Schwangerschaft und Geburt
eigentlich nicht.« Oder sagen Sie ein wenig scherzhaft: »Bitte, nicht berühren – das Baby schläft!« Sie können aber auch den Spieß einfach umdrehen und den Bauch des Grabschers tätscheln (dann wird er oder sie es sich beim nächsten Mal bestimmt zweimal überlegen, ohne Erlaubnis den Bauch einer Schwangeren zu berühren). Oder verschränken Sie einfach ohne ein Wort schützend die Arme über dem Bauch, oder nehmen Sie die Hand des Grabschers von Ihrem Bauch, und legen Sie sie irgendwo anders hin (zum Beispiel auf den eigenen Bauch).
Vergesslichkeit
»Letzte Woche bin ich ohne Geldbeutel aus dem Haus gegangen, und heute Morgen habe ich einen wichtigen Geschäftstermin vergessen. Ich kann mich auf gar nichts mehr konzentrieren, und so langsam glaube ich, ich verliere den Verstand.«
D a befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Viele Schwangere haben den Eindruck, dass mit der Gewichtszunahme ein Absterben der Gehirnzellen einhergeht. Selbst Frauen, die besonders stolz sind auf ihr organisatorisches Talent und auf ihre Fähigkeit, mit schwierigen Situationen fertig zu werden und Haltung zu bewahren, vergessen auf einmal Verabredungen, haben Mühe, sich zu konzentrieren, und verlieren die Fassung (zusammen mit ihren Geldbörsen und Handys). Und das liegt nicht an ihrem Verstand, sondern an den Gehirnzellen, deren Volumen, wie Forscher festgestellt haben, tatsächlich in der Schwangerschaft abnimmt (was erklären könnte, warum Sie sich nicht mehr an das erinnern werden, was Sie gerade im letzten Abschnitt gelesen haben). Außerdem sind Frauen, die ein Mädchen erwarten, im Durchschnitt (aus unerfindlichen Gründen) vergesslicher als Frauen, die einen Jungen bekommen (wer hätte das gedacht?). Zum Glück ist diese geistige Umnachtung (ähnlich der, die viele Frauen vor der Menstruation erleben) nur ein vorübergehender Zustand. Schon ein paar Monate nach der Geburt werden Sie wieder bei klarem Verstand sein.
Wie zahlreiche andere Symptome wird auch die Vergesslichkeit durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft verursacht. Schlafentzug kann ebenfalls eine Rolle spielen (je weniger Sie schlafen, desto weniger erinnern Sie sich), ebenso wie die Tatsache, dass Sie ständig Energie verlieren – Energie, die Ihr Gehirn für seine Konzentrationsfähigkeit braucht. Und noch etwas trägt zu Ihrer Zerstreutheit bei: die mentale Überforderung der werdenden Mutter durch das ständige Nachdenken über die Farbe der Babyausstattung und über geeignete Vornamen.
Wenn Sie wegen dieser geistigen Umnebelung gestresst sind, wird alles nur noch schlimmer (Stress verstärkt die Vergesslichkeit). Betrachten Sie den Zustand als normal (und nicht als Einbildung), und nehmen Sie das Ganze mit Humor, das kann die Symptome lindern – oder zumindest fühlen Sie sich besser. Realistischerweise können Sie gar nicht so leistungsfähig sein wie vor Ihrer Schwangerschaft. Checklisten zu Hause und bei der Arbeit können helfen, das mentale Chaos in Grenzen zu halten. Legen Sie Erinnerungshilfen neben das Telefon und den Computer. Auch strategisch gut platzierte Haftnotizen (zum Beispiel einer an der Haustür, um Sie daran zu erinnern, die Schlüssel mitzunehmen, damit Sie sich nicht aussperren) können helfen, den Überblick zu behalten.
Obwohl Ginkgo biloba wegen seiner gedächtnisfördernden Wirkung gepriesen wird, sollten Sie es während der Schwangerschaft nicht einnehmen. Ebenso sind alle anderen pflanzlichen Mittel im Kampf gegen die schwangerschaftsbedingte Vergesslichkeit tabu.
Und Sie sollten sich daran gewöhnen, etwas unterhalb der maximalen Leistungsfähigkeit zu arbeiten. Das Gefühl, völlig benebelt zu sein, wird auch nach der Geburt noch anhalten (wegen der Müdigkeit, nicht wegen der Hormone) und vielleicht erst dann völlig verschwinden, wenn Ihr Baby und Sie die ganze Nacht durchschlafen.
ALLES ÜBER Sport während der Schwangerschaft
I hnen tut alles weh, Sie können nicht schlafen, Ihr Rücken bringt Sie um, Ihre Knöchel sind geschwollen, Sie leiden unter Verstopfung, Ihr Bauch ist aufgedunsen, und Sie haben Blähungen wie ein Weltmeister. Mit anderen Worten, Sie sind schwanger. Wenn Sie nur etwas tun könnten, um die Beschwerden und unangenehmen Nebenwirkungen der Schwangerschaft zu minimieren.
Sie können tatsächlich etwas tun, und das nimmt nur wenige Minuten am Tag in Anspruch: Sport. Dachten Sie, die Schwangerschaft sei eine Zeit der Ruhe? Keineswegs. Frauen, bei denen die Schwangerschaft
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