Schwach vor Sehnsucht
…”
“Sei nicht bescheiden, Liebling.” Joshua stand plötzlich neben ihr und lächelte sie an. Dan und Carmella hielten es sicher für ein zärtliches Lächeln, aber Joanna wusste, dass er ihr nur in einem peinlichen Moment zur Hilfe kam. Wenn sie Macht über ihn hatte, warum war er ihr dann am Vorabend einfach davongelaufen? Sie hatte gewollt, dass er blieb und mit ihr schlief.
Das musste ihm doch klar gewesen sein.
Zum Glück wurde jetzt die Pizza geliefert, so dass ihr weitere Peinlichkeiten erspart blieben, und beim Abendessen war das Thema vergessen. Joanna lernte eine völlig neue Seite von Joshua kennen. Während des lockeren, fröhlichen Gesprächs nahm er es freundlich hin, von den anderen aufgezogen zu werden.
Nach dem Essen ärge rte sich Joanna nicht mehr darüber, dass sich Joshua und Carmella angeregt unterhielten. Sie hatte Carmella und Dan jetzt zusammen erlebt und wusste, dass sie wirklich ineinander verliebt waren und die andere Frau zumindest im Moment an keinem anderen Mann interessiert war.
Da sie die Sorge los war, konnte sich Joanna auf ihre Arbeit konzentrieren.
“Fertig!” Um kurz nach zwölf lehnte sich Dan seufzend zurück. “Bist du es?” Er sah Joanna an.
“Ja.” Sie war ebenso erschöpft wie er. “Ich hoffe nur, dass James unsere Leistung zu schätzen weiß.”
Dan verzog das Gesicht. “Ich bezweifle es.”
“Fertig, Liebling?” Carmella blickte zu ihnen herüber. Sie und Joshua waren schon vor langer Zeit in Schweigen versunken. Gemütlich auf dem Sofa sitzend, hatten sie leise Musik gehört.
“Ja.” Dan stand auf und zog seine Jacke an. “Hast du Lust, auf eine Party zu gehen, Carmella?”
“Ich würde gern, aber …”
“Eine private Party.” Er lächelte breit. “Nur wir beide.”
“Großartig!” Sie stand eifrig auf.
“Seht ihr? Sie denkt an meinen herrlichen Körper”, sagte Dan zu den anderen beiden.
“An Schlaf”, widersprach Carmella trocken. “Ich bin seit sechs Uhr heute Morgen auf den Beinen.”
“Ich auch. Du hast mich dazu gebracht, dir Frühstück zu machen, erinnerst du dich?”
Die beiden kabbelten sich noch immer liebevoll, als sie einige Minuten später gingen. Es war offensichtlich, dass sie eine enge Beziehung hatten.
Joanna schloss die Tür hinter ihnen, kehrte ins Wohnzimmer zurück und sah Joshua verlegen an. Sie war überrascht, dass er so lange geblieben war. “Es tut mir Leid …”
“Ich habe diesen Abend genossen, Joanna”, unterbrach er sie. “Aber ich hatte keine Ahnung, dass du so hart arbeiten musst.” Er nahm ihre Hand und zog Joanna sanft neben sich aufs Sofa. “Für das erste Buch hast du nicht so viel getan, stimmt’s? Oder habe ich das damals nicht mitbekommen, weil ich immer in der Klinik war?” fragte er reumütig.
“Nein, wirklich hart gearbeitet habe ich erst, nachdem du fortgegangen warst. Bei unserem ersten Gespräch war James nur nett. Ich habe noch ziemlich viel neu schreiben müssen.”
“Du und Dan scheint gut zusammenzuarbeiten.” Joshua ließ ihre Hand los und legte ihr den Arm um die Schultern.
“Ja, aber …”
“Ich wollte nichts anderes andeuten”, sagte er lächelnd. “Dan hat sich gestern besondere Mühe gegeben, mir klarzumachen, dass ihr niemals etwas anderes als gute Freunde und Arbeitskollegen gewesen seid. Hat es in den zwölf Monaten andere Männer gegeben?”
Joanna blickte auf ihre Hände. “Ich … bin mit einigen ausgegangen, ja. Nichts Ernstes.”
“Keine Liebhaber?”
“Keinen!”
“Sieh mich an, Joanna”, bat Joshua rau.
Sie blickte ihm in die Augen und war verloren. “Joshua …” flüsterte sie noch, und dann küsste er sie auch schon.
Es war, als hätten sie beide den ganzen Abend auf diesen Moment gewartet. Joanna schob Joshua die Finger ins Haar und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich. Diesmal würde er sie nicht verlassen!
“Du bist schön, Joanna. Liebling …” Er knöpfte ihre Bluse auf und umfasste ihre nackten Brüste. “Das ist neu. Nicht, dass du jemals einen BH nötig hattest. Du bist perfekt. Perfekt…”
Er nahm eine hart gewordene Spitze in den Mund.
Es weckte Empfindungen, die Joanna schwach vor Sehnsucht machten. Als Joshua sie wieder zu küssen begann und sie durch den Stoff ihrer Hose streichelte, wollte sie ihn ebenso berühren. Doch er stoppte sie, sobald sie die Hand zu seinen Oberschenkeln gleiten ließ.
“Nein …” stöhnte er.
“Doch!” Joanna entzog ihm die Hand, berührte ihn und spürte seine
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