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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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vergnügen.«

    Er nahm sich das nächste Blatt in der Akte vor oder vielmehr in dem, was eine dicke Akte über das Tun und Treiben von Gordon Sells darstellen sollte. In Wirklichkeit hatte er nur eine Seite über Sells. Der Rest stammte von einem Fall von schwerer Körperverletzung, den er vor drei Monaten abgeschlossen hatte.
    »Sie waren zwölf Jahre lang oben in Wasco eingebuchtet.« Mendez sah zu ihm, kein bisschen amüsiert. »Das war bestimmt schön. Der gemeine Häftling macht doch nichts lieber, als einen Kerl zu vergewaltigen, der Kinder vergewaltigt. Aber vielleicht stehen Sie ja auch auf so was.«
    Sells sprang erneut auf, sein Gesicht war zornesrot. »Ich rede nicht mehr mit Ihnen! Ich will mit dem anderen Typen reden!«
    Mendez blieb ruhig. »Was Sie wollen, interessiert keinen. Setzen Sie sich wieder hin, und bleiben Sie sitzen, oder ich werde Sie mit Handschellen an die Wand fesseln.«
    Zögernd nahm Sells Platz. Er atmete schwer.
    »Sie werden wieder in den Knast kommen«, sagte Mendez. »Aber dieses Mal nicht in Wasco. Man wird Sie nach Folsom schicken, wo ein ganz neuer Trupp Häftlinge sich über Sie hermachen kann.«
    »Ich geh in kein Gefängnis nicht«, sagte Sells. »Ich hab nichts Falsches getan.«
    »Die Tatortermittler werden also keine Bilder von kleinen Mädchen mehr finden, wenn sie das Rattenloch, in dem Sie hausen, durchsuchen?«, fragte Mendez. »Wir können Sie allein deswegen einbuchten. Dann wäre da noch schwerer Diebstahl und der Mord …«
    »Ich hab niemanden umgebracht!«
    Mendez zuckte die Achseln. »Das sieht für mich aber anders aus. Sie haben das Auto der Frau. Wenn die Tatortermittler auch nur ein Haar von Lisa Warwick bei Ihnen finden,
sind Sie dran. Und wenn es überhaupt Gerechtigkeit auf dieser Welt gibt, dann wird hoffentlich die Todesstrafe wieder eingeführt, bevor Sie vor Gericht gestellt werden.«
    Sells funkelte ihn an und spuckte die nächsten Worte förmlich aus. »Fick dich doch, du verdammter Chilifresser.«
    Mendez sprang von seinem Stuhl auf und beugte sich über den Tisch. Sells wich so heftig zurück, dass sein Stuhl umkippte und auf den Boden krachte.
    »Wenn Sie mich einen Moment entschuldigen«, sagte Mendez. »Ich brauche dringend eine Tasse Kaffee. Bei so glasklaren Fällen schlafe ich vor Langeweile immer ein.«
    Er klemmte sich die Sells-Akte unter den Arm, verließ das Zimmer und ging über den Flur zu Hicks und Dixon, die das Ganze auf einem Monitor verfolgten.
    »Wie finden Sie das?«, fragte Mendez. »Der Typ hält sich offenbar für einen Angehörigen der Herrenrasse.«
    »Unglaublich«, sagte Hicks.
    »Sind die Autos schon da?«, fragte Mendez und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
    »Ja.« Dixon nickte. Er wirkte ein wenig mitgenommen. »Ich stelle gerade eine Suchmannschaft zusammen, die beim ersten Tageslicht nach Karly Vickers suchen soll.«
    »Wenn sie nicht schon heute Nacht in einem Benzinfass in Gordon Sells Schuppen gefunden wird«, erwiderte Mendez. »Die Spurensicherung ist noch draußen, oder?«
    »Allein den Wohnwagen zu durchsuchen wird Tage dauern«, sagte Dixon. »Der Typ hat gehaust wie ein Schwein.«
    »Hören Sie mal, beleidigen Sie die armen Schweine nicht«, witzelte Hicks.
    »Was meinen Sie, in welcher Verbindung er zum Thomas Center stehen könnte?«, fragte Dixon.
    »Vielleicht ist es ja nur Zufall, dass die beiden Frauen mit dem Thomas Center zu tun hatten.«

    »Drei Frauen«, verbesserte Dixon ihn. »Julie Paulson war auch für kurze Zeit dort, und zwar 1984. Sie brach das Programm ab. Jane war damals außer Landes. Deshalb konnte sie sich nicht an den Namen erinnern. Bei dreien kann es kein Zufall mehr sein. Woher kannte er die Frauen? Wie konnte er drei Frauen entführen, ohne dass irgendjemand etwas davon mitgekriegt hat? Wenn Sie eine Frau wären, und dieser Typ würde versuchen, sich an Sie ranzumachen …«
    »Meine Schreie würde man bis ans andere Ende der Stadt hören«, sagte Hicks. »Aber vielleicht war es ja gar nicht er, der sie entführt hat.«
    »Sondern der kleine Idiot nebenan?«, fragte Mendez. »Kaum vorstellbar. Der weiß wahrscheinlich nicht mal, wie man die Fensterkurbel in einem Auto betätigt, geschweige denn, wie man eine Frau dazu bringt einzusteigen.«
    »Nein«, sagte Hicks. »Ich meinte den Hausmeister vom Thomas Center.«
    »Welchen Hausmeister denn?«, fragte Dixon.
    »Hamilton hat herausgefunden, dass einer der Hausmeister am Thomas Center schon mal wegen Autodiebstahls und

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