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Schutzlos: Thriller (German Edition)

Schutzlos: Thriller (German Edition)

Titel: Schutzlos: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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überholte einen langsam fahrenden Prius.
    »Offenbar war es so, dass die Falle in Rhode Island dann doch nicht funktioniert hat, und Ihr Fuchs taucht gestern lebendig wieder auf. Also machen Sie sich daran, ihn erneut festzunageln und benutzen die Kesslers dazu. Und jetzt gibt es eine terroristische Komponente, wenn ich Aaron richtig verstanden habe.«
    »Eine … was?«
    »Ali Pamuk, alias Clarence Brown.«
    »Wir haben keine terroristische Verbindung gefunden. Sein Vater ist Türke, und er hat Geld für eine Moschee hier in Virginia gespendet. Er hat außerdem mit seiner Identität gespielt. Das ist alles, was wir zu diesem Zeitpunkt wissen. Wir ermitteln noch.«
    »Aber es ist möglich, dass eine Terrorzelle Kessler entführen will, um herauszufinden, was er weiß und wer noch in diese Untersuchung verwickelt sein könnte.«
    »Wie gesagt, Jason, wir wissen es nicht.«
    »Hören Sie, Corte, ich weiß es zu schätzen, dass Sie die Kesslers aus zwei heiklen Situationen gerettet haben. Sie sind talentiert
… und Sie hatten Glück. Wir dürfen es nicht riskieren, dass Loving beim dritten Mal mehr Glück hat als Sie.« Glück …
    »Kessler könnte der einzige Schlüssel zu einer ernsten Terrorgefahr sein. Wir können es uns nicht leisten, ihn so in Gefahr zu bringen, wie Sie es getan haben. Ich habe das Okay des Justizministers. Ich will die Kesslers und die Schwester der Frau sofort in einen Knast verlegen. Hansen, wie schon erwähnt. Ich habe bereits mit ihnen Kontakt aufgenommen.«
    Ich stellte mir vor, wie er Teasley mit einem Blick ansah, der ausdrücken sollte: »Sehen Sie, so macht man das.«
    »Ich möchte mit meinem Boss reden.«
    »Das kommt vom Justizminister.«
    Dem Boss von allen.
    Ich merkte, dass ich zehn Meilen über der Geschwindigkeitsbegrenzung fuhr, und ging leicht vom Gas.
    Westerfield fuhr in einem bemüht vernünftig klingenden Tonfall fort. »Wenn es hier um irgendeine blödsinnige Unterschlagung oder einen Fall von organisierter Kriminalität ginge, wäre es mir nicht so wichtig. Aber jetzt, da es eine Terrorkomponente gibt, können wir nicht herumalbern. Wir müssen sicherstellen, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun, um eine Bedrohung als solche zu identifizieren. Wir können außerdem keine Rückschläge gebrauchen.« Obwohl ich sehr viel Zeit in der Washingtoner Behördenszene verbringe, habe ich mich an den Jargon nie ganz gewöhnen können.
    »Ich möchte sie so schnell wie möglich in Hansen haben. Wenn Sie weiter hinter Loving herjagen wollen, bitte sehr. Wenn Sie weiter den Auftraggeber ermitteln wollen, von mir aus. Sie werden nur nicht meinen Zeugen als Käse in Ihrer Mausefalle benutzen.«
    Meinen Zeugen … Den berühmten Polizeihelden.
    »Ich bestelle jetzt einen gepanzerten Transporter«, fuhr Westerfield fort.
    »Nein.«
    »Ich rufe einfach Aaron an und finde heraus, wo sie sind.«
    »Er weiß es nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe es ihm nicht gesagt.«
    »Also, das ist …« Westerfield fiel es schwer, das zu verarbeiten, auch wenn ich nicht wusste, warum. Ich bezweifelte, dass man in seiner Organisation jedem alles erzählte.
    »Ich hoffe, das wird jetzt keine Auseinandersetzung, Corte. Mon Dieu … das wäre nicht gut.«
    Aha, das Französisch. Endlich.
    »Ich erkläre mich zu Folgendem bereit«, sagte ich schließlich. »Ich werde Aaron anrufen. Wenn er bestätigt, dass der Justizminister befohlen hat, sie in einen Knast zu verlegen« – ich ließ das eine Weile im Raum stehen –, »werde ich Vorkehrungen treffen, damit einer unserer gepanzerten Transporter sie in das Gefängnis Hansen bringt. Aber eins sage ich Ihnen – ein Polizist aus Washington D. C. im Knast? Ryan wird alles andere als glücklich sein. Ich weiß nicht, wie kooperativ er nach der Verlegung noch sein wird.«
    »Lassen Sie das meine Sorge sein, Corte. Das Ganze muss auf der Stelle passieren. Kann ich mich auf Sie verlassen?«
    Sollte heißen, er würde Aaron Ellis in etwa zehn Minuten anrufen, um sicherzustellen, dass ich tat, was ich zugesagt hatte.
    »Ja.«
    »Danke. Es ist wirklich zum Besten – für uns, für die Kesslers, für das Land.«
    Ich wusste nicht, ob diese Worte mir galten oder Teasley oder einem imaginären Publikum.
    Nachdem wir aufgelegt hatten, ließ ich ein paar Minuten verstreichen und rief, ohne mich mit einer Bestätigung von Aaron aufzuhalten, Billy wegen eines gepanzerten Transporters an.

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