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Schwangerschaft und Geburt

Schwangerschaft und Geburt

Titel: Schwangerschaft und Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Murkoff , Sharon Mazel
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Frau kurz nach der Impfung schwanger wird.
Windpocken (Varizellen)
    »Meine kleine Tochter war im Kindergarten Windpocken ausgesetzt – durch ein Kind, das nicht geimpft war. Falls sie sich angesteckt hat, könnte sie dann das Baby, das ich gerade austrage, gefährden?«
    W ahrscheinlich nicht. Gut geschützt vor dem Rest der Welt, kann ein Fötus nicht durch einen Dritten, sondern nur durch seine Mutter mit Windpocken infiziert werden. Das bedeutet, dass Sie sich zuerst anstecken müssten, was ziemlich unwahrscheinlich ist. Erstens wird sich Ihre Tochter wahrscheinlich nicht anstecken und den Virus mit nach Hause bringen, wenn sie mit dem Varizellen-Impfstoff geimpft wurde. Zweitens hatten Sie bestimmt als Kind Windpocken und sind deshalb dagegen immun. Fragen Sie Ihre Mutter, ob Sie Windpocken hatten. Falls Sie keine befriedigende Auskunft erhalten, lassen Sie von Ihrem Arzt einen Test machen, um festzustellen, ob Sie immun sind.
    Obwohl die Ansteckungsgefahr gering ist, auch wenn Sie nicht immun sind, wird innerhalb von 96 Stunden nach einer dokumentierten persönlichen Exposition (mit anderen Worten, einem direkten Kontakt mit einer an Windpocken erkrankten Person) eine Immunglobulininjektion empfohlen. Allerdings ist nicht eindeutig erwiesen, dass diese Injektion auch das Baby schützt. Sollten Sie sich aber angesteckt haben, werden dadurch in jedem Fall die Komplikationen verringert, die durchaus ernst zu nehmen sind, da diese recht harmlose Kinderkrankheit bei Erwachsenen komplizierter verlaufen kann.
    Falls Sie sich in der ersten Hälfte der Schwangerschaft infizieren, ist das Risiko, dass Ihr Baby an dem sogenannten Varizellen-Syndrom erkrankt, welches Geburtsfehler verursachen kann, sehr gering (es liegt ungefähr bei zwei Prozent). Wenn Sie sich bei fortgeschrittener Schwangerschaft mit Windpocken anstecken, besteht fast keine Gefahr für das Kind, ausgenommen, Sie bekommen kurz vor oder kurz nach der Geburt Windpocken. In diesem äußerst seltenen Fall besteht die Möglichkeit, dass das Baby infiziert zur Welt kommt und etwa innerhalb einer Woche den charakteristischen Ausschlag aufweist. Um eine neonatale Infektion zu vermeiden, wird dem Kind gleich nach der Geburt (oder sobald feststeht, dass Sie infiziert sind) eine Infusion mit Windpockenantikörpern verabreicht.
    Die Gürtelrose oder Herpes zoster wird übrigens durch dieselben Viren ausgelöst. Die Krankheit scheint jedoch für den Fötus nicht gefährlich zu sein, vermutlich weil Mutter und Kind bereits Antikörper gegen den Virus entwickelt haben.
    Sollten Sie nicht immun und diesmal einer Infektion entgangen sein, lassen Sie sich nach der Geburt impfen, um bei künftigen Schwangerschaften geschützt zu sein. Die Impfung sollte mindestens einen Monat vor einer erneuten Schwangerschaft stattfinden.
Borreliose (Lyme-Krankheit)
    »Ich lebe in einer Gegend, in der häufig Borreliose auftritt. Ist diese Krankheit in der Schwangerschaft gefährlich?«
    A m besten schützen Sie Ihr Baby und sich selbst durch vorbeugende Maßnahmen. Tragen Sie in wald-und grasreichen Gegenden oder beim Umgang mit Pflanzen aus diesen Gebieten lange Hosen – stecken Sie die Hosenbeine in Stiefel oder Socken – und lange Handschuhe; besprühen Sie Ihre Kleidung mit Insektenspray, das gegen Zecken wirkt; suchen Sie zu Hause Ihre Haut sorgfältig nach Zecken ab. Wenn Sie eine finden, entfernen Sie sie sofort mit einer Pinzette oder Zeckenzange (wenn Sie eine Zecke innerhalb von 24 Stunden entfernen, ist die Möglichkeit einer Infektion fast völlig ausgeschlossen).
    Falls Sie von einer Zecke gebissen wurden, suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf; anhand eines Bluttests lässt sich feststellen, ob Sie sich mit Borreliose infiziert haben. (Zu den Anfangssymptomen zählen unter anderem ein fleckiger Ausschlag an der Bissstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen, ein steifer Hals, Fieber und Schüttelfrost, allgemeines Schmerzgefühl, geschwollene Drüsen in der Nähe der Bissstelle; später treten noch arthritisähnliche Schmerzen und Gedächtnisverlust auf.)
    Zum Glück haben Studien bewiesen, dass die umgehende Behandlung mit Antibiotika ein Baby, dessen Mutter mit Borreliose infiziert ist, komplett schützt – und verhindert, dass die Mutter ernstlich erkrankt.
Hepatitis A
    »Bei einem der Kinder in der Kindertagesstätte, wo ich arbeite, wurde Hepatitis A diagnostiziert. Könnte es meine Schwangerschaft gefährden, wenn ich mich anstecke?«
    H epatitis A ist eine häufige, fast

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