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Schwaerzer als der Tod Thriller

Titel: Schwaerzer als der Tod Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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gesagt, Sie hätten für solche Sachen nichts übrig«, sagte Vince und deutete mit dem Daumen auf die Fotos. »Das ist es nicht, was Sie interessiert. Sie sind kein Gewalttäter. Sie wollen Frauen nicht wehtun.«
    »Stimmt«, sagte Sells. »Ich habe noch nie jemandem wehgetan.«
    Vince ging wieder zu der Wand und nahm sämtliche Fotos ab. Er ersetzte sie durch drei Fotos eines etwa zwölfjährigen nackten Mädchens mit gerade sichtbarem Busenansatz. Das Mädchen sah in die Kamera, während sie sich provozierend berührte.
    Vince ging zum Tisch zurück und warf beim Hinsetzen seinen Kaffeebecher um.

    »O Scheiße! Sehen Sie sich das an! Mann …«
    Er riss die Aktenmappe hoch, von der Kaffee tropfte. »Scheiße. Entschuldigen Sie mich. Ich muss ein paar Papierhandtücher holen.«
    Erneut verließ er das Zimmer und warf die Mappe draußen in den Abfalleimer. Dann gesellte er sich zu Dixon, Hicks und Mendez vor dem Monitor, und gemeinsam beobachteten sie, wie Gordon Sells zur Tür ging und nachsah, ob noch jemand im Flur war. Dann trat er an die Wand und starrte auf die Fotos. Im nächsten Augenblick fing er an, an sich herumzuspielen. Noch mal eine halbe Minute später, und er hatte einen veritablen Ständer.
    »An dem Ding könnte man ja ein Zweimannzelt befestigen«, sagte Vince. »Der ist nicht unser Mann.«
    Noch bevor Dixon etwas erwidern konnte, kam Detective Trammell in den Raum gestürzt.
    »Wir haben etwas auf dem Schrottplatz gefunden«, sagte er. »Knochen. Scheinen Menschenknochen zu sein.«

39
    Die Suche nach Karly Vickers war von den Schlagzeilen auf der ersten Seite in den Innenteil der Zeitung gewandert. Dagegen schlug die Nachricht, dass Skelettteile in dem Schweinegehege gefunden worden waren, in den Redaktionen wie eine Bombe ein. Mendez und Hicks mussten sich durch eine Gruppe von Reportern und deren Team kämpfen, um zu dem gelben Absperrband zu gelangen.
    Die Schweine fanden die ganze Sache höchst interessant und auch die Leute in den weißen Overalls und den kniehohen Gummistiefeln, die durch ihr Gehege wateten. Sie hatten sich in einer Ecke zusammengedrängt, und gelegentlich
rannte eines von ihnen zu den Männern, schnaubte mutig und rannte dann wieder zurück in den Schutz seiner Artgenossen. Das Quieken war ohrenbetäubend.
    »Hier stinkt es fast so schlimm wie in dem Wohnwagen«, sagte Mendez und rümpfte die Nase.
    »Bin ich froh, dass ich Detective bin«, sagte Hicks und sah den Leuten von der Spurensicherung dabei zu, wie sie sich durch den knöcheltiefen Morast aus Schlamm und Schweinefäkalien kämpften. »Mein Großvater in Sacramento hat früher einmal Schweine gezüchtet. In den Sommerferien musste ich ihm immer helfen, sie von einem Gehege in das andere zu treiben. Den Gestank wird man nicht so schnell wieder los.«
    Dixon winkte sie zu einem Tisch, der hinter einer Scheune aufgebaut worden war. Die Fundstücke waren gesäubert und auf eine Plane gelegt worden, sie sahen aus wie ein Oberschenkelknochen und mehrere Rippen.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Mendez. »Wir haben keine Ahnung, zu wem die Knochen gehörten. Solange wir keinen Beckenknochen finden, können wir nicht einmal sagen, ob es die Knochen einer Frau oder eines Mannes sind.«
    »Die Kriminaltechniker werden sie mitnehmen«, sagte Dixon. »Sie werden einen Anthropologen hinzuziehen, damit der mal einen Blick darauf wirft.«
    Mendez nahm den Oberschenkelknochen und sah ihn sich genauer an. Beide Enden wiesen Einkerbungen auf, die vermutlich von einem Messer stammten. »Wer es auch war, Sells hat die Leiche zerhackt, bevor er sie hierhergeworfen hat.«
    »Und er hat sich richtig Mühe damit gegeben«, bemerkte Hicks. »Der Knochen ist am Gelenk abgetrennt worden.«
    »Hoffen wir mal, dass das Opfer tot war, als er sich an die Arbeit machte«, sagte Dixon. »Er mag ja nicht zu Leones Täterprofil passen, aber ein Mörder ist er.«
    » Ein Mörder«, sagte Mendez. »Aber ist er der Mörder?«

    »Wir haben die Autos hier gefunden. Und jetzt auch noch Skelettteile.«
    »Bislang haben wir noch keine Fingerabdrücke von Sells auf den Autos identifiziert, oder?«, fragte Mendez.
    »Sie werden gerade verglichen«, sagte Dixon. »Heute Nachmittag wissen wir mehr.«
    Er schüttelte den Kopf, während er zusah, wie die Leute von der Spurensicherung mit einem Rechen durch die Scheiße fuhren. »Der Mann hat keine Achtung vor menschlichem Leben. Er bringt jemanden um, zerhackt ihn, und dann entsorgt er ihn wie Abfall. In

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