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Schulterwurf

Schulterwurf

Titel: Schulterwurf
Autoren: Andreas Schlueter , Irene Margil
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darüber, wie gut ihr der Kopfstand gelungen war. Aber als Einzige auf dem Kopf zu stehen, fand sie auch
     blöd. Und so drehte auch sie sich wieder richtig herum.
    »Ich sag doch: Die Position zu wechseln, bringt manchmal etwas!«
    »Du hattest wirklich eine Idee, weil du auf dem Kopf gestanden hast?«, wollte Jabali wissen. Er konnte es sich nur schwerlich
     vorstellen.
    »Nein!«, gab Linh zu. »Sondern weil Michael auf allen vieren herumgekrochen ist wie ein Hund.«
    »Wie ein . . .«, wollte Michael gerade widersprechen.
    Doch Linh ließ ihn nicht zu Wort kommen, sondern fragte stattdessen in die Runde: »Könnt ihr euch noch an die Sportklub-Typen
     bei Yuutos Rede erinnern?«
    »Klar!«, rief Jabali. »Der eine hätte mich mit seinem Blick beim Rausgehen fast getötet!« Ilka lachte auf. Getötet! Manchmal
     neigte Jabali zu leichten Übertreibungen.
    »Hatten die nicht auch Hunde bei sich?«
    »Ja«, erinnerte sich auch Lennart. »Zwei Kampfhunde. Die mussten draußen vor dem Schulgelände bleiben.«
    »Genau!« Linh sah in Gedanken die beiden Hunde deutlich vor sich. »Und was trugen die Hunde um den Hals?«
    Jabali wusste es nicht auf Anhieb. »Maulkörbejedenfalls nicht. Das finde ich unmöglich! Und nicht mal Halsbänder, an denen man sie richtig anleinen hätte konnte, sondern
     . . .«
    »Genau!«, rief Linh dazwischen und schnipste mit dem Finger. »Sondern einfache Stofftücher statt der üblichen Lederhalsbänder.«
    »Na toll!«, meckerte Michael. »Das wissen wir doch. Wir suchen aber den Großmeister und du sprichst von Hundehalsbändern.
     Was soll das?«
    Linh ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und setzte den Gedankengang fort.
    »Und der Hund im Garten des alten Hauses?«, fragte Linh. »Der . . .«
    ». . . trug auch ein Stofftuch als Halsband«, fiel Ilka ein. »Oder, Jabali?«
    Jabali zuckte mit den Schultern. »Ich kann dir genau sagen, wie lang seine spitzen Zähne waren und wie dunkel seine Augen,
     aber ob er ein Halstuch umhatte . . .« Dann schnipste er mit den Fingern. »Doch! Richtig! Der trug auch nur so ein Halstuch.
     Schwarz-gelb gestreift!«
    Linh nickte zufrieden. »Genau wie die Hunde der Sportklub-Typen!«
    »Du meinst, die Sportklub-Typen waren am Haus?«, fragte Michael.
    Linh nickte. »Sie waren es, die das Haus durchsucht und verwüstet haben.«
    »Aber wieso?«, fragte sich Lennart. »Was haben die gesucht? Und was hat das mit Yuuto zu tun?«
    »Vielleicht haben sie dasselbe gesucht wie Yuuto«, überlegte Linh. »Und nicht gefunden!«
    Michael konnte nicht folgen. »Wieso nicht gefunden? Woher willst du das wissen?«
    »Warum sonst sollte Yuuto verschwunden sein?«, fragte Linh zurück.
    »Nehmen wir an, die Sportklub-Typen hätten gefunden, was sie gesucht hatten, dann wäre ihnen der Großmeister egal. Yuuto würde
     sich auf die Suche machen, aber wohl kaum gänzlich von der Bildfläche verschwinden.«
    Lennart verstand, was Linh sagen wollte: »Und wäre umgekehrt der Großmeister fündig geworden, wäre er auch wieder aufgetaucht
     und hätte bestenfalls die Sportklub-Typen auf seinen Fersen.«
    »Wieso?«, fragte Michael. »Wenn der eine hinter dem anderen her ist, müssen wir das doch gar nicht unbedingt mitbekommen,
     oder?«
    »Kann sein«, räumte Linh ein. »Wahrscheinlicher finde ich, dass die Typen dem Großmeister währendder Suche begegnet sind oder ihm sogar aufgelauert haben und ihn jetzt unter Druck setzen.«
    »Mann!«, stöhnte Michael. »Du meinst, der Großmeister ist in Gefahr? Wenn das stimmt, dann . . .«
    Linh nickte ihm zu. ». . . vielleicht ist er sogar irgendwo gefangen. Ich würde gern noch mal im alten Haus nachsehen.«

Überfall!
    Als die Fünf Asse das Grundstück erreichten, erkannten sie gleich: Das Gartentor und auch das Fenster oben rechts standen
     offen.
    »Hast du das Tor gestern offen gelassen?«, fragte Linh Michael.
    Michael zuckte mit den Schultern. »Weiß ich nicht genau. Ich glaube, ich habe es geschlossen.«
    »Also lieber erst mal in Deckung«, schlug Linh vor. Alle fünf duckten sich unter die Tannen, huschten dann nacheinander hinter
     die Mülltonne, von wo aus sie das Haus gut sehen konnten ohne selbst entdeckt zu werden.
    »Das Gartentor kann auch der Briefträger offengelassen haben«, überlegte Lennart. »Oder ein Nachbar!«
    Wer auch immer. Aber wenn Michael sich richtig erinnerte, dann hatte jemand anderes den Garten betreten. Vielleicht wirklich
     nur ein harmloser Nachbar.Vielleicht war aber auch jemand
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