Schwangerschaft und Geburt
ganz am Schluss der Liste) und dass es viel mehr weißen Zucker (oben auf der Liste) als Honig enthält (unten auf der Liste).
»Zugesetzt« und »angereichert« sind ebenfalls Begriffe, die zur Vorsicht warnen. Ein Lebensmittel wird nicht deshalb gut, weil man ihm ein paar Vitamine zusetzt. Ein Schälchen Haferflocken, das von Natur aus Nährstoffe besitzt, ist viel besser als eine weiterverarbeitete Zerealie, der 12 Gramm Zucker und für ein paar Cent Vitamine und Mineralien zugesetzt sind.
Schalenzauber
F ür die meisten Obst-und Gemüsesorten gilt: Je dunkler, desto mehr Vitamine und Mineralien enthalten sie (vor allem Vitamin A). Trotzdem denken Sie daran: Es ist die innere Farbe – nicht die äußere –, die auf reichen Nährstoffgehalt schließen lässt. Gurken zum Beispiel (außen dunkel, innen hell) sind Leichtgewichte, was Nährstoffe anbetrifft, wogegen Honigmelonen (außen blass, innen dunkel) besonders reichhaltig an Nährstoffen sind.
Sorry, kein Sushi
»Ich esse sehr gern Sushi, habe aber gehört, dass das in der Schwangerschaft nicht gut sein soll. Stimmt das?«
S orry, für Sushi gilt dasselbe wie für Sake (den japanischen Reiswein, der oft zum Sushi serviert wird) – beides gehört in der Schwangerschaft nicht auf den Tisch. Dasselbe gilt für rohe Austern oder fast rohen Fisch und Meeresfrüchte. Der Grund: Sie können vom Verzehr ungekochter Meeresfrüchte krank werden (und das wollen Sie in Ihrer Schwangerschaft unbedingt vermeiden). Das heißt aber nicht, dass Sie Ihrem Lieblingsjapaner keinen Besuch mehr abstatten dürfen. Sogar an der Sushi-Bar gibt es vielfältige Alternativen. Sehr gesund sind zum Beispiel Frühlingsrollen mit gegartem Fisch oder Meeresfrüchten und/oder Gemüse.
Scharfes Zeug
»Ich liebe scharf gewürzte Speisen – je schärfer, desto besser. Ist das in der Schwangerschaft erlaubt?«
S charfe Mamis können ihren Gelüsten weiter frönen, solange ihnen das unweigerlich folgende Sodbrennen und Magendrücken nichts ausmacht. Scharfe Speisen in der Schwangerschaft sind nicht gefährlich, und da gerade Paprika aller Art (auch die scharfen) viel Vitamin C enthalten, sind diese Nahrungsmittel sogar besonders wertvoll. Daher genießen Sie Ihre scharfe Mahlzeit – nur sorgen Sie dafür, dass Sie etwas gegen Sodbrennen dabeihaben.
Verdorbenes Essen
»Ich habe heute Morgen einen ganzen Eimer voll Joghurt gegessen und erst hinterher gemerkt, dass er schon vor einer Woche abgelaufen war. Er hat nicht verdorben geschmeckt. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?«
K ein Grund, sich zu grämen. Trotzdem ist es nicht ratsam, Milchprodukte zu verzehren, die schon abgelaufen sind. Wenn Sie nach Ihrem überfälligen Imbiss keine Krankheitssymptome bekommen haben (Lebensmittelvergiftung wirkt sich in der Regel erst nach acht Stunden aus), besteht offenbar kein Grund zur Sorge. Außerdem ist es sehr unwahrscheinlich, dass Sie eine Lebensmittelvergiftung bekommen, wenn der Joghurt die ganze Zeit im Kühlschrank aufbewahrt worden ist. In Zukunft überprüfen Sie aber lieber das Haltbarkeitsdatum, bevor Sie verderbliche Lebensmittel verzehren. Und Lebensmittel, die Schimmel angesetzt haben, rühren Sie natürlich nicht an. Weitere Informationen über Lebensmittelsicherheit lesen Sie in diesem Kapitel.
»Ich habe gestern Abend etwas gegessen, das mir den Magen verdorben hat, und muss jetzt ständig erbrechen. Ist das schädlich fürs Baby?«
Sehr wahrscheinlich leiden Sie mehr an der Lebensmittelvergiftung als Ihr Baby. Das Hauptrisiko – für Sie und Ihr Baby – besteht darin, dass Sie vom Brechdurchfall austrocknen. Deshalb sorgen Sie dafür, dass Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen (was im Moment wichtiger ist als feste Nahrung), um den Verlust auszugleichen. Und kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn der Durchfall sehr schlimm ist und/oder Sie Blut oder Schleim im Stuhl entdecken. Lesen Sie in Kapitel 20 mehr über Magen-Darm-Infekte.
Zuckerersatz
»Ich möchte nicht so viel zunehmen, aber ich liebe Süßigkeiten. Darf ich Süßstoff benutzen?«
K lingt wie ein süßes Versprechen, aber die Wahrheit ist, Zuckerersatzstoffe sind für werdende Mütter eine Mogelpackung. Auch wenn die meisten vermutlich sicher sind, gibt es noch keine abschließenden Untersuchungen darüber. Lesen Sie, was man über Zuckerersatz heute weiß:
Sucralose. Besteht aus chemisch verändertem Zucker, der vom Baby nicht aufgenommen werden kann. Für Schwangere, die Süßes ohne Kalorien und Nachgeschmack
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