wir werden noch mehr annehmen, solange es aus freien Stücken gegeben wird und der Dämon uns in Ruhe lässt!«
    »Er gibt nichts aus freien Stücken«, wandte Mrs Richter ein. »Wer die geschätzten Wiccas besuchen will, nimmt eine lange Reise auf sich. Astaroth hat euch nicht nur aufgesucht, um euch mit Geschenken und Lob zu überhäufen.«
    Dame Mako hörte Mrs Richter aufmerksam zu und beriet sich kurz mit den anderen verhutzelten alten Vetteln. Ihre
Augen brannten hell, als sie nacheinander die Gesichter der versammelten Politiker, Agenten und Magier betrachtete.
    »Der Dämon begehrt das Buch, nach dem er vor so langer Zeit gesucht hat«, brummte die Wicca. »Nach ebenjenem Buch, das Bram uns genommen hat und für das er diese Gesegneten Kinder in unsere Obhut geführt hat. Er sucht nach dem Buch Thoth.«
    »Und warum sollte der Dämon nach diesem Buch suchen?«, fragte Dr. Rasmussen.
    Dame Mako funkelte den Abgesandten der Werkstatt wütend an. »Alle Dinge haben einen Wahrnamen«, schnarrte sie. »Jeder Mensch, jeder Vogel, jedes Tier und jede Blume hat einen solchen Namen. Dieser Name ist geheim – er ist das, was einem Ding Form und Geist verleiht und es an diese Welt bindet. Der Legende zufolge war das Buch Thoth eine lebendige Aufzeichnung aller Wahrnamen seit der Geburt der Welt.«
    Jesper Rasmussen stieß ein lautes Hohnlachen aus und schnippte mit den Fingern in Mums Richtung, um sich weiteren Kaffee bringen zu lassen.
    »Dann ist es also ein Telefonbuch? Eine Liste sämtlicher Wahrnamen der Geschichte? Von welchem möglichen Wert soll das sein?«
    Dame Mako blickte den hochgewachsenen, hageren Mann, der hinter seiner Drahtrandbrille grinste, finster an.
    »Es ist von unschätzbarem Wert für den einen, der es entziffern kann«, erwiderte die Wicca gelassen. »Mit den richtigen Zaubern verleiht die Kenntnis des Wahrnamens absolute Herrschaft über ein Wesen oder ein Ding. Ein Werk, eine Person, selbst eine Idee können neu geformt, versklavt oder zur Gänze aus dieser Welt verbannt werden, als hätten sie nie existiert. Im Buch Thoth liegen die Blaupausen zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser Welt.«

    »Ah, dann ist es also DNA, ja?«, fragte Rasmussen mit funkelnden Augen. »Ein bisschen von diesem, ein bisschen von jenem, und wir können die Welt nach unserem eigenen Belieben neu ordnen? Wie ergötzlich.«
    »Sie törichter Mann«, blaffte die Wicca. »Hätte Astaroth das Buch, wären wir ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.«
    »Dann ist es also eine Waffe«, hakte Rasmussen nach.
    »Es ist alles, was Sie wünschen, das es sein möge«, erwiderte

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